Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Die Exekutive der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI) beschließt ohne Beteiligung der deutschen Vertreter auf ihrer Tagung in Zürich eine Resolution »Kampf dem Faschismus«:
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
18./19. März 1933
»Wir klagen an! Wir werden unermüdlich das Gewissen der zivilisierten Welt aufrufen gegen die unsäglichen Schandtaten, die die Gewalthaber Deutschlands Tag für Tag verüben. Die Lehre aus den deutschen Ereignissen für die Arbeiter in den Ländern der Demokratie ist die Notwendigkeit, die Freiheitsrechte mit allen Mitteln zu verteidigen, für die Arbeiter aller Länder, dem Nationalismus und Faschismus keinerlei Konzessionen zu machen, gegen sie und die durch sie hervorgerufenen Kriegsgefahren, selbst um den Preis der schwersten Opfer, den Geist des Internationalismus, des Friedens und der Freiheit zu mobilisieren und die Inter essen des internationalen sozialistischen Befreiungskampfes, die
sich mit den wahren Interessen der Völker decken, zu ihrem obersten Ziel zu machen.«
Solange die Kommunistische Internationale nicht auf die grundlegende Frage antworte - die Angriffe gegen die SAI einzustellen und gemeinsam gegen den Faschismus zu kämpfen - und solange nicht Verhandlungen zwischen den beiden Internationalen ein Resultat zeitigten, empfehle die SAI den ihr angeschlossenen Parteien dringend, sich aller Sonderverhandlungen zu enthalten. Eine aufrichtige und ehrliche Verständigung über eine gemeinsame Aktion der Verteidigung gegen den Faschismus und gegen die kapitalistische Reaktion sei nur über eine Vereinbarung der beiden Internationalen zu erzielen.