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Peter Hicks
Neue Tendenzen der Rentenreformen in Europa


In den vergangenen Jahren sind in fast allen europäischen Ländern Rentenreformen verabschiedet oder aktiv diskutiert worden, und dies gilt in der Tat auch für die gesamten OECD-Staaten und darüber hinaus. Der erste Teil meines Vortrags versucht einen allgemeinen Überblick über die jüngsten Tendenzen zu geben. Er tut dies in einer Weise, die bewusst provokativ ist, in einer Weise, die zukünftige Richtungen aufzeigt. Die Prämisse ist, dass die gegenwärtige Runde von Rentenreformen die Grundlage für einen Wandel der vertrauten Debatten gelegt hat. Diese neuen Richtungen enthalten eine Verschiebung weg von einer fast ausschließlichen Konzentration auf die Finanzierung der Renten hin zu einer eher grundsätzlichen Diskussion der Natur des Systems der Renteneinkünfte.

Eine solch tiefgreifende Verschiebung in der Natur der Debatte muss, falls sie aufrichtig ist, den gleichfalls tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft reflektieren. Der zweite Teil meines Vortrags beschreibt diese Veränderungen. Der dritte Teil bespricht die Empfehlungen der OECD für die Antworten der Politik.

Der Vortrag endet mit einigen Beobachtungen hinsichtlich des Unterthemas der Konferenz: welches Modell zur Leitidee von zukünftigen Reformen wird. Die von mir gegebene Antwort ist, dass es ein Fehler wäre, nur ein einziges Idealmodell zu verfolgen.

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Tendenzen der Rentenreformen in Europa

Weitere Beiträge auf dieser Konferenz werden die spezifischen Reformen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, den Niederlanden und in Schweden vorstellen. Dieser Beitrag soll die Grundlage für eine Diskussion der anderen Beiträge und der Rentenreformen in Europa mehr allgemein legen.

Die Tendenzen der Rentenreformen werden typischerweise unter folgenden Überschriften beschrieben: Reformen, die Leistungen gekürzt haben, die

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Beiträge erhöht haben oder die die Finanzierung von einem Umlage- in ein Kapitalgedecktes System verlagern. Diese Kategorisierung spiegelt die finanzpolitische Perspektive wider, die das Motiv für die meisten Reformen der vergangenen Jahrzehnte war. Die OECD hat diese gebräuchliche Klassifizierung in der Vergangenheit benutzt, aber ich werde heute einen klein wenig anderen Ansatz wählen.

Einerseits, um zu provozieren, andererseits, um die Aufmerksamkeit auf die neue politische Tagesordnung zu lenken, schlage ich vor, dass es heute viel interessanter ist, Reformen danach zu klassifizieren, welchen Beitrag sie für einen besseren Ausgleich des Systems der Renteneinkünfte leisten.

  1. Zunächst gibt es Reformen, die einen besseren Ausgleich im System bewirken, indem sie großzügige Rentenleistungen eines vorherrschenden staatlichen Systems reduzieren und dadurch mehr Raum für andere Möglichkeiten bieten. Diese beinhalten:

    1. eine Kürzung der Höchstrenten, die nach der üblichen Zahl von Arbeitsjahren oder Beiträgen zur Verfügung stehen – oder die Erhöhung der Zahl der Beiträge oder Arbeitsjahre, die erforderlich sind, um dieselben Leistungen zu erhalten. Dies geschieht in Deutschland, Italien, Norwegen, Finnland, dem Vereinigten Königreich, der Türkei und in Portugal.

    2. eine weniger großzügigere Anpassung der Renten wie in Deutschland und Finnland.

  2. Zum Zweiten gibt es Reformen, die direkt den Anteil kapitalgedeckter Elemente innerhalb eines Rentensystems erhöhen durch:

    1. die Ausweitung der Kapitaldeckung in staatlichen, hauptsächlich umlagefinanzierten Systemen. In diesem Zusammenhang wurde häufig eine Verlagerung von Regelungen mit feststehenden Leistungen hin zu feststehenden Beiträgen diskutiert. Das schwedische Beispiel, das noch in einem späteren Beitrag beschrieben wird, ist in vielerlei Hinsicht von erheblichem Interesse – einschließlich der neuen Erkenntnis, dass es keine direkte Verbindung zwischen feststehenden Beiträgen und Kapitaldeckung geben muss.

