Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Die Hauptstelle Deutscher Arbeitgeberverbände, deren Mitglieder über eine Million Arbeiter beschäftigen, protestiert gegen die "grobe Irreführung der öffentlichen Meinung". Es werde fälschlich ein "gesetzlich gewährleistetes Koalitionsrecht" konstruiert und aus ihm gefolgert, "daß jeder Unternehmer gezwungen sei, Mitglieder jeder Arbeiterkoalition in seinem Betrieb aufzunehmen und darin zu beschäftigen, solange nicht Betriebsgründe Arbeiterentlassungen überhaupt nötig machten". Demgegenüber beharrt die HDA auf die gesetzlich festgelegte "Freiheit des Unternehmer in der Auswahl seines Arbeitspersonals". "Wenn also der Unternehmer den Mitgliedern von Gewerkschaften, weil sie wirtschaftsstörende und klassenkämpferische Bestrebungen vertreten, die Beschäftigung in seinem Betriebe versagt, so stützt er sich hierbei durchaus auf das Gesetz; außerdem gebietet ihm diese Handlungsweise auch seine Pflicht, die ihm als dem für das Gedeihen des Betriebes verantwortlichen Teil die Fernhaltung betriebsstörender Einflüsse auferlegt."
Stichtag:
14. Dezember 1912