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TEILDOKUMENT:
Holger Börner Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung [Seite der Druckausg.: 1 = Titel ]
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Herr Präsident, meine Damen und Herren Abgeordneten, Exzellenzen, meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Namen unseres Vorstandes begrüße ich Sie zu dieser Vortragsveranstaltung mit dem Präsidenten der Weltbank. Es ist uns, sehr geehrter Herr Präsident Wolfensohn, eine große Freude und Ehre, Sie heute hier in der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Gast zu haben. Ich begrüße auch die Damen und Herren in Ihrer Begleitung, insbesondere Herrn Lindbeck, den Leiter der Internationalen Finanzgesellschaft, und besonders möchte ich auch Herrn Dr. Schaffer erwähnen, den deutschen Exekutivdirektor. Er war in seiner früheren Position im Entwicklungsministerium lange Jahre der Arbeit der politischen Stiftungen eng verbunden. Sehr geehrter Herr Präsident, unter Ihrer Führung hat sich die Weltbank verändert. In ihrer Offenheit für den Dialog mit gesellschaftlichen Kräften und in ihrer Verpflichtung auf soziale und ökologische Ziele ihrer Arbeit. Wer Ihre Rede vor der Jahrestagung in Hongkong gehört oder gelesen hat, weiß, daß es Ihnen mit der Bekämpfung der Armut und guter Regierungsführung" ernst ist. Wir haben vor drei Wochen in diesen Räumen mit Vertretern der Weltbank den Bericht Der Staat in einer sich wandelnden Welt" diskutiert. Wir sehen hier viele interessante neue Ansätze für die Arbeit der Weltbank. Manche davon sind auch Kernanliegen der politischen deutschen Stiftungen bei ihrer Arbeit in vielen Ländern der Welt: demokratische Politik, Beteiligung der Menschen, ihrer gesellschaftlichen Organisationen und Interessenvertretungen, soziale Verantwortung und sozialer Ausgleich. Es ist für uns eine Ermutigung für diese Arbeit, wenn eine so bedeutende Organisation wie die Weltbank in ähnliche Richtung weist. Wir sind mit den verschiedenen Einrichtungen der Weltbank im Gespräch. Wir hoffen, daß sich konkrete Ansätze der Zusammenarbeit in den einzelnen Ländern verwirklichen lassen. Eine Organisation wie die Weltbank bleibt natürlich von mancher Kritik nicht verschont. Den einen ist sie zu mächtig, ein Instrument internationaler Kapitalinteressen. Und für andere hat sie sich zu weit von ihrer [Seite der Druckausg.: 4 ] eigentlichen Funktion als Bank entfernt, weil zusätzliche, nicht nur ökonomische, Ziele aufgenommen wurden. Es ist gut, sehr geehrter Herr Präsident, daß Sie und Ihre Mitarbeiter sich dem notwendigen Dialog stellen. In diesem Auditorium finden Sie viele Interessierte an Ihrer Arbeit, Vertreter der Wirtschaft, der Gewerkschaften, von Nichtregierungsorganisationen, Repräsentanten der Politik, der Bundesministerien und der Medien, Mitglieder des diplomatischen Corps. Wir alle wollen Beiträge leisten für die Entwicklung einer gerechteren und friedlichen Welt. Wir freuen uns, daß dieses Gespräch heute hier möglich ist. Herr Präsident, Sie haben das Wort. Herzlich willkommen.
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Mai 2000 |