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Smith, Heinrich (1870 - 1947)

Geboren am 20. Januar 1870 in Hamburg, verheiratet. Erlernte nach der Volksschule das Schlosserhandwerk. Trat im November 1895 in den Dienst der preußischen Eisenbahnverwaltung. Arbeitete in Hamburg in den Betriebswerkstätten am Venloer Bahnhof. Mitglied des im Januar 1897 begründeten freigewerkschaftlichen "Verbandes der Eisenbahner Deutschlands". Mitglied der SPD und der lokalen Krankenkassenselbstverwaltung der Eisenbahner. Nach anfänglichen, organisatorischen Erfolgen der Eisenbahnergewerkschaft ging die preußische Eisenbahnverwaltung mit massiven Repressionen gegen Mitglieder und Sympathisanten vor. Aufgrund von Denunziationen eines Vorgesetzten am 21. Dezember 1898 wegen "ungebührlichen Benehmens", wegen "frecher und aufrührerischer Reden" sowie "aufrührerischer Umtriebe" entlassen. Eine Klage Smiths gegen seine Entlassung beim örtlichen Gewerbegericht blieb erfolglos. Nach zwischenzeitlichen Gelegenheitsarbeiten übernahm Smith im November eine Gastwirtschaft in der Süderstraße, die als gewerkschaftliches Kommunikationszentrum diente. Erwarb im Mai 1902 eine größere Gastwirtschaft in der Amsinckstraße. Schikanen der Hamburger Schankkonzessionsbehörde zogen sich bis Frühjahr 1905 hin. (Erteilung einer "ganzen Konzession").

Seit [1898] Vorstandsmitglied seiner Gewerkschaftsorganisation. Smith stand der 3. Konferenz des "Verbandes der Eisenbahner Deutschlands" vom 4. bis 5. März 1900 in Berlin vor, auf der der Verbandsgründer Heinrich Bürger nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Der Schlosser gehörte zu den scharfen innerverbandlichen Kritikern des alten Vorsitzenden. Wahl Smiths zum neuen Vorsitzenden des Verbandes. Wiederwahl zum Vorsitzenden auf der 4. Konferenz des "Verbandes der Eisenbahner Deutschlands" vom 15. bis 16. September 1901 in Dresden, auf der Smith einen weiteren Einbruch der Mitgliederzahlen seines Verbandes konstatieren mußte. Smith trat im Januar 1902 von seinem Amt zurück und machte Hermann Jochade Platz. Blieb der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften eng verbunden. In der Weimarer Republik 1. Vorsitzender (später Ehrenvorsitzender) der "Gemeinschaft der Wirte Groß-Hamburgs" sowie Vorstandsmitglied des Landesverbandes Hamburg im Gaststätten- und Hotelgewerbe. Heinrich Smith starb am 3. September 1947 in Hamburg.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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