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Der Standort D: Wo gilt er als schwach - wo als stark?

Schwächen...

gesellschaftliche Verkrustungen und eingefahrene Rituale (z.B. bei Tarif Verhandlungen) blockieren Veränderungsprozesse

das Lohnkostenniveau ist hoch

die wöchentliche Arbeitszeit ist niedrig - niedriger als in den anderen wichtigen Industrieländern

die Steuerlast auf Unternehmen (und Arbeitnehmern) ist hoch

die Umweltauflagen sind streng

die Ausbildungszeiten sind lang

die externe Kontrolle der Unternehmen durch ihre Anteilseigner ist unzureichend

postmaterielle Werthaltungen und Hedonismus unterminieren die Arbeitsmoral

oligopolistische Marktstrukturen und enge Verbindungen zwischen Unternehmen und Staat verlangsamen den Strukturwandel...

... und Stärken

differenzierte gesellschaftliche Institutionen sind fest etabliert, die Beziehungen zwischen Kapital und Arbeit sind vergleichsweise harmonisch

das Qualifikationsniveau der Beschäftigten ist hoch

die wöchentlichen Maschinenlaufzeiten sind länger als in wichtigen Konkurrenzländern

die öffentliche Infrastruktur ist qualitativ hochwertig

es ist eine leistungsfähige Umwelttechnikindustrie entstanden; die Lebensqualität im Land ist hoch

der Anteil von Akademikern in Führungspositionen ist hoch

Unternehmen können langfristige Strategien verfolgen, weil ihre Aktionäre die Anlagestrategie nicht an Quartalsergebnissen orientieren

anspruchsvolle Konsumenten stellen hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Unternehmen

Großunternehmen können economies of scale und economies of scope realisieren und außerdem langfristig angelegte Forschung und Entwicklung betreiben


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Juli 1999

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