Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Auf dem Kongreß der Maurer in Gotha wird nach langen Auseinandersetzungen der "Zentralverband der Maurer Deutschlands und verwandter Berufsgenossen" gegründet. Damit beginnt die Überwindung der bei den Maurern besonders starken Zersplitterung in Lokalorganisationen. Mitte 1892 zählt der Verband in 150 Zahlstellen 12.000 Mitglieder.
Stichtag:
8./15. Mai 1891
Der Verband hat zum Zweck die allseitige Vertretung der wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder, mit Ausschluß aller politischen Fragen; er dient zur Erzielung möglichst günstiger Arbeitsbedingungen. Dieser Zweck soll erreicht werden durch "Pflege der Solidarität und des geselligen Verkehrs der Mitglieder in den Zahlstellen durch Abhalten regelmäßiger Mitgliederversammlungen und Veranstaltungen von Vorträgen; Regelung des Arbeitsmarktes, insbesondere auch des Arbeitsnachweises und des Herbergswesens; Pflege der Berufsstatistik; Gewährung von unentgeltlichem Rechtsschutz in gewerblichen und solchen Streitigkeiten, in welche die Mitglieder infolge ihrer Verbandstätigkeit geraten".
Mitglieder und Nichtmitglieder, die infolge ihrer Tätigkeit für den Verband arbeitslos werden, können Unterstützungen erhalten.
Sitz des Verbandes wird Hamburg. Der Grundstein bleibt Verbandsorgan.