FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Präsidiumsheim. In den 1950er Jahren erwarb der FDGB mehrere Gebäude zum Betrieb von P. Diese besonderen Ferienheime der Gewerkschaften dienten der (Nah-)Erholung, dem Urlaub von Mitgliedern des Präs. des FDGB sowie der Betreuung internationaler Gäste des FDGB. Sie unterstanden dem BuV. Die P. unterhielten enge Verbindungen zu den FDGB-Gästehäusern.
Die Objekte waren das P. „Richard Schmidt“ in Heringsdorf, das P. „Lug ins Land“ in Schönberg/Kapellenberg und das P. in Bad Saarow. Trotz der bevorzugten Behandlung im Rahmen des gewerkschaftlichen Feriendienstes hatten sie mit ähnlichen strukturellen Problemen - mangelnde Auslastung in der Nebensaison, hoher Subventionsbedarf, ungedeckter Ausstattungsbedarf - wie andere Ferienheime des Feriendienstes auch zu kämpfen.
Internationale Gäste, mehrheitlich Delegationsangehörige, stammten nicht nur aus sozialist. Ländern sondern auch aus der BRD, Westeuropa sowie Entwicklungsländern. Für sie war zumeist eine Rundreise durch die DDR geplant, wobei einige Tage in den Gästehäusern des FDGB in Berlin und Dresden sowie ein 14tägiger Aufenthalt in einem der P. vorgesehen waren.
H.W.