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TEILDOKUMENT:
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3.1 Begriff der "Virtualität" bzw. der virtuellen Organisationsstrukturen
Jede Ausarbeitung zum Thema beginnt mit dem Rückgriff auf den Begriff "virtuell" und seine ursprüngliche Bedeutung laut Duden. Dort findet sich als Erklärung für "virtuell": "der Kraft, der Möglichkeit nach vorhanden". Zur Erläuterung wird dabei gerne der Begriff des virtuellen Speichers aus der Informatik herangezogen. Dieser offeriert dem Nutzer eine Leistungsfähigkeit, der keine physikalische Instanz in Form eines unteilbaren Arbeitsspeichers mit der Leistungsfähigkeit x gegenübersteht, sondern die nur "logisch" vorhanden ist durch jeweilige Auslagerung von Verarbeitungsjobs auf Festplattenbereiche, ohne dass der Nutzer hiervon etwas spürt. Damit sind bereits Grundprinzipien der Virtualisierung genannt:
Allgemeiner ausgedrückt: Etwas kann als virtuell bezeichnet werden, wenn seine Wahrnehmung nicht der hierfür üblichen "Tathandlung" entspricht. Virtualisierung kann sich dabei auf unterschiedliche Zielobjekte beziehen:
[Seite der Druckausg.:16] Die genannten Beispiele zeigen bereits, dass eine "vollständige" Virtualisierung im Sinne einer möglichst großen Annäherung an das "physikalische Vorbild" nicht immer erreichbar ist / erreicht werden soll oder sogar auch übertroffen werden kann. Es handelt sich somit nie "nur" um einen möglichst perfekten "Nachbau", sondern in der Regel um eine Fokussierung auf einzelne Eigenschaften, gezielte Verbesserungen (z.B. die Überwindung von Distanz ohne die hierfür notwendige Fortbewegung, die Erreichung von Reversibilität z.B. im Produktdesign), für die aber auch "Verschlechterungen" (wie z.B. im Sinne einer sehr eingeschränkten sensuellen Wahrnehmung bei der Durchführung der virtuellen Reise) in Kauf genommen werden. Virtualisierung ist immer ein Prozess, an dessen Endergebnis nicht immer die gleichen Qualitätsmaßstäbe wie an die ursprüngliche "Tathandlung" angelegt werden (sollten). Diese "Substitutionszielrichtung" würde erfahrungsgemäß viel zu kurz greifen und damit einen guten Teil der erzielbaren Potentiale verschenken. Ob in der virtuellen Realität, am virtuellen Bankschalter oder im virtuellen Buchladen, der auch nachts um 23 Uhr im Internet aufgesucht werden kann: Virtualität ist ein in vielen Lebens- und Wirtschaftsbereichen spürbarer Trend.
Virtuelle Leistungserstellung: Virtuelle Unternehmensstrukturen und -netzwerke
Von virtuellen Unternehmensstrukturen und -netzwerken spricht man analog dann, wenn einzelne Unternehmen so zusammenarbeiten und am Markt auftreten, "als ob" sie eine Einheit, also ein Unternehmen, wären. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Produkte und Dienstleistungen anzubieten oder Märkte und Kundengruppen zu bedienen, die das einzelne Unternehmen alleine nicht erstellen oder erreichen kann. Solche virtuellen Unternehmensnetzwerke funktionieren, obwohl ihnen einiges von dem fehlt, was normalerweise mit ihnen assoziiert wird: z.B. langfristig aufgebaute hierarchische Strukturen oder ein Firmenhauptgebäude, ein fester Stamm von eigenen Mitarbeitern etc. So gibt es heute z.B. Netzwerke von Unternehmen, die sich zusammen am Markt verhalten wie ein einziges Unternehmen, in Wahrheit jedoch eben aus einem Netzwerk einzelner, unabhängiger Unternehmen bestehen. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien und organisatorische Integrationsmaßnahmen erlauben es ihnen, so zusammenzuarbeiten, als ob sie an einem Standort agieren; oder auch entfernt sitzende Personen nahtlos einzubinden, ohne dass z.B. der Kunde dies bemerkt. Es geht im Prinzip also immer darum, räumlich verteilte Einheiten (einzelne Arbeitnehmer, Teams oder ganze Unternehmen) so zu integrieren, dass diese Distanz nicht wirklich spürbar ist. Wie die nachfolgende Abbildung zeigt, kann diese Integration durch den Einsatz geeigneter Technologien, Organisationskonzepten oder aber auch durch soziale Maßnahmen erfolgen. [Seite der Druckausg.:17]
Abbildung 1: Integration und Verteilung als Parameter der Virtualisierung Entsprechend finden sich virtuelle Unternehmensstrukturen auf mehreren Ebenen:
Virtuelle Arbeitsplätze:
Anbindung von Telearbeits-/Einzelarbeitsplätzen, mobile Vertriebsarbeitsplätze, virtuelle Büros.
