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Dreher, Johann ("Hans") (1867 - 1923)

Geboren am 29. April 1867 in Mariazell (Kreis Bruck, Österreich), katholisch, später Dissident (Geburtsname eigentlich: Treher). Erlernte nach der Volksschule den Beruf eines Formers, reiste als Geselle durch Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien und die Schweiz. Seit früher Jugend Sozialist. Arbeitete seit [1888] als Handelshilfsarbeiter in Wien. Von Wien aus Mitarbeiter an deutschen sozialdemokratischen Zeitungen und Gewerkschaftsblättern. Ging zu Beginn der neunziger Jahre endgültig nach Deutschland und ließ sich 1892 in Berlin nieder, arbeitete in der Reichshauptstadt als Hausdiener. Mitglied des "Verbandes der Geschäftsdiener, Packer und Berufsgenossen", einer Berliner Lokalorganisation auf dem Boden der freien Gewerkschaftsbewegung. Im März 1893 beschloß die Mitgliederversammlung des Verbandes, sich ein eigenes Mitteilungsblatt zu schaffen, weil sich die Zusammenarbeit mit den Handlungsgehilfen nicht bewährt hatte. Der "Handels-Angestellte" berücksichtigte nur unzureichend die Interessen der Ungelernten und Angelernten. Am 1. April 1893 erschien das "Correspondenzblatt des Verbandes der Geschäftsdiener, Packer und Berufsgenossen" mit einer Auflage von 1.500 Exemplaren im vierseitigen Quartformat; verantwortlich für "Schriftleitung und Verlag" zeichnete Oswald Grauer.

In Wirklichkeit wurde es von dem politisch bedrohten Österreicher Johann Dreher geschrieben, der künftig publizistisch den Weg der Handels- und Transportarbeiter vorzeichnen sollte (ab 1. Juli 1893 neuer Untertitel: "Publikationsorgan der Vereine der Markthelfer, Packer, Hausdiener und verw. Berufe Deutschlands"). Seit Oktober 1883 Mitglied eines Ausschusses seiner Berufsorganisation, die sich an der Enquete über die Verhältnisse im Handelsgewerbe des Reichsamtes des Inneren beteiligte. Erhielt für den 1. Berufskongreß aller im Handelsgewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter Deutschlands ein Mandat aus Fürth und München. Der Hausdiener begründete vor den 32 Delegierten die Notwendigkeit der Trennung der Handelshilfsarbeiter von den Handlungsgehilfen. Gehörte zu den 5 Delegierten, die sich für eine gewerkschaftliche Zentralisation der Berufsgenossen aussprachen, blieb indes gegenüber den Anhängern einer lokalen Organisationsform ("lose Zentralisation durch Vertrauensmännersystem") deutlich in der Minderheit. Wahl Drehers in eine dreiköpfige Agitationskommission, die den Auftrag erhielt, Deutschland in verschiedene Agitationsbezirke einzuteilen und Bezirksleitern die Agitation zu übertragen.

Am 22. Juli 1894 als besoldeter Funktionär zum "2. Bureau-Angestellten" seiner Lokalorganisation gewählt (39 gegen 13 Stimmen). Der Österreicher unternahm vom 11. August bis 23. September 1894 eine ausgedehnte Agitationstour durch Süd- und Westdeutschland mit Stationen in Fürth, Nürnberg, Wien, München, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt am Main, Mainz, Köln, Düsseldorf, Elberfeld, Hannover, auf der er 15.000 von ihm verfaßte Flugblätter verteilte (Mitgliedergewinn 341 Kollegen). Ab 15. Oktober 1894 nahm Drehers Gewerkschaft den Namen "Verband aller im Handels- und Transportgewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter für Berlin und Umgebung" an, um dem neuen Rekrutierungsfeld stärker Rechenschaft zu tragen. Einstimmige Wiederwahl auf der Generalversammlung am 13. Januar 1895 als hauptamtlicher Angestellter, nachdem die Auflage des "Correspondenzblatts" auf 3.700 Exemplare angestiegen war. Kehrte im Januar 1895 von einer ausgedehnten Agitationstour durch 30 deutsche Städte zurück (erfolgreiche Gründung von 13 neuen Lokalorganisationen). Die Generalversammlung der freigewerkschaftlichen Lokalorganisation beschloß am 7. Mai 1895 in der Zeitungsfrage neue Wege einzuschlagen. Als neues Organ diente künftig der monatlich erscheinende "Handels-Hilfsarbeiter. Organ für die Interessen aller im Handels- und Transportgewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter Deutschlands". Eine innergewerkschaftliche Opposition um Carl Alboldt und Oswald Grauer suchte vergeblich, den Plan zu vereiteln, um Johann Dreher, der als überzeugter "Zentralist" galt, nicht größeren publizistischen Einfluß zu gewähren. Delegierter auf dem 2. Kongreß aller im Handels- und Transportgewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter vom 24. bis 26. Mai 1896 in Halberstadt, ausgestattet mit seinem Mandat als Mitglied der Agitationskommission und mit einem Mandat der Münchner Lokalorganisation.

