Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Der erste Verbandstag der Land-, Wald- und Weinbergsarbeiter in Berlin verlangt unter Beseitigung aller landesgesetzlichen Gesindeordnungen, aller Strafgesetze und Strafbestimmungen, die sich gegen Gesinde und Landarbeiter richten, die reichsgesetzliche Regelung des Landarbeiterrechts. Das hat die volle Koalitionsfreiheit für alle Land- und Forstarbeiter zu gewähren, das Arbeitsverhältnis nach den Erfordernissen der Erhaltung der Gesundheit, der Gebote der Sittlichkeit, der wirtschaftlichen Bedürfnisse der Arbeiter und ihres Anspruchs auf gesetzliche Gleichberechtigung - vor allem auch in der Arbeiterversicherung - zu regeln.
Stichtag:
28./31. Dezember 1912
Es hat einen ausreichenden Arbeiterschutz, vor allem auch für Frauen und Kinder zu enthalten und besondere Berufsgerichte vorzusehen.
Der Verband hat rund 17.200 Mitglieder, darunter rund 670 weibliche.
Im Frühjahr 1913 reicht der Verband dem Reichstag eine Petition ein, in der er seine Forderung nach einer reichsgesetzlichen Lösung des Landarbeiterrechts unterbreitet.