Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Auf dem Bundeskongreß der Jungsozialisten in Dortmund ruft H. Koschnick die Jungsozialisten zu einem langfristigen Kampf um Mehrheiten auf, die die Verwirklichung der jetzt nicht durchsetzbaren Ziele der SPD möglich machen sollen. H. Koschnick fordert von den Jungsozialisten die Bereitschaft zur Geschlossenheit. Nur der starke Eindruck der Partei als Ganzes in der Öffentlichkeit wahre ihre gute Chance als die führende Kraft auch in einer neuen Regierungskoalition.
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
26/28. März 1976
Die Jungsozialisten wollen in ihrem Wahlkampf mit allen Kräften für die SPD kämpfen. Trotz der weitgehend zu kritisierenden aktuellen Politik sei sie als die einzige Kraft zu unterstützen, die langfristig gesehen die Verwirklichung sozialistischer Zielsetzung ermöglichen könne. Heidemarie Wieczorek-Zeul ruft die Jungsozialisten auf, interne Liberalität zu üben, trennende Gräben zuzuschütten und mit der Fraktionsbildung aufzuhören. Überdies gehe es darum zu verhindern, daß die Bundesrepublik ein reaktionärer Staat werde, der im Innern unfähig zu Reformen und nach außen isoliert sei. Die Jungsozialisten wollen sich künftig stärker mit Problemen der Jugendlichen beschäftigen, so u.a. mit der Frage der Jugendarbeitslosigkeit. Die Jungsozialisten kritisieren die SPD, weil sie sich nicht konsequent genug für die Arbeitnehmerinteressen einsetze.
Heidemarie Wieczorek-Zeul wird mit 174 gegen 102 Stimmen bei 14 Enthaltungen wieder zur Vorsitzenden gewählt.