Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Auf einer gemeinsamen Versammlung der Bundesausschüsse des ADGB und des AfA-Bundes mit dem Vorstand und Parteiausschuß der SPD, den Arbeiter-Sportorganisationen und dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold erklärt Th. Leipart: »Gewerkschaften und Partei haben bis zur letzten Stunde den hartnäckigsten Widerstand geleistet. Den Anstrengungen dieser gemeinsamen Front ist es schließlich doch gelungen, einen Einfluß auf die letzten Entscheidungen der Regierung auszuüben. Die Gewerkschaften werden ihre ganze Kraft anwenden, um dafür zu sorgen, daß die verheißene Preissenkung auch zur Wirklichkeit wird. Die deutsche Wirtschaftskrise und die Weltwirtschaftskrise können nur überwunden werden, wenn mit den Reparationen endgültig Schluß gemacht wird.« K. Höltermann, 1. Vorsitzender des Reichsbanners und Redakteur der Zeitschrift »Das Reichsbanner«, wird mit dem geschäftsführenden Vorsitz des Reichsbanners betraut.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
16. Dez. 1931
Einstimmig beschließt die Versammlung u. a.:
»Unbeschadet unserer ablehnenden Stellungnahme zu der neuen Notverordnung geloben wir, den Kampf gegen den Faschismus mit gesteigerter Aktivität fortzuführen.
Wir werden unsere Kampfmethoden denen unserer Feinde anpassen: Auf dem Boden des gesetzlichen Rechtes, solange sie sich selbst legal betätigen, anderenfalls mit anderen Mitteln, werden wir die republikanische Verfassung, die sozialen Rechte und kulturellen Ziele der Arbeiterklasse und den europäischen Frieden verteidigen.
Die Überwindung der faschistischen Gefahr ist unsere erste Pflicht im Interesse der Arbeiterklasse. Danach richten wir unser Verhalten im Parlament und im Lande ein.«