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TEILDOKUMENT: [Seite der Druckausg.: 9]
Auf Anregung von Jim Wilson, dem Generalsekretär der "Media and Entertainment International" (MEI), wurde Ende des Jahres 2000 in Zusammenarbeit mit dem Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Forschungsprojekt in die Wege geleitet. Es hatte zum Ziel, die bis zu diesem Zeitpunkt nur lückenhaft vorliegenden Informationen und Dokumente zur Geschichte der verschiedenen im Bereich Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung tätigen internationalen Gewerkschaftsorganisationen und ihrer Vorläufer zu ergänzen. Zu diesem Zweck sollte der Versuch unternommen werden, durch Interviews mit ehemaligen oder noch tätigen Führungspersönlichkeiten der in diesem Sektor tätigen Verbände und ihrer Vorläuferorganisationen eine tragfähige Datenbasis für künftige wissenschaftliche Untersuchungen zusammen zu tragen. Darüber hinaus sollten möglicherweise noch existierende Dokumente und Restakten der fraglichen Organisationen welche die bereits im AdsD lagernden Bestände zu ergänzen geeignet sind aufgespürt und möglichst dem AdsD zu weiterer archivwissenschaftlicher Bearbeitung zugeführt werden. Insgesamt sollten die Informationsdefizite über die Geschichte dieser internationalen Arbeitnehmerorganisationen verringert werden, deren Stellenwert im Zeitalter der Globalisierung und des sich rapide steigernden Einflusses der Medien und computergestützter Kommunikationstechnologien künftig fraglos stark zunehmen wird. Die Finanzierung dieses vom Verfasser durchgeführten Projektes wurde von der Hans-Böckler-Stiftung übernommen, der hierfür an dieser Stelle ausdrücklich gedankt sei. [Seite der Druckausg.: 10]
Zur Organisationsgeschichte
Die historische Entwicklung der Gewerkschaftsinternationalen im Bereich der Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung nach dem Zweiten Weltkrieg zeichnet sich durch eine Reihe von Spezifika aus, die die Art ihrer Organisation und ihr Verhältnis zueinander bis heute prägen. Die Dachverbände der freien Gewerkschaften des Westens schlossen sich bald nach Kriegsende im Rahmen des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften [International Confederation of Free Trade Unions (deutsch: IBFG); im folgenden wird die gängige englische Abkürzung verwendet. Die ICFTU war 1949 von einigen antikommunistischen Gewerkschaften, die zuvor aus dem ursprünglich block übergreifenden Weltgewerkschaftsbund ausgetreten waren, gegründet worden.](ICFTU) zusammen, innerhalb dessen die einzelnen Branchen in Form der Internationalen Berufssekretariate organisiert waren und sind. Dem standen die im Weltgewerkschaftsbund (WGB) zusammengeschlossenen Gewerkschaften des Ostblocks gegenüber, dem zudem die kommunistischen Gewerkschaften der westlichen Länder, insbesondere Frankreichs und Italiens, angehörten. Der Antagonismus des Kalten Krieges fand so in der Organisationsform der internationalen Gewerkschaftsbewegung seine Entsprechung. Gewissermaßen quer zu dieser das politische und soziale Leben der Zeit dominierenden Scheidelinie hatten allein die Gewerkschaften der Musiker sowie der Schauspieler und Artisten internationale Dachorganisationen mit Mitgliedern aus Ost und West gegründet: die 1948 in Zürich gegründete Internationale Musiker-Föderation FIM
[Fédération Internationale des Musiciens. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg existierte eine Internationale Musikerföderation, über die jedoch fast nichts mehr bekannt ist. In gewisser Hinsicht wurde die FIM 1948 nicht neu-, sondern wieder gegründet.] und die 1952 von der British Actors' Equity und dem Syndicat Français des Artistes-Interprètes aus der Taufe gehobene Internationale Föderation der Schauspieler und Artisten FIA
[Fédération Internationale des Acteurs. Neben der FIA existierte eine zahlenmäßig und wohl auch organisationspolitisch weniger bedeutsame Internationale Födera tion der Varieté-Artisten (FIAV), die sich 1970 in corpore der FIA anschloss.].