Im Vorfeld des Kongresses hatte Dreher mit Gesinnungsfreunden innerhalb der Berliner Organisation vergeblich versucht, die mitgliederstärkste deutsche Lokalorganisation im Gewerbe zu einem Votum für die gewerkschaftliche Zentralisation zu veranlassen. In einem längeren Referat "Unsere Agitation und Taktik" formulierte Dreher als erster Gewerkschafter in Deutschland - gestützt auf Erfahrungen der ausländischen Arbeiterorganisationen und einer Analyse der ökonomischen Situation - die Ziele einer modernen Gewerkschaft der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter. Die Zentralisation des Kapitals schreibe den organisatorischen Wandel von der lokalen über die nationale, hin zur internationalen Gewerkschaftsorganisation zwingend vor. Nur eine zentrale Organisation unter einheitlicher Kassenführung und Leitung sei bei angemessenem Beitragsaufkommen den Aufgaben der Zeit gewachsen. Dialektisch begründete der Österreicher die Bedeutung des gewerkschaftlichen Unterstützungswesens; es diene der Bindung der Mitglieder an die Organisation, ohne notwendigerweise den "Kampfcharakter" der Gewerkschaft zu sprengen. Die Unabhängigkeit der modernen Industriegewerkschaft von einer politischen Partei sei unabdingbare Voraussetzung für eigenständiges Handeln.

Breite Zustimmung zu Drehers Referat konnte den Kongreß nicht dazu bringen, den Weg zu einer modernen Industriegewerkschaft zu beschreiten. Die Handels- und Transportarbeiter blieben lokal organisiert (mit Option auf eine baldige Zentralisation). Unumstrittene Wahl Drehers zum Redakteur des "Handels-Hilfsarbeiters", der nach einer Kampfabstimmung im Besitz der Berliner Organisation verblieb. Auf einer Berliner Versammlung am 23. Juni 1894 Wahl Drehers zu einem der Revisoren des in Halberstadt gewählten einzigen Vertrauensmanns für ganz Deutschland (Carl Alboldt). Unklare Beschlüsse, fortwährende organisatorische Lähmung und innergewerkschaftliche Querelen veranlaßten Johann Dreher zusammen mit anderen führenden "Zentralisten" im Frühherbst 1896 Kurs auf eine eigenständige Zentralorganisation zu nehmen, wobei er seine herausragende Rolle als Redakteur zu nutzen wußte. Gemeinsam mit dem gewählten "zentralistischen" Revisor Oswald Schumann, dem Leiter der Preßkommission Friedrich Himpel und weiteren Bezirksagitatoren unterzeichnete er einen Aufruf für die Abhaltung eines außerordentlichen Kongresses vom 25. bis 27. Dezember 1896 in Altenburg. Einer von 18 Delegierten aus 14 Orten, die in Altenburg den "Zentralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands" aus der Taufe hoben. Wahl Drehers zum leitenden Redakteur des Zentralorgans, während Carl Kaßler als zeichnender Redakteur den vor Ausweisungen bedrohten Österreicher schützen sollte. Eine Generalversammlung der Berliner Mitglieder lehnte am 10. Januar 1897 einen Antrag ab, die Eigentumsrechte am "Handels-Hilfsarbeiter" an die neue nationale Gewerkschaftsorganisation abzutreten.

Am 15. Januar 1897 gab der Zentralverband das von Dreher geschriebene und redigierte Organ "Der Courier. Zentralorgan für die Interessen der im Handels-, Transport- u[nd] Verkehrsgewerbe beschäft[igten] Arbeiter Deutschlands" heraus. Der Titel des Blattes stammte von Johann Dreher (Startauflage 2.000 Exemplare), für die Finanzierung sorgte per Kredit die Druckerei Maurer & Dimmick. Neben der Funktion als Redakteur, betreute Dreher organisatorisch die Berliner Ortsverwaltung des Zentralverbandes, die gegenüber den "Lokalisten" zunächst in der Minderheit blieb. Wiederwahl Drehers zum Redakteur auf der 1. Generalversammlung vom 25. bis 28. Dezember 1898 in Kassel (in Personalunion mit der Funktion eines Funktionärs der Berliner Ortsverwaltung). Teilnehmer an der von der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands initiierten "Einigungskonferenz" beider widerstreitenden Richtungen vom 2. bis 5. April 1899 in Leipzig, die Dreher nach heftigen Diskussionen die Position des Redakteurs des gemeinsamen Verbandsblattes zusprach, ehe die Konferenz an Nebensächlichkeiten scheiterte. (Endgültige Vereinigung beider Richtungen im Juli 1900.) Vom Aufstieg des Transportgewerbes und dem Anwachsen der freien Gewerkschaften profitierte Drehers Organ in besonderem Maße: 1905 stieg die Auflage auf 50.000 Exemplare, im Mai 1907 feierte die Gewerkschaft die 100.000. Auflage.

