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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.: 4] Steckt der Parteienstaat 50 Jahre nach Begründung der Bundesrepublik Deutschland in der Krise? Oder sind es vielmehr die Parteien, die aufgrund objektiver Entwicklungen und/oder aus eigenem Verschulden in eine Legitimationskrise geraten sind? Müssen wir die Formulierung des Grundgesetz-Artikels 21 überprüfen, nach dem die Parteien bei der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken? Haben die Parteien etwa über die Bestimmung des Grundgesetzes hinaus unser Staatswesen in den Griff genommen? Hat sich seit den 60er und 70er Jahren unser politisches System einer parlamentarischen Demokratie trotz aller unbestreitbaren Integrationsleistungen der Parteien so verändert, daß es an der Zeit wäre, die Parteien zu reformieren und/oder ihren Einfluß zurechtzustutzen? Oder geht es im eigentlichen hier gar nicht um Systemfragen, sondern einfach um Persönlichkeiten? Diese brennend aktuellen Fragen wurden im Anschluß an einen Vortrag erörtert, den Herr Prof. Dr. Peter Lösche vom Seminar für Politikwissenschaft und Zentrum für Europa- und Nordamerikastudien der Universität Göttingen am 19. August 1999 vor dem Gesprächskreis Geschichte der Friedrich-Ebert-Stiftung gehalten hat. Der leicht überarbeitete Vortrag und die Diskussion, soweit sie sich aufgrund der Tonbandaufnahme rekonstruieren ließ, werden hiermit gedruckt vorgelegt.
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | März 2000 |