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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
26. Sept. 1973

Bundeskanzler W. Brandt erklärt vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen: Mein Volk lebt in zwei Staaten und hört doch nicht auf, sich als eine Nation zu verstehen. Der Gewaltverzicht war das eine Moment unserer Friedenspolitik, Einsicht in die Wirklichkeit war das andere.
Die Vereinten Nationen sind der Spiegel eines uralten Traums der Menschheit. Er wohnt nahe an den Erwartungen des ewigen Friedens der Völker. Die Vereinten Nationen sind leider nicht zum Kristallisationskern einer Weltregierung geworden.
Von einer humanen Ordnung der Welt wird man erst dann reden können, wenn das Leitwort von der Gerechtigkeit universell verstanden wird.
Was wir jetzt brauchen, ist ein Programm des neuen Mutes der Menschen zu ihren eigenen Fähigkeiten. Deshalb bitte ich: Laßt uns mutig und miteinander einen neuen Anfang wagen für die großen Ziele: Konflikte ausräumen, Rüstungen unter Kontrolle bringen, den Frieden sicherer machen. Laßt uns mutig und miteinander dafür kämpfen, daß der Gewaltverzicht allgemein anerkannt wird als Grundsatz für die Lösung politischer Fragen. Laßt uns mutig und miteinander und ohne Ermüdung dafür arbeiten, daß die Menschenrechte und Grundfreiheiten in der ganzen Welt Geltung und Respekt finden. Laßt uns mutig und miteinander darum ringen, daß die Völker frei über ihr eigenes Schicksal verfügen können, daß die Reste des Kolonialismus überwunden werden und jeder Rassismus geächtet wird. Laßt uns mutig und miteinander darauf achten, daß das Völkerrecht weiterentwickelt wird - auch durch eine wirksame Konvention gegen den Terrorismus. Laßt uns mutig und miteinander das Notwendige tun, um die Welt, in der wir leben, durch Schutz der natürlichen Bedingungen lebensfähig zu erhalten und der Menschheit die Qualität eines lebenswerten Lebens zu sichern. Laßt uns mutig und miteinander neue Anstrengungen unternehmen für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und vor allem: Laßt uns so in der Sammlung aller Kräfte dem Hunger in der Welt unwiderruflich den Kampf ansagen!

Das Programm der Bundesregierung für die Energiepolitik sieht vor: Die Risiken in der Versorgung bei dem auch künftig dominierenden Energieträger Mineralöl müssen durch Verbesserung und Verstetigung des Rohölzuflusses gemindert, die vergleichsweise problemlosen Energieträger Braunkohle, Kernenergie und Erdgas sollen zur Entlastung des »riskanten« Energieträgers Mineralöl verstärkt gefördert werden.


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net edition fes-library | Juni 2001