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Gründungskongress der Internationalen Musiker-Föderation 1948 in Zürich allein den professionellen Interessen ihrer Mitglieder verpflichtete, dem Anspruch nach "unpolitische" Organisationen. Unter ihrem Dach fanden sich sowohl freie Gewerkschaften des Westens als auch Staatsgewerkschaften Osteuropas. Hinzu kamen die entsprechenden Berufsverbände der kommunistischen Gewerkschaften westlicher Länder, insbesondere die Gewerkschaften der Musiker bzw. Schauspieler/Artisten innerhalb der französischen Confédération Générale du Travail (CGT). Die blockübergreifende Form der Organisation stellte innerhalb der internationalen Gewerkschaftsbewegung im Zeitalter des Eisernen Vorhangs die absolute und gewerkschaftshistorisch daher besonders interessante Ausnahme dar. Die einem ähnlichen politischen Selbstverständnis verpflichteten und organisationspolitisch eng kooperierenden Verbände FIM und FIA vertraten die Interessen ihrer Mitglieder auf internationaler Ebene offensichtlich mit einigem Erfolg. Als nicht-regierungsabhängige Organisa- [Seite der Druckausg.: 12] tionen pflegten und pflegen sie ständige Beziehungen zu den wichtigsten internationalen Organisationen wie der UNESCO, dem Internationalen Arbeitsamt (ILO), der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) sowie der EU und den Vereinten Nationen. Eine der Hauptaktivitäten sowohl der FIA wie auch der FIM war stets die Durchsetzung von möglichst hohen harmonisierten nationalen und internationalen Standards für den Schutz der künstlerischen Eigentumsrechte. Dies betraf besonders die audiovisuellen Medien. Als einer der wichtigsten politischen Erfolge ihrer Interessenpolitik dürfte der Abschluss des am 1. Februar 1957 in Kraft getretenen "Eurovisions-Abkommens" mit der Europäischen Rundfunkanstalt gewesen sein, welches eine Abgeltung der Urheberrechte der an Fernsehproduktionen beteiligten Musiker und Schauspieler/Artisten erstmalig regelte. Der langjährige Generalsekretär der FIM, Rudolph Leutzinger, galt nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die neunziger Jahre als der anerkannte Experte und Protagonist im Bereich der gerade für Musiker und Schauspieler/Artisten eminent bedeutsamen Urheberrechte.
[Dies wurde auch seitens der Protagonisten der der FIM gegnerisch gegenüber ste henden Organisationen wiederholt erwähnt.]
Der Zusammenschluss ideologisch unterschiedlicher nationaler Gewerkschaften innerhalb der FIM und der FIA führte dazu, dass diese Organisationen die Standesinteressen ihrer Mitglieder - wobei es sich im Kern stets um Fragen der Urheberrechte und benachbarter Rechte handelte - auch gegenüber den Ostblockstaaten vertreten konnten. Die blockübergreifende Form des gewerkschaftlichen Zusammenschlusses erleichterte es den angeschlossenen Musikern und Artisten zudem, Auftrittsmöglichkeiten auf der jeweils anderen Seite des Eisernen Vorhanges zu finden. Im Gegenzug erlangten die Ostblockstaaten ein [Seite der Druckausg.: 13 gewisses Maß internationaler Reputation durch die Mitgliedschaft ihrer jeweiligen Staatsgewerkschaften innerhalb der beiden international als originäre Interessenvertretung der Musiker bzw. Schauspieler und Artisten anerkannten Gewerkschaftsinternationalen der FIM bzw. der FIA. Um diesem Zustand ein Ende zu bereiten, bemühte sich die ICFTU seit Mitte der fünfziger Jahre, die Gründung eines eigenen Internationalen Berufssekretariats voranzutreiben, welches alle Arbeitnehmergruppen im Bereich der Unterhaltungsindustrie zusammenfassen sollte und in dem unter Ausschluss der kommunistischen Gewerkschaften nur freigewerkschaftliche Verbände aufgenommen werden sollten.