Virtuelle Teams:
Standortübergreifende, unternehmensinterne- oder -übergreifende Teams, die zum Zweck der besseren Integration der jeweiligen Experten in virtueller Form zusammenarbeiten.
Virtuelle Unternehmensnetzwerke:
Netzwerk unabhängiger (Einzel-)Unternehmen / Unternehmer zu einem virtuellen Gesamtunternehmen mit einheitlicher Kunden"oberfläche". Die folgende Grafik zeigt diese Stufen im Überblick. In vielen Unternehmen finden sich auch Zwischenstufen oder auch Realisierung von Virtualität auf mehreren Ebenen; nicht selten verläuft die Entwicklung auch von der Auslagerung einzelner Arbeitsplätze über die Realisierung virtueller Teams bis hin zu virtuellen Netzwerken. Mit den Stufen wächst in der Regel auch die Komplexität dieser Organisationsformen. Es ist einfacher, in der eigenen Organisation die Lokation von einzelnen Arbeitsplätzen zu verändern als in einem Verbund mit mehreren Unternehmen mit ihrer individuellen Kultur, ihrer Infrastruktur und Standards eine einheitliche Arbeitsweise oder Marktschnittstelle zu schaffen. [Seite der Druckausg.:18]
Damit zeigt sich: Virtuelle Unternehmensstrukturen sind mehr als "normale" Unternehmenskooperationen. Denn maßgeblich ist hier, inwieweit die entkoppelten Einheiten so miteinander arbeiten, "als ob" sie Tür an Tür agieren, "als ob" sie ein ganz "normales" Unternehmen sind. Zudem unterscheiden sich virtuelle Unternehmenskooperationen in unserem Verständnis von "normalen" Kooperationen (wie z.B. Einkaufskooperationen) dadurch, dass sie von vornherein auf eine gemeinsame Planung der Geschäftstätigkeiten ausgerichtet sind und nicht nur auf das Einbringen vorab spezifizierter Teilleistungen, wie z.B. im klassischen Unterauftragsverhältnis. Damit verbunden ist auch die Erwartung, dass in solchen virtuellen Unternehmenskooperationen eine partnerschaftliche Herangehensweise erforderlich ist. Die folgende Grafik arbeitet diese Unterschiede nochmals heraus. Doch es muss festgestellt werden: Messerscharfe Grenzziehungen sind nicht möglich.
