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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.: I-II = Titelblatt]
Die traditionellen Verwaltungsabläufe in unseren Städten und Gemeinden mit ihren hierarchischen Organisationsstrukturen, mit funktionaler Arbeitsteilung, mit einer Fixierung auf Tätigkeiten und Maßnahmen sowie mit einer Orientierung auf Regeln und Verfahren statt auf Leistungen bzw. Ergebnisse geraten seit einer Reihe von Jahren zunehmend in die Kritik. Defizite in Bezug auf die Kriterien Qualität, Zeit und Kosten werden verstärkt wahrgenommen und führen bei Gesellschaft, Bürgern und Wirtschaft zu Forderungen von mehr Effizienz und höherer Effektivität des Verwaltungshandelns. Gleichzeitig belebt das Auseinanderdriften von Ausgaben und Einnahmen in den kommunalen Haushalten die Diskussion über notwendige und auch mögliche Modernisierungen der öffentlichen Verwaltung. Reformen erscheinen dringend geboten, denn einerseits wird nicht akzeptiert, daß die Verwaltung weiter so teuer, so wenig effektiv und so bürokratisch bleibt, andererseits kann eine Verschärfung der kommunalen Finanzkrise auf Dauer nicht hingenommen werden. In dieser Situation erscheint eine echte Strukturreform notwendig, die auf die Einführung neuer Steuerungsmodelle insbesondere mittels betriebswirtschaftlicher Haushaltsführung , auf Erhöhung der Effizienz der Verwaltung, auf Stärkung der Eigenverantwortung der Beschäftigten und auf Bürgerorientierung bei den kommunalen Dienstleistungen setzt. Erforderlich sind neue Formen der Arbeitsteilung, Kooperation, Kommunikation und Kontrolle im Wechselspiel von Politik, Verwaltung und Bürgern. Wichtig ist dabei die gezielte Ausrichtung des Verwaltungshandelns auf Leistungen für die Gesellschaft, für die Bürger und für die Wirtschaft. Von entsprechenden Umstrukturierungen und Erneuerungen der öffentlichen Verwaltung werden vor allem Fortschritte in Bezug auf das Kunden- und Kostenbewußtsein erwartet. Die Kommunen versprechen sich von den Reformmaßnahmen eine höhere Kostentransparenz, eine größere Bürger- bzw. Kundennähe und eine Verbesserung der verwaltungsinternen Zusammenarbeit. Wichtig ist für die Städte und Gemeinden auch der Aspekt der Kosteneinsparung. Zwar hat inzwischen eine Reihe von Städten, Gemeinden und Landkreisen mit großem Einsatz der Beschäftigten und der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung entsprechende Reformen in Angriff genommen. In vielen Kommunen steht die Planung und Umsetzung entsprechender Projekte zur Erhöhung von Effizienz, Effektivität und Bürgernähe aber noch aus. Ursache hierfür sind nicht zuletzt fehlende Informationen und Kenntnisse über mögliche Wege einer Verwaltungsmodernisierung. [Seite der Druckausg.: IV] Zum Abbau dieser Defizite versuchte die Konferenz Innovative Kommunalverwaltung" beizutragen. Weiter setzte sich das Expertentreffen mit den Chancen, Grenzen und Bedingungen auseinander, die für Verbesserungen der Leistungsprozesse und Leistungsergebnisse der Kommunalverwaltungen hinsichtlich Qualität, Konkurrenzfähigkeit und Kundenorientierung bestehen. Ergänzend wurde auf der Fachtagung auch Gelegenheit gegeben, über verschiedene praktische Beispiele für Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der öffentlichen Verwaltung zu diskutieren. Die vorliegende Broschüre, die Dipl.-Soziologe Lothar Krapf, Mag. rer publ. und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer erstellt hat, faßt die wichtigsten Ergebnisse der Fachkonferenz zusammen. Für die Konzeption der Veranstaltung war Karl-Hans Weimer aus der Abteilung Wirtschaftspolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung verantwortlich, der auch den Tagungsbericht redaktionell überarbeitete. Bonn, im Dezember 1996
[Seite der Druckausg.: V-VI = Inhaltsverz.] © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Januar 2002 |