[Ursprüngliche Offerten der ICFTU an FIM und FIA, diesen die Möglichkeit eines korporativen Eintritts als eigenständige Sektionen in das neuzuschaffende Sekre tariat zu ermöglichen, zerschlugen sich rasch. Daneben hatte es bereits in den fünfziger Jahren eine enge Zusammenarbeit der deutschen Rundfunk- und Film-Union mit der BBC Broadcasting Association gegeben, der zu einem engen Aus tausch beider Organisationen über die Angelegenheiten der Rundfunkschaffenden geführt hatte. ]
[Seite der Druckausg.: 14] im Jahr 1965 (Gründungskongress in London), teilweise wohl deswegen, weil sich die nationalen Gewerkschaften im Bereich Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung durch ihre Mitgliedschaft innerhalb der FIM oder FIA international ausreichend vertreten sahen, teils auch, weil das Bedürfnis nach einer Gewerkschaftsinternationalen in dieser Branche nicht stark genug war. Offensichtlich fristete die ISETU in den ersten Jahren ihres Bestehens nicht viel mehr als ein Schattendasein.
[Jedenfalls äußerten sich selbst die Mehrzahl der ehemaligen ISETU-Aktivisten recht skeptisch über die Erfolge ihrer ehemaligen Organisation, vgl. die Interviews mit Haslmeyer, Forrest, Wilson und Klein.]
Die Konstituierung des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) im Jahr 1973 erschloss dann auch für die ISETU ein Feld neuer gewerkschaftspolitischer Aktivität. Bereits am Gründungskongress des EGB 1973 in Brüssel nahmen zwei ihrer Vertreter teil. Der Kongress verabschiedete eine Satzung, die u.a. für die einzelnen Berufssparten die Einrichtung von Gewerkschaftsausschüssen vorsah. Daraufhin wurde in der Vorstandssitzung der ISETU im April 1973 die Bildung eines solchen Gewerkschaftsausschusses für den Bereich Kunst, Medien und Unterhaltung beschlossen, der noch im Verlauf desselben Jahres vom Exekutivausschuss des EGB offiziell anerkannt wurde. Die neue Organisation firmierte zunächst unter der Bezeichnung ESETU (European [Seite der Druckausg.: 15]
Gründung des Internationalen Sekretariats der Gewerkschaften für Kunst und Unterhaltung (ISETU) 1965 in London Secretariat for Arts, Mass Media and Entertainment Trade Unions), doch wurde bereits 1975 die Abkürzung EGAKU (Europäischer Gewerkschaftsausschuss Kunst und Unterhaltung) eingeführt. Das unverändert in Brüssel bestehende Sekretariat der ISETU wurde schon aus Kostengründen mit der Erledigung der Sekretariatsaufgaben auch der EGAKU betraut, zunächst weiterhin im Brüsseler Bürogebäude der ICFTU. Diese sah sich jedoch bereits im Verlauf des Jahres 1974 zu einer weiteren Unterstützung im gewohnten Maße nicht mehr in der Lage, woraufhin sich die britische Mitgliederorganisation innerhalb der BBC, die Association of Broadcasting Staff (ABS), zur Erledigung der Sekretariatsaufgaben bereit erklärte, was eine Verlegung beider Sekretariate nach London zur Folge hatte. Bereits zwei Jahre später war jedoch ein erneuter Umzug beider Sekretariate erforderlich, da sich die ABS zu einer Fortführung ihrer Geschäfte wiederum aus finanziellen Gründen nicht mehr zur Verfügung stellen wollte. Schließlich erklärte [Seite der Druckausg.: 16] sich die Gewerkschaft Kunst, Medien und freie Berufe (KMfB) innerhalb des Österreichischen Gewerkschaftsbundes zur Erledigung der Arbeiten bereit. Die Geschäfte der ISETU wie der EGAKU wurden nunmehr im Rahmen einer Bürogemeinschaft vom Wiener Büro der KMfB aus erledigt. Die Arbeit beider Sekretariate in diesen Jahren war auch nach Aussagen ihrer ehemaligen Protagonisten zunächst nur wenig effektiv und von chronischer Finanznot geprägt,
