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Vorbemerkung

Die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltete am 6. April 1995 in Bonn unter der Leitung von Ernst Schwanhold MdB, stellv. Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages, ein Expertengespräch zum Thema "Beteiligungsfinanzierung junger technologieorientierter Unternehmen - Erfahrungen und neue Möglichkeiten".

Zielsetzung der Veranstaltung war eine kritische Bestandsaufnahme der bisherigen Modelle und Möglichkeiten der Beteiligungsfinanzierung sowie die Herausarbeitung von Problemfeldern und Lösungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten. An der Konferenz nahmen Experten aus Politik und Verwaltung, aus dem Kreis der Beteiligungsgesellschaften, Technologiezentren, Unternehmen und Gewerkschaften sowie aus der Wissenschaft teil.

Die vorliegende Broschüre faßt die Ergebnisse der Konferenz zusammen und bietet in knapper Form einen Überblick über den politischen Handlungsbedarf. Sie wurde von Udo Wupperfeld, Fraunhofer-lnstitut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe, verfaßt.

Bonn, Juni 1995Dr. Jochem Langkau

Zusammenfassung

[Seite der Druckausgabe: 1]

Ein funktionsfähiger Beteiligungskapitalmarkt ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung und Entwicklung von Technologieunternehmen. Allerdings haben sich in der Vergangenheit eine Reihe von Faktoren hemmend auf diesen Markt ausgewirkt, z.B.:

  • Fehlende Möglichkeiten des Börsengangs für junge Technologieunternehmen.

  • Steuerliche Rahmenbedingungen.

  • Geringe Risikobereitschaft von Investoren und Beteiligungsgesellschaften.

  • Geringe Bereitschaft zur Selbständigkeit bei Naturwissenschaftlern, Ingenieuren etc.

  • Vorbehalte deutscher Unternehmensgründer gegenüber Beteiligungskapital.

Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und Ergänzung der bisherigen Förderung von Beteiligungskapital für kleine Technologieunternehmen bestehen folgende Ansatzpunkte:

  • Steuerliche Abschreibung der Einlage von Investoren in Beteiligungsfonds und Reduzierung der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen der Beteiligungsgesellschaften

  • Einführung einer europaweiten Börse für Technologieunternehmen.

  • Vermittlung von Lehrinhalten, die für eine Unternehmensgründung relevant sind, in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen.

  • Erhöhung der Bewertungs- und Beratungskompetenz von Beteiligungskapitalgebern.

  • Weiterführung der Spezifischen Gründungsförderung und der Förderung von Technologie- und Gründerzentren in den neuen Bundesländern.

© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Januar 2001

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