    2. die Förderung einer vermehrten Inanspruchnahme zusätzlicher privater Altersvorsorge wie in Ungarn, der Tschechischen Republik und

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      vielen anderen Ländern. Im Vereinigten Königreich ist der staatliche Teil des Rentensystems reformiert und für Bezieher niedriger Einkommen verbessert worden, während gleichzeitig durch die Stärkung privater Elemente – zum Beispiel durch die Einführung einer kapitalgedeckten Teilhabe-Rente – Bezieher mittlerer und höherer Einkommen besser bedient werden.

  3. Drittens gibt es Reformen, welche die Rolle des Einkommens als Teil des Unterstützungssystems der älteren Menschen verstärken. Dabei handelt es sich um Reformen, die direkt oder indirekt das tatsächliche Renteneintrittsalter anheben und die einen flexibleren Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand zur Folge haben. Diese Reformen gewinnen zunehmend an Bedeutung. [Die Minister der OECD zum Beispiel haben den Abbau von Anreizen, die den Vorruhestand fördern, an die Spitze ihrer Liste der notwendigen Reformen gestellt. Die Europäische Kommission hat vor kurzem in ihren Kommuniqués, einschließlich eines Kommuniqués zum aktiven Altern, sehr deutlich auf die Bedeutung eines späteren Ruhestands hingewiesen.]
    Spezifische Reformen enthalten:

    1. die Anhebung der Altersgrenzen für den Rentenanspruch einschließlich der Anpassung des Renteneintrittsalters von Frauen an die Altersgrenze der Männer. Die hier zu erwähnenden Beispiele sind Italien, Belgien, Deutschland, Ungarn, Portugal und das Vereinigte Königreich.

    2. die Anhebung der Altersgrenzen, bei denen Vorruhestandsleistungen zugänglich sind, wie in Finnland und Polen, und die Reduzierung der Leistungen für diejenigen Personen, die frühzeitig in den Ruhestand gehen, wie in Ungarn, Schweden und der Slowakischen Republik.

    3. die Anhebung der Zahl von Erwerbsjahren oder der Beitragszeiten, die erforderlich sind und die anderenfalls eine stärkere Verknüpfung von lebenslänglichen Leistungen und Beiträgen zur Folge hätte. Dies ist ein Merkmal der meisten Reformen.

    4. die Erhöhung der versicherungsmathematischen Fairness zwischen denen, die früher, und denen, die später in den Ruhestand gehen. Dies ist in vielen Reformen geschehen. Die geplante Reform in Schweden, die in einem späteren Beitrag beschrieben wird, scheint in dieser

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      Hinsicht besonders elegant zu sein – wie ähnliche Maßnahmen, die in Italien, Lettland und Polen geplant sind.

Diese Kategorisierungsmethode ist deswegen provokativ, weil die beschriebenen Reformen in der Regel von fiskalpolitischen Zielen geleitet wurden und nicht durch den Versuch, ein vielfältigeres und ausgeglicheneres Rentensystem zu schaffen. Dennoch scheint dies langfristig ihre hauptsächliche Konsequenz zu sein. Wenn diese und andere Reformen ihre volle Wirksamkeit erlangt haben, wird dies Rentensysteme zur Folge haben, die eine wesentlich vielfältigere Kombination von staatlichen und privaten Elementen, von kapitalgedeckten und umlagefinanzierten Elementen, von Regelungen mit feststehenden Leistungen und feststehenden Beiträgen und von Einkünften wie auch von Renten und privaten Ersparnissen beinhalten.

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Der reale Wandel der Welt gestaltet die Rentenpolitik

Die unterschiedliche Betrachtung der Rentensysteme hängt mit den großen Veränderungen zusammen, die in Gesellschaft und Wirtschaft stattfinden. Wie bereits erwähnt, sind die meisten Rentenreformen der jüngsten Zeit aus fiskalpolitischen Überlegungen betrieben worden, hauptsächlich in Erwartung der hohen Zunahme der Zahl von Rentnern im Verhältnis zu der Zahl der Arbeitnehmer. Die „Baby-Boom„-Generation wird bald aus dem aktiven Berufsleben in den Ruhestand wechseln und damit den umlagefinanzierten staatlichen Rentensystemen in vielen Ländern eine hohe Belastung aufbürden.

Dennoch ist die älter werdende Bevölkerung nur ein Teil des Bildes. Andere Phänomene des Älterwerdens, insbesondere in Bezug auf Ruhestandsmodelle und Lebenserwartung, haben ebenfalls große Auswirkungen auf die Politik. Dies ist in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt und wird erst seit kurzem in den politischen Debatten zur Kenntnis genommen.

