Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den
Anfängen bis 1918 / Von Dieter Schuster. Mit einem Vorw. von Rüdiger
Zimmermann und Registern von Hubert Woltering. - Bonn : Bibliothek der
Friedrich-Ebert-Stiftung, 1999
Auf dem Buchdruckertag in Frankfurt a. Main, auf dem 50 Delegierte aus 34 Gauverbänden rund 6.200 Mitglieder vertreten, wird ein neues Statut verabschiedet. Der "Deutsche Buchdruckerverband" umfaßt die unter der Bezeichnung "Gauverbände" gegründeten Vereinigungen der Buchdrucker und Schriftgießer, welche aus Ortsvereinen bestehen.
Stichtag:
9./12. September 1871
Der Buchdruckerverband "erstrebt die materielle Besserstellung und geistige Hebung seiner Mitglieder sowie der Buchdrucker und Schriftgießer überhaupt."
§ 4: "Der Gesetzgebung des Verbandes unterliegen bis auf Weiteres: a) Arbeitspreise; b) Arbeitszeit, besonders Sonntagsarbeit; c) Lehrlingswesen; d) Unterstützungskassenwesen durch Aufstellung von Normativbestimmungen und Gründung neuer Kassen; e) Produktivgenossenschaften; f) statistische Erhebungen über Höhe der Löhne, Arbeitszeit, Lebensmittelpreise, Kassenwesen u. dgl.; g) Vertretung der deutschen Buchdrucker und Schriftgießer in außerdeutschen Ländern."
Der Verband übernimmt nun den bisher nur vom Leipziger Gründungsverein herausgegebenen "Correspondent".