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[Seite der Druckausgabe: 1]

Vorwort

Weniger qualifizierte und weniger leistungsfähige Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben bereits heute erhebliche Schwierigkeiten, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen. Die Bedingungen für ihre Beschäftigung werden auch in Zukunft nicht leichter, denn in Zeiten zunehmender Globalisierung der Wirtschaft sind sie in besonderem Maße der Konkurrenz von Billigarbeitskräften im Ausland ausgesetzt. Entsprechend wird sich allen bekannten Prognosen zufolge die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der einfachen Tätigkeiten in den nächsten Jahren erheblich verringern, die Zahl der weniger qualifizierten Arbeitslosen dagegen wird beachtlich ansteigen.

Lohnsenkungen und Sozialabbau versprechen keine Lösung des Problems. Das zeigt das Beispiel USA. Dort erhält ein erheblicher Anteil der vollzeit-erwerbstätigen Männer und Frauen ein Einkommen, das noch nicht einmal dem Existenzminimum entspricht.

In der Bundesrepublik ist man mit dem Problem bisher besser umgegangen: zahlreiche arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, von der Qualifizierung bis zum Vorruhestand, haben den Verlust des Arbeitsplatzes für viele Betroffene sozialverträglicher gemacht. Für die Zukunft reichen die vorhandenen Instrumente allerdings nicht aus. Zudem stellt sich mehr und mehr die Frage ihrer Finanzierbarkeit.

Deshalb muß darüber nachgedacht werden, ob und wie Beschäftigung für niedriger Qualifizierte auf dem ersten Arbeitsmarkt geschaffen, wie die Qualität von öffentlich geförderter Beschäftigung verbessert und die Finanzierung einer ausreichenden Zahl geförderter Arbeitsplätze gesichert werden kann.

Diesen Fragen hat sich die Friedrich-Ebert-Stiftung auf der arbeitsmarktpolitischen Konferenz "Beschäftigungsmöglichkeiten für niedrig Qualifizierte", die am 21. September 1995 in Homburg/Saar stattfand, gewidmet. In der vorliegenden Broschüre werden die wichtigsten Vorschläge zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich einfacherer Tätigkeiten dargestellt und auf ihre Wirkungen überprüft.

Für die Konzeption und Durchführung der Veranstaltung war Christa Müller verantwortlich, die Erstellung der Broschüre lag in den Händen von Julia Ortmann.

Bonn, November 1995


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 2000

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