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Virtuelle Geschäftsanbahnung und Leistungsübergabe:
Weit verbreitet sind inzwischen auch verschiedene Formen der virtuellen Leistungsübergabe. Prominentestes Beispiel hierfür sind Online-Shops, in denen, z.B. bei amazon.de, Güter wie Bücher und Zeitschriften online präsentiert, ausgewählt, bestellt und (teilweise) auch bezahlt werden können. Dabei variieren diese Angebote noch recht stark im erzielbaren Zusatznutzen für den Käufer (z.B. das Angebot von Leserrezensionen) und dem Ausmaß, in dem auch Online-Bezahlmöglichkeiten angeboten werden. Vielen Kunden und Anbietern erscheinen heute noch die Sicherheitsmechanismen im Internet zu unbefriedigend und wählen zwar die Bestellmöglichkeit auf virtuellem, realisieren die Bezahlverfahren jedoch (noch) auf klassischem Weg z.B. durch Nachnahme. Stellen für viele Unternehmen diese elektronischen "Schaufenster" einen zusätzlichen Vertriebskanal dar, gibt es heutzutage jedoch auch erfolgreiche Unternehmen wie z.B. den Computerhändler Dell, der seine komplette Vertriebs- und Bestellabwicklungsvorgänge auf virtuellem Weg realisiert und damit erhebliche Einsparungen in bezug auf Vertriebsstrukturen erzielt und mittlerweile zu den Marktführern gerechnet werden kann. Eine andere, zunehmend wichtige Form der virtuellen Geschäftsanbahnung stellen virtuelle Marktplätze dar, auf denen, häufig nach Branchen segmentiert, Angebot und Nachfrage gebündelt und Produkte und Dienstleistungen online präsentiert und gekauft werden. Hier ist der Trend zu beobachten, dass branchenspezifische Angebote geschneidert werden (z.B. der Marktplatz "Covisint" für den Automobilbau), auf dem Ausschreibungen und Angebote wesentlich schneller abgewickelt werden und zusätzlich eine bessere Bündelung von Kaufinteressen erfolgen kann. Damit ist auch eine weitere Konzentration in einzelnen Branchen gegeben. Eine interessante Form virtueller Communities stellen auch Vorhaben dar, die auf Basis webbasierten Austausches eine neue Form der internationalen Exportförderung und des Technologietransfers realisieren wollen. So fördert zur Zeit die Weltbank gemeinsam mit dem Staat Bayern und der Fraunhofer-Gesellschaft ein Angebot mit der Bezeichnung "Technology matcher", mit dem eine internetbasierte Plattform geschaffen wird, auf der sich exportierende und interessierte Abnehmerunternehmen "treffen" und Käufe und Verkäufe sowie längerfristige Beziehungen aufgebaut werden sollen (Mack 2001).
3.2 Virtualisierung: Eine Reaktion auf Wettbewerbsanforderungen
Virtuelle Formen der Leistungserstellung bzw. der Leistungsübergabe sind kein Selbstzweck. Sie entstehen in Reaktion auf herrschende wettbewerbliche Anforderungen in der westlichen Industriegesellschaft, die im folgenden kurz erläutert werden:
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schinen sinnvoll. Damit können, zumindest grundsätzlich, die individuellen Stärken unterschiedlicher (Einzel-)Akteure kombiniert werden, ohne dass erhebliche Fixkosten durch festeingestellte Mitarbeiter oder aufzubauende Unternehmensbereiche entstehen. Gerade für junge Unternehmen stellt dies in der Anfangsphase eine verbreitete Strategie dar. Möglich gemacht wird diese Virtualisierung durch hoch leistungsfähige Informations- und Kommunikationssysteme, die das Verteilen von Arbeiten, den Abruf von Dateien und Dokumenten, die Übertragung von hoch standardisierten Datenformaten ermöglichen. Mit der explosionsartigen Verbreitung des Internet und betriebsinterner bzw. geschlossener Intranets oder Extranets haben sich die netzwerkseitigen Voraussetzungen hierfür massiv verbessert. Technologie ist nicht alles aber ohne die dadurch ermöglichte massive Verbesserung der "Arbeit über Distanz" der letzten vier Jahre wäre eine so ausgeprägte Virtualisierung kaum möglich gewesen. Fest steht, dass die gesamte Lebens- und Geschäftswelt eine grundlegende Veränderung von Raum und Zeit erfahren haben. Das Verhältnis zwischen "innen" und "außen", zwi- [Seite der Druckausg.:21] schen "global" und "lokal" verschiebt sich. Die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Transaktionsprozesse haben sich stark verändert. Produkte und Dienstleistungen können verteilt erstellt, virtuell "übergeben" werden, auf der Basis des Internet ist zumindest prinzipiell ein schlagartig vergrößertes, prinzipiell weltweites Marktfeld realisierbar. Ein wesentliches Veränderungspotenzial neuer Technologien liegt auch darin, dass elektronische Kommunikationsmittel dazu dienen, die Verteilung von Marktmacht erheblich zu beeinflussen und somit die dominanten Player in immer kürzeren Zeitabständen neu zu bestimmen.
