Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Die Generalversammlung des Verbandes der Vergolder in Brandenburg lehnt den Anschluß an den Holzarbeiterverband ab. Die Generalversammlung der Sattler in Berlin streicht das Wort "Tapezierer" und beschließt als neuen Verband einen "Verband der Sattler".
Stichtag:
16./18. April 1900
Die Delegierten beschließen eine Hinterbliebenenunterstützung einzuführen und stimmen der Resolution des Gewerkschaftskongresses über Tarife und Tarifgemeinschaften zu.
Mit dem Verband der Tapezierer soll ein Kartellvertrag abgeschlossen werden.
Streikunterstützung wird vom ersten Tag an gezahlt. Voraussetzung für die Genehmigung eines Streiks ist, daß sich vier Fünftel der betreffenden Arbeiter in geheimer Abstimmung für einen Streik ausgesprochen haben.
Bei einem Angriffsstreik müssen mindestens zwei Drittel, bei einem Abwehrstreik mindestens die Hälfte der Arbeiter organisiert sein. Die Leitung der Streiks liegt beim Verbandsvorstand.
Alle Filialen sollen zur Erhebung von Lohnstatistiken verpflichtet, ein Zentralnachweis errichtet werden.
Die Delegierten lehnen ab, eine Delegation zum internationalen Lederarbeiterkongreß nach Paris zu senden.