Diese weitergehenden Phänomene werden in „Wahrung der Prosperität in einer alternden Gesellschaft„ analysiert, einer wichtigen Publikation der OECD aus dem Jahr 1998. Die Studie stellt einen weitreichenden und fortdauernden Rückgang der Erwerbsphase von Männern fest, ein zentrales und dramatisches Beispiel eines wenig verstandenen Trends, der wahrscheinlich langfristig eine kritische Bedeutung für die Politik erlangen wird. In einem typischen OECD-Land um 1960 zum Beispiel konnten Männer von einer Lebens-

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erwartung von 68 Jahren ausgehen, davon würden sie 50 Jahre mit einer Erwerbstätigkeit verbracht haben. Heute können Männer von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 76 Jahren ausgehen, davon wird nur die Hälfte der Zeit – 38 Jahre – mit einer Erwerbstätigkeit verbracht. Die größte Veränderung in den letzten vier Jahrzehnten war der starke Zuwachs der Zahl der Jahre, die voraussichtlich im Ruhestand verbracht werden (Kasten 1).

Warum hat eine solch dramatische Veränderung so wenig Aufmerksamkeit gefunden? Der hauptsächliche Grund ist, dass sie durch andere Trends mehr als ausgeglichen wurde, und dies wird wohl noch ein paar Jahre so andauern. Wie Kasten 1 zeigt, verbringen Frauen einen größeren Teil ihres Lebens mit einer Erwerbstätigkeit und in vielen OECD-Ländern ist die „Baby-Boom„-Generation der Nachkriegszeit in die Phase ihrer höchsten Arbeitsmarktaktivität eingetreten. Das hat zur Folge, dass im Moment relativ mehr Menschen in Erwerbstätigkeit sind als im Ruhestand. Der kombinierte Effekt dieser verschiedenen Trends war, dass für einige Jahrzehnte der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung der OECD-Staaten zugenommen hat und dass dieser positive Trend voraussichtlich in den meisten OECD-Ländern für ein weiteres Jahrzehnt andauern wird (Kasten 2).

Danach, etwa im Zeitraum von 2005 oder 2010 bis etwa 2030, könnten sowohl demographische Trends als auch Veränderungen der Erwerbsbeteiligung dazu führen, dass die insgesamt mit Erwerbstätigkeit verbrachte Zeit im Verhältnis zu der im Ruhestand verbrachten Zeit zurückgeht. Falls dieser momentane Trend andauert, wird die Erwerbstätigkeit von Männern weiter zurückgehen, die Erwerbsbeteiligung von Frauen wird einen Spitzenwert erreichen und es wird eine scharfe Zunahme des Anteils der inaktiven Bevölkerung geben, während die „Baby-Boom„-Generation das Ruhestandsalter erreicht.

Falls die Produktivität in den OECD-Staaten auch weiterhin mit der seit 1973 erreichten jährlichen Rate von 1,5% wächst, könnte dieser Rückgang der Beschäftigung das jährliche Wirtschaftswachstum in dem Zeitraum nach 2010 halbieren. Oberflächlich betrachtet mag es keinen Grund zur Sorge über die Halbierung des Wachstums des materiellen Lebensstandards geben – vorausgesetzt, es wurde etwas erkauft, was die Menschen wollten. Jedoch ist die Position der OECD in dieser Frage – wie es in „Wahrung der Prosperität in einer alternden Gesellschaft„ dargestellt wird –, dass der Kauf von mehr Freizeit im Ruhestand für OECD-Gesellschaften keine weise Wahl sein mag, zumindest nicht, wenn es sich auf die staatliche Politik bezieht.

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Kasten 1: Starke Veränderungen der voraussichtlichen
Erwerbsdauer im Lebensverlauf des Einzelnen

Die zwei Abbildungen vergleichen Tendenzen in Bezug auf die voraussichtlich mit einer Erwerbstätigkeit bzw. ohne einer Erwerbstätigkeit verbrachten Jahre und projizieren sie unterschieden nach Männern und Frauen auf die Zukunft (siehe Anmerkung hinsichtlich der für die Erstellung der Abbildungen zugrunde liegenden Annahmen).

In einem durchschnittlichen OECD-Land war die Situation im Jahr 1960 wie folgt:

  • Männer hatten eine Lebenserwartung von etwa 68 Jahren, davon verbrachten sie 50 Jahre mit einer Erwerbstätigkeit.

  • Die verbleibenden 18 Jahre entfielen hauptsächlich auf Kindheit, Schulbesuch und eine kurze Ruhestandsphase.