Dreher redigierte das Blatt in nüchternem und sachlichem Ton, Personenkult lag ihm fern. Wegen seiner gemäßigten Sprache blieb es als einziges Gewerkschaftsblattes des öffentlichen Dienstes, des Transport- und Verkehrsgewerbes im Kaiserreich von polizeilichen und gerichtlichen Schikanen weitgehend verschont. Auf dem Gewerkschaftstag des Zentralverbandes 1903 in Hamburg erhielt sein Blatt das Lob "eines [der] am besten redigierten und am angenehmsten aussehenden Gewerkschaftsblätter Deutschlands" zu sein. Arbeitgeberorgane hingegen bezeichneten den "Courier" als das wildeste, das radikalste, das blutigste Organ der deutschen Gewerkschaftsbewegung", wobei Drehers Radikalismus sich in nüchternen ökonomischen Analysen und den daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen niederschlug. Auf der 2. Generalversammlung vom 6. bis 10. April 1901 in Nürnberg als leitender Redakteur bestätigt (ohne die Belastung eines lokalen Gewerkschaftssekretärs). Bis zu seinem Tode Teilnehmer auf allen Gewerkschaftskongressen des Zentralverbandes (seit 1907: "Deutscher Transportarbeiter-Verband"). Jeweils Wahl zum leitenden Redakteur, nach ausführlicher Berichterstattung über die Gewerkschaftspresse. Tat auf den Gewerkschaftskongressen als Mitglied der Antragsberatungskommission ("Statutenberatungskommission") viel für präzise ausformulierte Verbandsbeschlüsse.

Ab 1906 erschien der "Courier" mit 16 Seiten, seit 1907 auf Wunsch der Mitglieder wöchentlich. 1899 und 1900 einer der Revisoren der Ortskrankenkasse der Kaufleute Berlins. Tarifpolitisch galt Drehers Engagement einer Vereinbarung mit dem "Zentralverband deutscher Konsumvereine". War seit 1904 führend an den Tarifverhandlungen mit der freigewerkschaftlichen Verbraucherorganisation beteiligt, die 1906 in einem Tarifvertrag mündeten. Am 14. September 1906 zum gewerkschaftlichen Vorsitzenden des "Tarifamts des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine" gewählt. (Genossenschaftlicher Vorsitzender Adolph von Elm.) Dreher hatte qua Amt die Durchführung der zwischen den Gewerkschaften und dem "Zentralverband deutscher Konsumvereine" vereinbarten Lohn- und Arbeitstarife zu überwachen, die Höhe der in diesen Tarifen vorgesehenen prozentualen Ortszuschläge einer Nachprüfung zu unterziehen, bei Streitigkeiten über die Auslegung von Tarifvorschriften zu beraten und bei schiedsgerichtlichen Regelungen örtlicher Differenzen eine Beratungsinstanz zu bilden. Seit 1904 Teilnehmer an allen Verbandstagen der Genossenschaftsbewegung, wobei er in seinen Redebeiträgen mühsam versuchte, konkurrierende Interessen auszubalancieren. War 1909 federführend an der Ausgestaltung des neuen Genossenschaftstarifs beteiligt, der die Positionen der Gewerkschaften deutlich stärkte.

Tarifpolitisch wich er vom starren Weg "Leistungslohn" seiner Gewerkschaft ab und machte sich für die Verankerung sozialer Komponenten stark. Dreher engagierte sich seit 1906 für den Aufbau eigener Jugendsektionen. ("Wir müssen versuchen, diese Leute schon mit dem 14. Jahr zu gewinnen.") Bei den Wahlrechtskämpfen des Jahres 1908 plädierte er für organisierte Massenaktionen. Trotz Kritik auf den Verbandstagen räumte er den beruflichen Problemen der Kraftfahrer viel Platz ein; für den aufgeklärten Materialisten mußten die neue Technik zwangsläufig siegen, die Gewerkschaften hatten dem Rechnung zu tragen. Dreher konnte sein Gewerkschaftsblatt als verantwortlicher Redakteur nie selbst unterzeichnen. Stets übernahm ein "Sitzredakteur" die Verantwortung. Mehrere Eingaben auf Naturalisierung als Deutscher blieben erfolglos. Gegenüber der christlichen Arbeiterbewegung plädierte er für Toleranz. ("Die 'Christlichen' bereiten uns den Boden.") Dreher baute in der Hauptstadt eine eigene große Gewerkschaftsbibliothek auf. Vorsitzender der Bibliothekskommission der Berliner Verwaltungsstellen.

