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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.: 1-2 = Titelseiten]
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Vorwort
Zunehmende weltwirtschaftliche Verpflechtungen und makroökonomische Wandlungsprozesse hin zu offenen Volkswirtschaften mit freiem Güter-, Finanz-, und Dienstleistungsverkehr mit offenen technischen Systemen und verschärftem Qualitätswettbewerb auf Käufermärkten haben strukturverändernde Auswirkungen auf der mikroökonomischen Ebene der Betriebe und führen zu einer tief greifenden Umgestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitswelt. Beschleunigt wird dieser Prozess durch den alle Produktions- und Dienstleitsungsprozesse durchdringenden zunehmenden Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese Strukturveränderungen bestimmen nicht nur das Angebot und die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, sondern haben reale Folgen für das soziale, kulturelle und politische Leben. Dieser rasante Wandel der Arbeitswelt zur Informationsgesellschaft und die bereits jetzt erkennbaren Auswirkungen auf die Beschäftigung, mit dem Fokus auf Beschäftigungschancen von Frauen, sind Gegenstand der Erörterungen der vorliegenden Beiträge. Frauen und Männer gehen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Informationsgesellschaft. Deswegen interessiert hier insbesondere die Frage, wie für Frauen und Männer gleiche Chancen eröffnet werden können, den sozialen und wirtschaftlichen Nutzen der Informationsgesellschaft zu optimieren. Die Schwerpunktthemen der veröffentlichten Beiträge beschäftigen sich deswegen nicht nur mit den Auswirkungen des allgemeinen Strukturwandels auf das Berufssystem und beleuchten neue Berufsfelder, flexible Arbeitszeit- und Telebeschäftigungsmodelle, sondern diskutieren darüber hinaus gesellschaftspolitische Ansätze zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt unter ökonomischen, rechtlichen und geschlechterpolitischen Aspekten. Insbesondere das Aktionsprogramm Frau und Beruf" der Bundesregierung, die strategischen Prioritäten der beschäftigungspolitischen Leitlinien der EU als auch regionale Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung von Frauen können als konkrete politische Antworten auf die [Seite der Druckausg.: 6] ökonomischen Folgen der wirtschaftlichen Diskriminierung von Frauen angesehen werden. Die vorliegende Broschüre enthält eine Auswahl der Referate und Diskussionsbeiträge, die in zum Teil aktualisierter und überarbeiteter Form für zwei Arbeitsmarktkonferenzen erarbeitet wurden, die im Mai 1998 und 1999 in Erfurt in Kooperation mit dem Landesfrauenrat Thüringen stattfanden. Wir danken den AutorInnen für ihr Einverständnis, ihre Ausführungen in dieser Schrift zu veröffentlichen und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gisela Zierau
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 1999 |