[Vgl. vor allem das Interview mit Dieter Klein, der ein vehementer Befürworter eines engeren Zusammenschlusses der europäischen Gewerkschaften im Bereich Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung und einer der wichtigsten Protagonisten innerhalb der EGAKU war, der dieser nichtsdestotrotz im Nachhinein nur geringe gewerkschaftspolitische Erfolge zubilligt.] so dass ISETU und EGAKU in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre kaum mehr als auf dem Papier bestanden. Erst in den frühen achtziger Jahren gelang es, die Effektivität von ISETU/EGAKU durch organisatorische Reformen wieder zu erhöhen. Auch die finanzielle Situation besserte sich wieder.
[Vgl. hierzu besonders das Interview mit Walter Bacher.] Nichtsdestotrotz kam es bereits 1984 zu einer erneuten Umstrukturierung, wohl nicht zuletzt aufgrund von Auseinandersetzungen innerhalb der KMfB über die Frage der richtigen gewerkschaftlichen Politik gegenüber FIM und FIA einerseits und ISETU/EGAKU andererseits.
[Die Musiker und Schauspieler innerhalb der KMfB waren damals neben der EGAKU/ISETU ebenfalls FIM und FIA angeschlossen und wollten dies auch bleiben, während das von der KMfB-Zentrale geführte ISETU-Sekretariat ver suchte, sie mit Hilfe des ÖGB aus diesen herauszubrechen, vgl. das Interview mit Walter Bacher.]
Zu diesem Zeitpunkt war die gewerkschaftspolitische Rolle der ISETU bzw. der ISETU-FIET, wie sie nun genannt wurde, durch die Gründung einer weiteren Gewerkschaftsinternationale im Bereich Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung weiter geschwächt worden. 1974 konsti- [Seite der Druckausg.: 17]
Ausschnitt aus dem Tätigkeitsbericht 1984-1988 der ISETU-FIET:
tuierte sich nach dem organisatorischen Vorbild von FIM und FIA die Internationale Föderation Audiovisueller Angestellter FISTAV (Fédération Internationale des Syndicats des Travailleurs de l'Audiovisuel). Gleich der FIM und der FIA vereinigte auch die FISTAV freie Gewerkschaften und Ostblockorganisationen bzw. kommunistische Gewerkschaften des Westens unter ihrem Dach. Vorangetrieben wurde die Neugründung vor allem durch die englische Association of Cinematograph Television and Allied Technicians (ACTT), deren Präsident Alan Sapper zugleich die Präsidentschaft der FISTAV übernahm. Seit Mitte der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts standen sich so im Bereich der Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung die freigewerkschaftlichen Gewerkschaftsinternationalen der ISETU (mit ihrem europäischen Ableger EGAKU) sowie die "unabhängigen" Verbände der eng kooperierenden "drei F" FIM, FIA und FISTAV konkurrierend, wenn nicht gegnerisch, gegenüber. [Seite der Druckausg.: 18]