Verfaßte 1907 zusammen mit Oswald Schumann die Verbandsgeschichte "Die ökonomischen Vorbedingungen und das Werden der Organisation. Ein Ausschnitt aus der Geschichte der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter-Bewegung Deutschlands", für die beide Autoren umfangreiches Quellenmaterial gesichtet und ausgewertet hatten. Der Österreicher hielt auf dem 7. Internationalen Transportarbeiter-Kongreß vom 23. bis 27. August 1910 in Kopenhagen das Referat "Stand, Anwendung und Einfluß der internationalen Gesetzgebung auf die soziale und rechtliche Lage der Verkehrsarbeiter (Transportarbeiter, Straßenbahner und Kraftwagenführer)". Nahm im Kaiserreich und der Frühphase der Weimarer Republik als verantwortlicher Redakteur an allen Sparten- und Fachkongressen seiner Gewerkschaft teil. Teilnehmer an der Konferenz der Zentralvorstände der Verbände der Eisenbahner, Hafenarbeiter, Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter, Maschinisten und Heizer und Seeleute vom 7. bis 8. September 1906 in Hamburg, die wichtige Absprachen für den kommenden gewerkschaftlichen Konzentrationsprozeß einleitete. Drehers Handschrift trug der Kompromiß in der Zeitungsfrage, ehe sich im Mai 1910 die organisierten Hafenarbeiter, Seeleute und Transportarbeiter im "Deutschen Transportarbeiter-Verband" vereinigten. Während des Weltkrieges ging die Auflage des "Couriers" deutlich zurück. Statt 230.000 Vorkriegsexemplaren, konnten nur noch 70.000 Stück vertrieben werden. Das Blatt erschien nur noch jede zweite Woche.

Dreher redigierte das Verbandsorgan im Sinne der Kriegspolitik der freien Gewerkschaften, er selbst rückte politisch nach "rechts". Für die Ausgabe vom 24. November 1918 zeichnete er erstmals mit seinem Namen verantwortlich. ("Die alten Gewalten sind durch den Zorneswillen und die einheitliche Macht der Arbeiterklasse gestürzt.") Im gleichen Jahr naturalisiert und in den preußischen Staatsverband aufgenommen. In der ersten Sitzung des Tarifamts des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine am 6. und 7. Dezember 1918 wurden unter Drehers Federführung die Regularien geschaffen, die zur Wiedereinstellung der Kriegsteilnehmer führten, die vor Ausbruch des Krieges in einem dem Zentralverband deutscher Konsumvereine angehörenden Genossenschaft als fester Arbeiter und Angestellte beschäftigt waren. Auf dem 10. Verbandstag vom 22. bis 27. Juni 1919 in Stuttgart mußte sich Dreher der linkssozialistischen Kritik an seiner Berichterstattung während des Krieges erwehren. Ein Berliner Antrag zur neuerlichen Errichtung einer Preßkommission ("Überwachung des 'Courier'") fand jedoch keine Mehrheit.

Drehers Bemühungen, die im Kriege eingegangenen Fachblätter nicht wieder erscheinen zu lassen ("Sonderbestrebungen innerhalb der Organisation"), scheiterten am Willen des Verbandsvorstandes, den zustoßenden heterogenen Mitgliedermassen eine eigene Stimme zu geben. Mit der "Schiffahrt", der "Deutschen Straßen- und Kleinbahner-Zeitung", der "Post und Telegraphie", der "Luft- und Kraftfahrt" waren 1921 neben dem "Courier" ein Strauß weiterer Blätter erschienen, den Dreher zu ordnen hatte. Neben Johann Döring der einzige Vertreter des "Deutschen Transportarbeiter-Verbandes" auf dem Kongreß der "Internationalen Transportarbeiter-Föderation" vom 15. bis 19. März 1920 in Christiana, nachdem der Verbandsvorsitzende Oswald Schumann wegen des Kapp-Putsches auf dem Weg in die dänische Metropole bereits umkehren mußte. Am 30. Juni 1920 als Arbeitnehmervertreter des Handels von seiner Gewerkschaft in den Vorläufigen Reichswirtschaftsrat delegiert. Dreher sperrte sich auf dem 11. Verbandstag vom 3. bis 8. September 1922 in Berlin vehement dagegen, den Namen "Courier", für den sein guter Name stand, untergehen zu lassen. Dreher erkrankte im Spätherbst 1923 schwer. Ein Nervenzusammenbruch führte zum schnellen Tode. Er starb am 5. September 1923 in Berlin zu einer Zeit, als sein Gewerkschaftsblatt wegen Devisen- und Papiermangels nicht erscheinen konnte.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1998

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