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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
26./29. Mai 1926

Auf dem 3. Internationalen Sozialistischen Jugendkongreß in Amsterdam vertreten 53 Delegierte 22 Organisationen in 16 Ländern.
E. Ollenhauer spricht über »die Bedeutung der Kulturarbeit in der Jugendarbeit für den Sozialismus«. Der Kongreß beschließt ein internationales Jugendschutzprogramm. Darin wird u. a. gefordert:
Vollständiges Verbot der Erwerbsarbeit für die vorschul- und schulpflichtige Jugend.
Verbot der Überschreitung des Achtstundentages. Einrechnung der Pflichtschulzeit in die Höchstarbeitszeit.
Obligatorische Berufsberatung vor Zulassung der Jugend zu Erwerbsarbeit.
Vollständiges Verbot der Akkordarbeit, der Nachtarbeit, der Arbeit unter Tag in gesundheitsschädlichen Betrieben. 36stündige Sonntagsruhe. Freier Sonnabendnachmittag.
Urlaub unter Weiterzahlung des Lohnes bis zum achtzehnten Jahr.
Kontrolle der Durchführung durch Jugendinspektoren unter Mitwirkung von Arbeitervertretern.
Reform des Lehrlingswesens unter gleichberechtigter Mitwirkung der Arbeitnehmer in Form paritätischer Lehrlingskommissionen.
Reform des Berufsschulwesens.
Neuer Vorsitzender der Jugendinternationale wird K. Heinz
(Österreich).
Im Anschluß an den Kongreß wird der »Internationale Verband für sozialistische Studenten« gegründet. Sein Sitz wird Berlin. Dem Kongreß vorausgegangen war der erste internationale sozialistische Jugendtag.



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net edition fes-library | Juni 2001