Seit den späten achtziger Jahren fanden zwischen ISETU/EGAKU auf der einen und FIM, FIA und FISTAV auf der anderen Seite eine Serie von Besprechungen statt, die die Gründung eines gemeinsamen Komitees der im Bereich Kunst, Film, Rundfunk und Unterhaltung aktiven Gewerkschaften zum Ziel hatte. Tatsächlich kam es im Mai 1991 in Genf zum Abschluss eines Abkommens, welches die Grundlage für das sogenannte ICEMU [ ICEMU = International Committee of Entertainment Unions] -Agreement zwischen allen beteiligten Verbänden einschließlich des Internationalen Journalistenverbandes (IFJ) bildete. Das Abkommen, welches zum 1. Januar 1992 in Kraft trat und dem sich bald auch die Internationale Grafische Föderation anschloss, bildet bis heute die Grundlage der politischen Zusammenarbeit aller im Bereich Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung aktiven Gewerkschaftsinternationalen einschließlich der Journalisten und Grafiker. Das Abkommen bestimmte unter anderem, ein gemeinsames Büro der ICEMU und der ISETU/EGAKU zu installieren. Tatsächlich trennten sich letztere deshalb von der FIET und verlagerten ihren Standort nach Brüssel. Eine neue Qualität erreichte die internationale Gewerkschaftsarbeit im Bereich Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung insbesondere durch den Zusammenschluss von ISETU und FISTAV im Jahr 1993. Nachdem ideologische Gegensätze beider Organisationen nach dem Ende des Ost-West-Gegensatzes sehr schnell in den Hintergrund getreten und durch das ICEMU-Abkommen zudem ein erster Rahmen gemein- [Seite der Druckausg.: 19]
Auf dem Weg zur Kooperation: Die Unterzeichnung der International Entertainment Alliance durch die VertreterInnen von FIM, FIA und ISETU/FISTAV im Jahr 1995 samer gewerkschaftlicher Aktivitäten etabliert war, kam es schon 1993 zur Fusion unter dem zunächst sehr umständlichen Namen ISETU-FISTAV, der jedoch bereits 1997 auf dem 2. Ordentlichen Kongress in Media and Entertainment International (MEI) geändert wurde.
[Die EGAKU wurde seitdem als EURO-MEI bezeichnet. Neben dieser europäischen Sektion existiert seit 1991 auch eine amerikanische: PANARTES.]
Zu einer weiteren Bündelung der Kräfte der Gewerkschaftsinternationalen kam es schließlich zu Beginn des Jahres 2000. Ob sich der nun erfolgte Zusammenschluss beruflich so heterogener Organisationen wie [Seite der Druckausg.: 20] der FIET, der Kommunikationsinternationale, der Internationalen Grafischen Föderation und der MEI zur Union Network International (UNI) bewährt, wird erst die Zukunft zeigen. Einstweilen behalten die angeschlossenen Verbände als eigenständige Sektionen ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Wie sich die weitere Organisation der Internationalen Gewerkschaftsbewegung in den kommenden Jahren im engeren Bereich der Kunst, Kultur, Medien und Unterhaltung entwickelt, ist ebenfalls nur schwer abzuschätzen. Das ausgeprägte professionelle Selbstverständnis der Musiker sowie der Schauspieler/Artisten spricht dagegen, dass sich diese in absehbarer Zeit mit den übrigen Arbeitnehmern in diesem Bereich unter dem Dach eines Internationalen Berufssekretariates zusammenschließen, wie dies bei der Gründung der ISETU einmal beabsichtigt war. Andererseits ist mit der IEA und angesichts der zunehmenden Kompetenz der europäischen Institutionen besonders der EEA, die als offizieller Gewerkschaftsausschuss des EGB bereits jetzt ein deutliches gewerkschaftspolitisches Eigengewicht besitzt, schon heute ein institutioneller Rahmen gegeben, aus dem mittel- oder langfristig ein Zusammenschluss der beteiligten Verbände hervorgehen kann; in diesem könnten sie als eigenständige Sektionen auch weiterhin ein hohes Maß an Unabhängigkeit bewahren. © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | März 2002 |