Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der Arbeiter- und Soldatenrat von Berlin verkündet den Generalstreik unter gemeinsamer Leitung von SPD und USPD. Die SPD-Mitglieder treten aus der Reichsregierung aus. Prinz M.v. Baden veröffentlicht die Abdankung Wilhelm II. und überträgt F. Ebert die Geschäfte des Reichskanzlers. F. Ebert fordert den Prinzen auf, die Regentschaft zu übernehmen, doch Ph. Scheidemann ruft die freie deutsche Republik aus, um damit K. Liebknecht zuvorzukommen, der wenig später die sozialistische Republik Deutschland proklamiert. F. Ebert beruft Ph. Scheidemann und O. Landsberg in die Regierung. Die Unabhängigen Sozialdemokraten verhandeln noch über einen Regierungseintritt. F. Ebert erläßt zwei Aufrufe: An die Volksernährung zu denken und sie nicht durch Unruhen zu stören; die Beamten werden aufgefordert, auf ihren Posten auszuharren. Eine Nationalversammlung wird angekündigt, in deren Hände die Regierung ihre Machtbefugnisse zurücklegen werde. In vielen Städten bilden sich in den Novembertagen spontan Arbeiter- und Soldatenräte.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
9. Nov. 1918
Auf der ersten Sitzung des von den »revolutionären Obleuten« gebildeten provisorischen Arbeiter- und Soldaten-Rates unter Vorsitz von E. Barth (USPD) erklären sie, daß alle gesetzgebende, ausführende und richterliche Gewalt in den Händen der Vertreter der Arbeiter und Soldaten liege.