Technisches Kabinett. Als T.K. wurde ein speziell ausgestatteter Raum in einer Bildungsstätte bezeichnet, insbesondere in Betrieben und Berufsschulen, der für Lehr- und Schulungszwecke, zum Experimentieren oder zur Beratung von Problemen einer bestimmten technischen Fachrichtung genutzt werden konnte. Mit Hilfe von technischen Geräten, Modellen, Mustern und Schautafeln wurden hier bestimmte technische Grundprinzipien möglichst anschaulich und leicht nachvollziehbar dargestellt. Im VEB Carl Zeiss Jena etwa bestand bereits in den 1950er Jahren ein T.K., das sich auf das Fachgebiet der Optik konzentrierte. Neben den allgemeinen T.K. gab es auch stärker spezialisierte Kabinette, etwa die „Kabinette junger Neuerer“ oder die „Kabinette Neue Technik“. Oft wurden die T.K. von verschiedenen Bildungsstätten gemeinsam getragen: So entstand beispielsweise 1982 mit Unterstützung des VEB Kombinat Robotron in Dresden ein T.K. „Mikroelektronik“, aus dem das spätere Schülerrechenzentrum Robotron am Pionierpalast der Stadt Dresden hervorging. Parallel zu den T.K. gab es auch Kabinette ganz anderer Fachrichtungen, etwa „pädagogische Kabinette“ oder „militärpolitische Kabinette“.
F.S.