  • Frauen waren im Durchschnitt etwa 20 Jahre erwerbstätig.

Voraussichtliche Zahl der mit einer Erwerbstätigkeit
bzw. ohne eine Erwerbstätigkeit verbrachten
Jahre – Männer

Voraussichtliche Zahl der mit einer Erwerbstätigkeit
bzw. ohne eine Erwerbstätigkeit verbrachten
Jahre – Frauen

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Heute:

  • haben Männer eine Lebenserwartung von 76 Jahren, davon verbrachten sie lediglich die Hälfte – 38 Jahre – mit einer Erwerbstätigkeit.

  • entfallen die verbleibenden 38 Jahre auf wesentlich längere Ausbildungszeiten, Phasen der Arbeitslosigkeit und vor allem längere Ruhestandsphasen.

  • beträgt die Lebenserwartung der Frauen 80 Jahre, davon verbringen sie 28 Jahre mit einer Erwerbstätigkeit.


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Schlussfolgerung: Sollten sich die aktuellen Trends fortsetzen, würden Männer im Jahr 2020 einen wesentlich größeren Teil ihres Lebens ohne Erwerbstätigkeit verbringen, und Männer und Frauen würden in etwa auf die gleiche Zahl von Erwerbsjahren kommen.

Anmerkung: Die Berechnungen basieren auf Arbeitsmarkterhebungen. Ein „typisches„ OECD-Land repräsentiert den ungewichteten Durchschnitt der OECD-Mitgliedsländer, für die Daten vorliegen. Die Projektionen gehen davon aus, dass sich die jüngsten Tendenzen bei der Entwicklung der Erwerbsquoten fortsetzen werden, mit der Einschränkung, dass ab dem Zeitpunkt, an dem die Erwerbsquote der Frauen 90% der Erwerbsquote der Männer erreicht, bei den Frauen das gleiche Muster in Bezug auf einen frühzeitigen Rentenbeginn zu beobachten sein wird wie bei den Männern. Es wird unterstellt, dass die Arbeitslosenquoten für die Dauer der Projektionsphase unverändert bleiben.

Quelle: OECD



Kasten 2:
Die Erwerbsquoten könnten im frühen 21. Jahrhundert zurückgehen

Die nachstehende Abbildung zeigt den kombinierten Effekt von demographischen Entwicklungen und Beschäftigungstendenzen für ein „typisches„ OECD-Land. Bezogen auf die Ebene der Gesamtbevölkerung ist der Alterungsprozess das dominierende Phänomen – namentlich die Alterung der „Baby-Boom„-Generation, die sich aus dem Rückgang der Geburtsraten in der Nachkriegsphase ergaben:

  • Die „Baby-Boom„-Generation befindet sich heute in vielen OECD-Ländern im erwerbsfähigen Alter, was die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber den Nichterwerbstätigen erhöht (und dazu beiträgt, den Rückgang des Verhältnisses Beschäftigte/Gesamtbevölkerung bei den Männern auszugleichen).

  • In dem Zeitraum 2010–2030, wenn die „Baby-Boom„-Generation das Rentenalter erreicht, beginnen alle Phänomene – höhere Lebenserwartung, Tendenzen bei der Erwerbsbeteiligung und demographischer Alterung – zusammenzuwirken und dazu beizutragen, die insgesamt von einer Gesellschaft mit Erwerbstätigkeit verbrachte Zeit zu verringern.

Die Grafik zeigt den kombinierten Effekt dieser Phänomene. Sie verdeutlicht die voraussichtlich künftige Entwicklung der Erwerbstätigkeit bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Sie zeigt ebenfalls vergleichbare Daten für die Erwerbsbevölkerung (Beschäftigte und Arbeitslose).



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Erwerbsbevölkerung und Beschäftigung im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung

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Schlussfolgerung: Der Anteil der beschäftigten Bevölkerung hat in den meisten OECD-Ländern zugenommen, aber er könnte schon bald zurückgehen, es sei denn, die Tendenzen bei der Erwerbsbeteiligung ändern sich deutlich.

Anmerkung: Die Projektionen der Erwerbspersonen und der Erwerbsquote gehen von denselben Annahmen wie bei Kasten 1 aus, einschließlich der Fortsetzung des gegenwärtigen Trends der Erwerbsquote. Eine solche Fortsetzung ist selbstverständlich keineswegs unvermeidlich und es sollte in der Tat das Ziel der Politik sein, existierende Anreize zur Frühverrentung zu reduzieren.

