FDGB-Lexikon, Berlin 2009


IG Energie-Post-Transport (1958-63).
Organisationsbereich: Betriebe und Einrichtungen der Energiewirtschaft, des Post- und Fernmeldewesens und des Kraftverkehrstransports, der See- und Hafenwirtschaft, der Binnenschifffahrt und des Luftverkehrs.
Organisationsentwicklung: Entsprechend den Vorschlägen der Zentralen Konferenz des FDGB vom 20./21.2.1958 beschloss die 30. Tagung des BuV am 22.2.1958 Maßnahmen zur Straffung der Leitungsstrukturen. Dazu sollten kleinere IG/Gew. zusammengeschlossen werden. Das betraf u.a. die bisherigen IG Energie, IG Post und Fernmeldewesen und IG Transport, die zur neuen IG E-P-T vereinigt wurden. Ihre Konstituierung erfolgte auf der 1. ZV-Tagung am 24.4.1958.

ZDK:
1. ZDK 2.-4.10.1959 in Leipzig

Vors. des ZV:
Herbert Littke (Apr. 1958/59)
Gerhard Hauschild (1959-63)

Die Bildung der IG E-P-T brachte zwar eine Straffung, aber nicht unbedingt eine inhaltliche Verbesserung der Gewerkschaftsarbeit in den sehr heterogenen Wirtschaftsbereichen. Sie war daher auch nicht von langer Dauer. Die 13. Tagung des BuV vom 11.5.1962 beschloss erneut Maßnahmen zur Verbesserung und Vereinfachung der Arbeitsweise der ZV der IG/Gew. Sie sollten die Doppelgleisigkeit in den Leitungsstrukturen des FDGB beseitigen, führten aber vor allem zur Stärkung der Rolle der Organe des FDGB. Die IG sollten sich unter der polit. Führung der Organe des FDGB vor allem auf die spezif. Probleme ihres Industriezweiges bei der Entwicklung der Volkswirtschaft und der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten konzentrieren. Das war für die IG E-P-T angesichts der unterschiedlichen Wirtschaftsstruktur ihrer Bereiche schwer zu verwirklichen. Das Präs. des BuV beschloss daher ihre Auflösung, schuf aber zugleich eine neue große Gewerkschaft durch den Zusammenschluss der IG Eisenbahn, und der Bereiche Post und Fernmeldewesen und Transport der IG E-P-T zur IG Transport und Nachrichtenwesen. Der Bereich Energie wurde in die IG Bergbau eingegliedert.
Publikationsorgane
K.K.