3.3 Empirische Evidenz virtueller Unternehmensstrukturen
Virtuelle Formen der Leistungserstellung und der Leistungsübergabe treten nicht in allen Branchen und allen Unternehmensgrößen gleich häufig auf. Eine repräsentative Studie in Unternehmen aller Branchen in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2000 (Gölz, Hofmann, Holzschuh 2000) belegt, dass virtuelle Organisationsstrukturen vor allem in der Branche der unternehmensnahen bzw. wissensintensiven Dienstleister auftreten sowie in technologieintensiven Unternehmen der Automobilzuliefererbranche und in technologieintensiven Handwerksunternehmen. Diese Unternehmen verfügen über Produkte und Dienstleistungen, die auch in virtuellen Netzwerken erstellt bzw. besonders effizient bereitgestellt werden können, wie z.B. Beratungsleistungen, oder sie haben mittels flexibler Kooperationen die Möglichkeit, international zu agieren und globalen Nachfragern eine entsprechende "Gegenmacht" darzustellen. Damit sind sie vor allem in den Unternehmen aktuell, in denen heute noch in nennenswertem Ausmaß Arbeitsplätze entstehen und in denen es noch zu Unternehmensneugründungen kommt und mithin ein Segment, das für Standortpolitik in Kommunen und Regionen eine hoch attraktive Zielgruppe darstellt. Die folgende Grafik zeigt die prozentuale Häufigkeit der beiden Kooperationsformen, die am häufigsten in virtuellen Netzwerken realisiert werden, und belegt deren überproportionale Häufigkeit in der Branche der unternehmensnahen Dienstleister. Sie entstammt der "Strategiestudie virtuelle Unternehmen Baden-Württemberg", an der sich über 1200 Unternehmen aller Branchen (außer dem primären Sektor und öffentlichen Dienstleistern) beteiligt haben. [Seite der Druckausg.:22]
Die folgende Grafik kontrastiert die Ausprägungshäufigkeit verschiedener virtueller Organisationsformen in der Branche der wissensintensiven Dienstleister mit dem untersuchten Gesamtsample der Studie. Auch sie unterstreicht die Spitzenposition dieser Dienstleistungsunternehmen bezüglich der Virtualisierung. [Seite der Druckausg.:23]
Abbildung 5: Empirische Relevanz virtueller Unternehmensstrukturen in Baden-Württemberg
Da die GRAFIK-Beschriftung nur eingeschränkt lesbar ist, werden diese Beschriftungen zusätzlich wiedergegeben: 1. Säulengruppe: Kundenarbeit vor Ort 2. Säulengruppe: Telearbeit 3. Säulengruppe: Freie Mitarb. 4. Säulengruppe: Team unt. Standorte 5. Säulengruppe: Team unt. Abt. 6. Säulengruppe: Team unt. Untern. 7. Säulengruppe: Ent.wick.- Koop. 8. Säulengruppe: Einkaufs- Koop. 9. Säulengruppe: Vertriebs- Koop. 10. Säulengruppe: Koop. Angebot neue DLs] Virtualisierung ist somit ein klar erkennbarer, jedoch in der baden-württembergischen Wirtschaft keinesfalls gleichverteilter Trend. Die Studie hat gezeigt, dass es eindeutige Schwerpunkte gibt, die branchen- und größenabhängig sind. Im einzelnen zeigt sich
Ein Beispiel ist die Firma Creaprodi Schulte-Wieking GmbH in Stuttgart. Diese junge Firma bietet Dienstleistungen rund um das Thema Unternehmensauftritt, Unternehmenskommunikation, Messepräsenz an. Sie bewältigt sehr vielfältige Aufgaben durch die Schaffung eines sogenannten Partnerpools, in dem unterschiedliche Personen aus unterschiedlichen Firmen zusammenarbeiten immer unter der Marke Creaprodi. Nur [Seite der Druckausg.:24] diese flexible Kombination erlaubt das Angebot der kundenindividuellen Dienstleistungen in einem noch jungen Markt.
