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[Seite der Druckausgabe: 1]


Vorbemerkung

Der Anpassungsprozeß der Wirtschaft in den fünf neuen Bundesländern ist weiterhin durch einen massiven Arbeitsplatzabbau gekennzeichnet. Regionale Ungleichgewichte im Sinne wirtschaftlicher Monostrukturen, die schon die Situation in der ehemaligen DDR charakterisierten, werden durch den drohenden Zusammenbruch ganzer Industriezweige noch verstärkt. Ziel der von der Friedrich-Ebert-Stiftung veranstalteten Tagung war es, die Fachkompetenz von Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Arbeitsverwaltung, Treuhandanstalt, Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften und privaten Bildungsträgern zusammenzubringen, um Beschäftigungsperspektiven, die durch den Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Instrumente nach dem Arbeitsförderungsgesetz (AFG) unterstützt und flankiert werden, aufzuzeigen.

Vor dem Hintergrund der spezifischen Gegebenheiten in den fünf neuen Bundesländern galt es, insbesondere für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, Perspektiven und Probleme des Einsatzes arbeitsmarktpolitischer Instrumentarien darzustellen, die Arbeitslosen bzw. von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen einen Übergang in normale Beschäftigungsverhältnisse ermöglichen können.

Im Rückblick auf das erste Jahr nach der Wirtschafts- und Währungsunion zeigt sich eindeutig, daß ohne den umfassenden Einsatz der arbeitsmarktpolitischen Regulierungsinstrumente der Zusammenbruch von Wirtschaft und Industrie in den östlichen Bundesländern weitaus drastischere Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation gehabt hätte. Angesichts der historisch einzigartigen Situation, in der auf keine vergleichbaren Erfahrungen mit dem massiven Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumentarien zurückgegriffen werden kann, geht es gegenwärtig vordringlich darum, die vorhandenen Instrumente vor Ort bedarfsgerecht einzusetzen bzw. bedarfsgerechte Modelle und Konzepte zu entwickeln. Von allen Beteiligten, besonders auf regionaler und lokaler Ebene, verlangt dies Engagement und Innovation in der Gestaltung der Beschäftigungs- und Qualifizierungspolitik.

Ein bedeutsamer Bereich der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, die Landwirtschaft, welche durch den strukturellen Wandel besonders gravierenden Problemen ausgesetzt ist, konnte im Rahmen dieser Veranstaltung nicht behandelt werden. Die Komplexität und die spezifische Problematik dieses Wirtschaftssektors hätten den Rahmen gesprengt.

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Die vorliegende Broschüre stellt die Referate und Diskussionsbeiträge im Zusammenhang dar.

Für die Konzeption und Organisation der Fachkonferenz war Diplom-Ökonomin Hannelore Hausmann verantwortlich, das Tagungssekretariat lag in den Händen von Doris Faßbender. Der Tagungsbericht wurde von Helmut Schröder (Universität Karlsruhe) erstellt.

Bonn, Dezember 1991Dr. Jochem Langkau


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Dezember 2000

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