Quelle: OECD



Das durch eine alternde Bevölkerung aufgeworfene grundlegende wirtschaftliche Problem ist, dass nur relativ wenige Menschen die Güter und Dienstleistungen produzieren, die von der Gesellschaft insgesamt konsumiert werden. In vielen Ländern wirft das Altern der Gesellschaft ebenfalls schwerwiegende fiskalische Probleme auf. Einige, aber nicht alle Probleme wurden durch die gegenwärtigen Reformen in Angriff genommen.

Das grundlegende gesellschaftliche Problem ist, dass zu viel Zeit im Ruhestand verbracht wird, typischerweise mit passiven Aktivitäten. Dieser Trend besteht trotz der Tatsache, dass die Menschen nach ihrem Eintritt in den Ruhestand sehr viel länger leben und weniger schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen haben. Die ständig wachsenden öffentlichen Ausgaben für die

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Renten schließen Ausgaben in anderen Bereichen mit höherer Priorität aus, einschließlich der Unterstützung für jüngere Menschen. Passivität würde durch staatliche Politik belohnt und die Fähigkeiten älterer Menschen würden verschwendet, zumindest teilweise. Man kann das Argument nicht bestreiten, dass es den Menschen freigestellt sein sollte, in den Ruhestand zu gehen, wenn sie es wollen und wenn ihre persönlichen wirtschaftlichen Umstände dies zulassen. Dennoch scheint es keinen zwingenden Grund zu geben, warum die staatliche Politik die Menschen ermutigen sollte, ihre Freizeit auf einen ständig wachsenden Zeitabschnitt in ihrem letzten Lebensdrittel zu konzentrieren.

Kurz gesagt, die fiskalischen Konsequenzen einer alternden Gesellschaft haben zu Recht die Debatten über die Renten und Rentenreformen in den letzten Jahrzehnten dominiert. Dies war und ist das drängende Problem, das in Angriff genommen werden muss. Es ist jedoch erst vor kurzem klar geworden, dass dieses Problem mit einem noch tiefer greifenden Wandel verbunden ist. Die Menschen gehen früher in den Ruhestand und leben sehr viel länger. Grundsätzliche Lösungen müssen daher das Grundproblem angehen – die Verteilung der Lebenszeit im Hinblick auf Arbeitsleben und Ruhestand.

Dies ist Herausforderung und Chance zugleich. Es ist eine Chance, weil damit eine ausgezeichnete Nachricht verbunden ist – längeres Leben, weniger schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen, mehr Freizeit. Es ist eine Chance, weil die staatliche Politik hier langfristig große Wirkung erzielen kann. Letztendlich gibt es nicht viel, was die Politik gegen das Älterwerden einer Bevölkerung tun kann. Dennoch kann sehr viel getan werden, was mittel- und langfristig bessere Lebensverläufe zur Folge haben wird. Schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen können durch medizinische Forschung behoben werden. Die Entscheidung für Arbeit oder Ruhestand kann durch ein in den Sozialprogrammen eingebautes System von Anreizen beeinflusst werden. Die Fähigkeiten älterer Arbeitnehmer können durch die Unterstützung von lebenslangem Lernen gestärkt werden.

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Die Vorschläge der OECD für die Antworten der Politik

Die Studie „Wahrung der Prosperität in einer alternden Gesellschaft„ identifiziert sieben Prinzipien, welche die Reformen in dieser neuen Situation leiten sollten (Kasten 3). Während diese Grundsätze weit über die Rentenpolitik hinausgehen, sind fünf davon unmittelbar für die Renten relevant.#

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Kasten 3:
OECD-Grundsätze für die Reformen in einer alternden Gesellschaft

In „Wahrung der Prosperität in einer alternden Gesellschaft„ werden sieben Grundsätze für Reformen identifiziert, deren zentrales Ziel darin besteht zu gewährleisten, dass die Modalitäten der gesamtwirtschaftlichen Ressourcenübertragung an die rasch wachsende Zahl der Rentner weder gravierende wirtschaftliche noch soziale Spannungen erzeugen:

  1. Die gesetzlichen Rentensysteme, Steuersysteme und Sozialleistungsprogramme sollten reformiert werden, um finanzielle Anreize für einen vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand sowie fehlende finanzielle Anreize für einen späteren Eintritt in den Ruhestand zu beseitigen.

  2. Es wird einer Vielzahl von Reformen bedürfen, um zu gewährleisten, dass älteren Arbeitskräften mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und dass diese Personen die dafür erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen besitzen.

