FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Interhotels. 1965 wurde mit zwölf 4- und 5-Sterne-Hotels (ca. 2 500 Betten) die dem MfHV unterstehende I.-Kette auf Anweisung des ZK der SED als größte Hotelvereinigung der DDR mit Sitz in Berlin gegründet. Bis 1989 wuchs diese Zahl auf 35 Hotels mit 16 800 Betten. Dazu gehörten sieben dem Feriendienst des FDGB zugängliche und von diesem nach Maßgabe des SED-Politbüros ab Anfang der 70er Jahre zu 50-80% ausgelastete I., z.B. das Hotel „Panorama“ in Oberhof. Die wenigen gewerkschaftlichen Plätze standen meist Angehörigen volkswirtschaftlich wichtiger Betriebe und ausgezeichneten Werktätigen zur Verfügung (s. Auszeichnungen). Von den restlichen I. wurden einige, z.B. das Hotel „Metropol“ in Berlin, als reine Devisenhotels gebaut und bewirtschaftet. Da sich mit den Bautechniken der DDR das erwartete Niveau nicht erreichen ließ, ging man in den 80er Jahren dazu über, ganze Hotelbauten im Ausland zu bestellen und von japan. oder schwedischen Firmen errichten zu lassen. Die I. wurden von der Zentralen Versorgungskommission in der Belieferung mit Engpassgütern vorrangig berücksichtigt.
H.W.