Ein prägnantes Beispiel hierfür ist die Firma Behr in Stuttgart. Dieser bekannte Automobilzulieferer hat einen virtuellen Zuliefererverbund aufgebaut, mit dem er sich als Systemintegrator den wachsenden Anforderungen der Kunden stellt. Mit sechs Partnerfirmen soll hier zum einen der wachsenden Entwicklungskomplexität der Produkte entsprochen werden, zum anderen auch der wachsenden Nachfragemacht der Kunden durch die ständig wachsende Globalisierung und Fusionswelle ein stärkeres Gegengewicht entgegengebracht werden. Die genannten drei Gruppen von Unternehmen sind auch führend in bezug auf die Bemühungen, die verteilten Einheiten (auf Arbeitsplatz-, Team- oder Unternehmensebene) durch eine ausreichende technologische Unterstützung (mit Hilfe von Intranets, Electronic-Mail, gemeinsame Datenbestände) und organisatorische Maßnahmen (z.B. durch Schaffung von Projektgruppen, standardisierte Prozesse) zu re-integrieren. Die zukünftig wachsende Bedeutung virtueller Wertschöpfung wird auch in einer vom IAO im Jahr 2001 durchgeführten Expertenbefragung zur "Zukunft der Arbeit" bestätigt (vgl. Bullinger, Bauer, Klein et al 2001). Hierfür wurden insgesamt 516 nationale und internationale Experten nach den zukünftigen Entwicklungen der Arbeit befragt. Dabei wurden den Teilnehmern unterschiedliche Szenarien präsentiert, deren Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. -geschwindigkeit in der Folge abgefragt wurde. Dazu gehören folgende Szenarien:
Die folgende Grafik zeigt die Einschätzung dieser Experten, und sie unterstützt vor allem die Einschätzung, dass gerade kleine, flexible Netzwerke von Einzelunternehmern eine wesentlich größere Bedeutung erhalten werden. [Seite der Druckausg.:25]
Da die GRAFIK-Beschriftung nur eingeschränkt lesbar ist, werden diese Beschriftungen zusätzlich wiedergegeben: 1. Säulengruppe: Großkonzerne in Größe von Staaten 2. Säulengruppe: Virtuelle Kleinstunternehmen 3. Säulengruppe: Global Engineering Networks 4. Säulengruppe: Unternehmen mit ca. 1/3 Telearbeit 1. Zeile rechts: = bereits realisiert 2. Zeile rechts: = in 5 Jahren 3. Zeile rechts: = in 10 Jahren 4. Zeile rechts: = später 5. Zeile rechts: = nie] Interessant ist ebenfalls die Einschätzung in bezug auf die erwartete Qualifikationsentwicklung in den nächsten Jahren. Klar erkennbar ist der Trend in Richtung einer stärkeren Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften.
Da die GRAFIK-Beschriftung nur eingeschränkt lesbar ist, werden diese Beschriftungen zusätzlich wiedergegeben: 1. Säulengruppe: Starke Zunahme qualifizierter Erwerbstätigkeit 2. Säulengruppe: Starke Zunahme unqualifizierter Erwerbstätigkeit 3. Säulengruppe: Starke Zunahme der Nichterwerbsarbeit 4. Säulengruppe: Starke Abnahme der Arbeitslosenzahl 1. Zeile rechts: = bereits realisiert 2. Zeile rechts: = in 5 Jahren 3. Zeile rechts: = in 10 Jahren 4. Zeile rechts: = nie] [Seite der Druckausg.:26]
3.4 Erfolgsfaktoren der Virtualisierung
Virtuelle Organisationsformen bieten große Flexibilitätspotentiale, doch ist ihre erfolgreiche Umsetzung an eine Reihe von Faktoren geknüpft. Das Fraunhofer-IAO hat im Rahmen der zitierten Strategiestudie und einer Reihe von Beratungsprojekten folgende Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Virtualisierungsstrategie festgemacht:
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3.5 Virtualität, Wertschöpfung und Standort
Was bedeutet die Realisierung virtueller Unternehmensstrukturen und der Leistungsübergabe für die Art der mit ihnen erzielten Wertschöpfung und die Bedeutung des Standortes?
[Seite der Druckausg.:28] Kulturinfrastruktur sowie schlicht an ein bestehendes Einkommensniveau gekoppelt ist, das die Kaufkraft besitzt, nach diesen Dienstleistungen nachzufragen. Dies bedeutet, dass entsprechende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, attraktive Wohnmöglichkeiten, eine ansprechende kulturelle Szene und eine entsprechende Nachfrage für diese Dienstleistungen vorhanden sein müssen. Milieus in diesem Sinne entstehen aber an Standorten, und nicht im virtuellen Raum. Gerade die Mischung dieser Faktoren in einem Lebensraum ist erfolgskritisch. Damit ergeben sich die Aufgaben einer Standortpolitik in Zeiten virtueller Wertschöpfung. © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juni 2002 |