  3. Die Haushaltskonsolidierung sollte fortgesetzt und die Staatsverschuldung gesenkt werden. Das könnte eine schrittweise Senkung der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung sowie eine vorsorgliche Erhöhung der Beitragssätze erfordern.

  4. Das Renteneinkommen sollte sich aus einer Kombination von Steuer- und Transfersystemen, Kapitaldeckungsverfahren, privaten Ersparnissen und Einkünften ergeben. Das Ziel besteht darin, die Risiken zu diversifizieren, eine ausgewogenere Lastenverteilung zwischen den Generationen zu erreichen und dem Einzelnen mehr Flexibilität hinsichtlich seiner Rentenentscheidung zu geben.

  5. Bei Kranken- und Pflegeversicherung sollte der Schwerpunkt verstärkt auf ein günstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis gelegt werden. Ausgaben und Forschung im Gesundheitswesen sollten sich zunehmend auf Möglichkeiten zur Verringerung physischer Abhängigkeiten konzentrieren, und es sollten gezielte Maßnahmen zur Bereitstellung von Pflegeleistungen für abhängige ältere Menschen entwickelt werden.

  6. Die Entwicklung kapitalgedeckter Rentensysteme sollte mit einer Stärkung der Infrastruktur der Finanzmärkte einhergehen, darunter auch der Einführung eines modernen und effektiven Regulierungsrahmens.

  7. Strategische Rahmen sollten bereits jetzt auf nationaler Ebene verankert werden, um die im Zuge der Alterung erforderlichen Reformen zu koordinieren und zu gewährleisten, dass der Umsetzung sowie dem Aufbau von Verständnis und Unterstützung in der Öffentlichkeit angemessene Aufmerksamkeit geschenkt wird.

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  • Die gesetzlichen Rentensysteme, Steuersysteme und Sozialleistungsprogramme sollten reformiert werden, um sowohl finanzielle Anreize für einen vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand als auch fehlende finanzielle Anreize für einen späteren Rentenbeginn zu beseitigen. Dies ist gegenwärtig nicht der Fall. Dennoch gibt es klare Beweise, dass die existierenden Rentenregelungen die Menschen ermutigen, abrupt und frühzeitig in Ruhestand zu gehen. [Die finanziellen Anreize zur Frühverrentung sind in den meisten OECD-Ländern sehr stark und haben sich – bis zur gegenwärtigen Runde der Reformen – in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Senkung des normalen Renteneintrittsalters, höheren Vorruhestandsleis tungen, niedrigeren Rentenzuwächsen bei höherem Alter und höheren Rentenbeiträgen noch erhöht. Außerdem haben sich die fehlenden Anreize zur Arbeit bei älteren Arbeitnehmern in den Ländern verstärkt, in denen Einkommensersatzleistungssysteme – die ursprünglich dafür vorgesehen waren, andere Unwägbarkeiten wie Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit zu kompensieren – dazu benutzt wurden, um Frühverrentung zu finanzieren. Zusammengefasste Querschnitts-Zeitreihen-Regressionen zeigen, dass die zunehmen den fehlenden Anreize zur Arbeit im Alter zu einem deutlichen Rückgang der Erwerbsbeteiligung älterer Männer geführt hat und dass die Beseitigung dieser Anreize das Arbeits marktangebot älterer Arbeitnehmer deutlich erhöhen würde, insbesondere in einigen europäischen Ländern. Für weitere Details siehe S. Blondal und S. Scarpetta (1999): „Early Retirement in OECD Countries: the Role of Social Security Systems„, OECD Economic Studies, No. 29, S. 7–54 und Gruber und Wise: „Social Security Systems and Retirement Around the World,„ NBER Working Paper 6134.]

  • Die Haushaltskonsolidierung sollte fortgesetzt und die Staatsverschuldung gesenkt werden. Das könnte eine schrittweise Senkung der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung und eine vorsorgliche Erhöhung der Beitragssätze erforderlich machen. Reformen mit diesen Grundzügen sind in vielen Ländern auf den Weg gebracht worden.

  • Das Renteneinkommen sollte durch eine Kombination von Steuer- und Transfersystemen, Kapitaldeckungsverfahren, privaten Ersparnissen und Einkünften gewährleistet werden. Das Ziel besteht darin, die Risiken zu diversifizieren, eine ausgewogenere Lastenverteilung zwischen den Generationen zu erreichen und dem Einzelnen mehr Flexibilität hinsichtlich seiner Rentenentscheidung zu geben.

