Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Die gewerkschaftlich-genossenschaftliche "Volksfürsorge"-Versicherungsgesellschaft wird gegründet. Bereits am 31. Dezember 1913 hat sie 74.746 Versicherungsanträge mit einer Versicherungssumme von 13,25 Millionen Mark angenommen.
Stichtag:
16. Dezember 1912
Das Aktienkapital - eine Million Mark - wird je zur Hälfte von Gewerkschaften und Genossenschaften eingezahlt.
Die Volksfürsorge umfaßt alle Arten der Volksversicherung. Sie übernimmt Versicherungen auf Todesfall sowie auf Todes- und Erlebensfall, Kinderversicherungen, Sparversicherungen sowie Versicherungen mit einmaliger Prämienzahlung.
Die der Generalkommission angeschlossenen Gewerkschaften und die dem Centralverbande Deutscher Konsumvereine angeschlossenen Genossenschaften werden mit allen ihren Funktionären in den Dienst der "Volksfürsorge" gestellt. Hierdurch soll erreicht werden, daß die Verwaltungskosten der "Volksfürsorge" möglichst gering werden, um die so erzielte Ersparnis den Versicherten zugute kommen zu lassen.
Nach Möglichkeit haben deshalb die Einkassierer und Beitragssammler der Gewerkschaften auch die Einkassierung der Prämien für die "Volksfürsorge" zu übernehmen, wofür ihnen die hierfür festgesetzte Entschädigung zusteht.
Der Geschäftsgewinn ist auf 4% begrenzt.