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TEILDOKUMENT:
[Seite der Druckausg.: 1-2 = Titelblatt & Rückseite]
[Seite der Druckausg.: 5]
Viele sind betroffen von der Eskalation der Gewalt gegenüber Fremden in den letzten Monaten. Sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern mehren sich die Angriffe auf Asylbewerberheime und Gewalttaten gegen Ausländer auf offener Straße. Unsere Empörung darf uns aber nicht daran hindern, nach den Ursachen für diese Entwicklungen zu suchen. Eine genaue Analyse der gesellschaftlichen und sozialen Hintergründe, die zu einem Erstarken rechtsextremer Gruppierungen und einer Ausbreitung rechter Orientierungen geführt haben, ist dringend erforderlich. Ansonsten besteht die Gefahr, in blinden "Aktionismus" zu verfallen, der anstatt zu einer Lösung, zu einer Verschärfung der Probleme führen kann. Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Gesprächskreis Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung am 13. und 14. Oktober 1992 auf einer Fachkonferenz in Schwerin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten über die Ursachen der Entstehung von Fremdenfeindlichkeit in den alten und neuen Bundesländern und suchten nach Wegen, ihr entgegenzuwirken. Ich danke den Referentinnen und Referenten, die uns ihre Beiträge zum Abdruck zur Verfügung gestellt haben. Wir denken, daß sie die grundlegenden gesellschaftlichen Wandlungsprozesse im vereinten Deutschland, die für diese Entwicklung mitverantwortlich sind, deutlich werden lassen. Außerdem werden Handlungsperspektiven sichtbar, die über die notwendigen rechtsstaatlichen Interventionsformen hinausreichen und nicht die Ausgrenzung, sondern die Einbindung gefährdeter Jugendlicher zum Ziel haben. Mein Dank gilt weiterhin Frau Maha Rindermann, die für die organisatorische Vorbereitung der Fachkonferenz und die Erstellung dieser Broschüre verantwortlich war.
[Seite der Druckausg.: 6 = Leerseite] © Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Dezember 2001 |