  • Die Entwicklung kapitalgedeckter Rentensysteme, die ein Element vieler Reformen in jüngster Zeit gewesen ist, sollte mit einer Stärkung der Infra-

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    struktur des Finanzmarktes Hand in Hand gehen, einschließlich der Einführung eines modernen und effektiven Regulierungsrahmens. [Das Vermögen der Pensionsfonds quer durch alle OECD-Länder ist extrem angewachsen und das Potenzial für ein rasches Wachstum in der Zukunft ist ebenfalls hoch. Insgesamt ist das finanzielle Gesamtvermögen der Pensionsfonds im letzten Jahrzehnt um jährlich 11% gewachsen. Es gibt jedoch erhebliche Ungleichheiten quer durch alle Länder. In vielen kontinentaleuropäischen Ländern belief sich im Jahr 1996 das Vermögen der Pensionsfonds auf weniger als 10% des BSP. Dagegen war es im Vereinigten Königreich, in den Vereinigten Staaten, den Niederlanden und der Schweiz höher als 50%.]

  • Strategische Rahmenrichtlinien sollten schon jetzt auf nationaler Ebene in Kraft gesetzt werden, um die im Zuge der Alterung erforderlichen Reformen im Zeitablauf zu koordinieren und um zu gewährleisten, dass der Ausführung sowie dem Aufbau von Verständnis und Unterstützung in der Öffentlichkeit angemessene Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mit anderen Worten, eine Rentenreform muss, um erfolgreich zu sein, mit Reformen in anderen Bereichen verknüpft werden, insbesondere mit denen, die sich auf die Arbeitsmarktfähigkeit von älteren Arbeitnehmern richten. Eine erneute und erhebliche Anstrengung ist erforderlich, um eine bessere empirische Untermauerung für die Reformen bereit zu stellen. Die Daten und die angewandte Forschung fehlen bisher, um bei der Politikgestaltung einen wesentlich längeren Zeithorizont aufrecht zu erhalten. [Zum Beispiel ist es durchaus heilsam festzustellen, dass die offiziellen Projektionen der Rentenausgaben durchgängig die steigende Lebenserwartung unterschätzt haben. Es gibt keinen guten internationalen Vergleich von dem, was Menschen tatsächlich mit ihrer Zeit vor und nach ihrem Eintritt in den Ruhestand anfangen. Es scheint zwischen den Ländern große Unterschiede zu geben, zum Beispiel im Ausmaß der Beteiligung der Ruheständler am öffentlichen Leben, aber es ist unklar, inwieweit dies ein Ergebnis unserer Messmethoden ist. Selbst konsistente Informationen hinsichtlich der Zeit im Ruhestand sind schwer zu finden, lässt man die Angaben über die verschiedenen Wege von der Arbeit in die Rente außer Acht. Allgemein gesagt wissen wir wenig darüber, welche Auswirkung Interventionen, die sich in einer bestimmten Lebensphase eines Menschen ereignen, auf die nachfolgenden Phasen haben.]

Die OECD ist gegenwärtig dabei, die Fortschritte der Mitgliedsländer bei der Umsetzung und der anderen im Kasten 3 aufgeführten Prinzipien zu überprüfen. Dazu wurde ein Fragebogen an alle OECD-Länder verschickt mit der Bitte, ihre Reformvorhaben mit denen einer hypothetischen „typischen„ Reformmaßnahme zu vergleichen. Die Ergebnisse dieses Abklärungsprozesses werden den Ministern der OECD-Staaten auf ihrem nächsten Frühjahrstreffen vorgelegt werden.

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Ein anderes OECD-Projekt zur Unterstützung nationaler Reformen ist ein vergleichender Überblick über die Politik der Rentenleistungen in neun Ländern. Diese Studie, die in etwa einem Jahr fertig gestellt sein soll, untersucht und vergleicht die Situation in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien, den Niederlanden, Schweden, Finnland, den Vereinigten Staaten, Kanada und Japan.

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Schlussfolgerungen – Ein einziges Modell für eine Reform?

Für gewöhnlich wird argumentiert, dass es kein ideales oder einziges Modell für eine Rentenreform geben kann, da – mangels einer tiefen Krise – eine erfolgreiche Reform normalerweise von den bestehenden Regelungen ausgeht und die verschiedenen nationalen Bedürfnisse berücksichtigen muss. Es kann gemeinsame Trends geben, aber es gibt keinen Grund, eine Übertragbarkeit bestimmter Entwürfe zu erwarten. Meine abschließenden Bemerkungen kommen zu einer ähnlichen Schlussfolgerung, jedoch von einem gegensätzlichen Standpunkt aus. Dieser ist, dass ein ideales oder einziges Modell impliziert, dass man heute schon weiß, welche Anforderungen an ein Renteneinkommen in ferner Zukunft gestellt werden. Das erscheint unwahrscheinlich.

In diesem Beitrag wurde festgestellt, dass die typische Rentendebatte vor einem Jahrzehnt sich auf die finanzielle Erhaltung eines dominierenden Rentensystems in einem Land konzentriert hat – typischerweise ein großes, umlagefinanziertes gesetzliches Rentensystem. Heute haben wir begonnen – gerade erst begonnen – Reformen daraufhin zu untersuchen, welche Auswirkungen sie auf das gesamte System der Rentenleistungen und das eigentliche Institut des Ruhestandes selbst haben.

Es mag sein, dass in diesem neuen Zusammenhang eine Suche nach dem einzig bestmöglichen Rentenmodell nicht produktiv ist. Das Institut des Ruhestandes entwickelt sich rasch, ebenso die Art seiner Finanzierung. Eine gute Politik mag sehr wohl die sein, die dem Rentensystem die Möglichkeit zur Veränderung und zur Anpassung an eine sich wandelnde Umgebung gibt.

Auf sehr lange Sicht ist es zum Beispiel nicht selbstverständlich, dass ein einzelnes großes Rentensystem, das durch eine automatische Anpassung geprägt ist – selbst wenn es sich um solch äußerst elegante Systeme wie die neuen Programme in Schweden, Italien, Polen und Lettland handelt –, per se einem System überlegen ist, das auf vielfältige Ressourcen setzt, um den

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Lebensunterhalt im Alter sicherzustellen. Ein großes System mit vielfältigen Zielen kann in der Praxis sehr kompliziert werden.

Es ist möglich, dass diese Komplexität, zusammen mit der Zahl der Teilnehmer, die zwangsläufig involviert werden müssen, eine anschließende Reform noch komplizierter macht.

Rentensysteme können Jahrzehnte brauchen, um ihre Reife zu erreichen. Man kann zumindest argumentieren, dass es in 30 oder 50 Jahren möglich sein sollte, den Arbeitsmarkt und die sozialen Systeme so zu gestalten, dass sie weniger Zwänge zur Folge haben, wie Menschen ihre Arbeit, Freizeit, Pflege, Fürsorge und Lernen für die Dauer ihres Lebens arrangieren. Wie würde ein gutes Rentensystem in einer Welt beschaffen sein, in der die meisten Menschen sich entscheiden, für den hauptsächlichen Teil ihres aktiven Lebens zumindest Teilzeit zu arbeiten? Würden wir sogar vom Lebensalter abhängige Renten haben wollen? Würden wir Renten haben wollen, deren Formeln automatisch Beiträge und Leistungen auf unabsehbare Zeit bestimmen würden?

Auf den letzten Punkt bezogen, solche Formeln haben offensichtlich Vorteile aus der Sicht der heutigen Rentner. Sie machen auch das Leben für diejenigen unter uns einfacher, die ihren Lebensunterhalt verdienen, in dem sie sich Gedanken über die Konsequenzen zukünftiger Rentenreformen machen. Dennoch werfen solche Formeln auch langfristige Fragen auf. Warum sollten Formeln, welche die Leistungen für ältere Menschen bestimmen, regelmäßiger, vorhersehbarer oder sogar fairer sein als die, die Leistungen für andere Gruppen von Menschen bestimmen? Kann es wirklich auf Dauer die Priorität sein, dass durch die Regierungspolitik unwillkürlich die Konzentration der Freizeit auf das letzte Lebensdrittel gefördert wird? Ein plausibles Argument wäre, dass Regierungen in der Lage sein sollten, falls notwendig, die Rentenleistungen zu kürzen, um die Mittel für die in der Zukunft möglicherweise auftauchenden höheren Prioritäten zu verwenden.

Diese Überlegungen beziehen sich nicht auf die kurz- oder mittelfristigen Verdienste einer der heutigen Rentenreformen. Stattdessen lautet die einfache Schlussfolgerung, dass es nicht notwendig oder wünschenswert sein mag, ein bestmögliches Modell zu identifizieren, mit dem die bestehenden Reformen bewertet werden können. In den verschiedenen Ländern gibt es nicht nur eine unterschiedliche Ausgangslage für eine Reform, sondern es gibt auch große Unsicherheit hinsichtlich des angestrebten Endziels.


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