Jürgen
Kocka
Interessenvertretung und Gemeinwohlorientierung im gewerkschaftlichen
Handeln gestern und heute
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Seite 577
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Die Gewerkschaften haben maßgeblich zur
Demokratisierung Deutschlands in den verschiedensten Lebensbereichen
beigetragen. Heute müssen sie den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten in
einem grundlegend veränderten Gesellschafts-, Wirtschafts- und Politiksystem
weiterführen - dabei ist ihr Handeln durchaus flexibler und
reformbereiter, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird.
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Daniel Bell
Der Schleier der Zukunft lässt sich nicht lüften
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Seite 583
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Gespräch über die nachindustrielle Gesellschaft
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Karl W. Lauterbach/Markus Lüngen/Gabriele Klever-Deichert/Andreas Gerber
Brennpunkt Gesundheitswesen: Die Bürgerversicherung
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Seite 594
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Der Wandel der Lebens- und
Beschäftigungsverhältnisse beeinflusst immer stärker auch den Faktor Arbeit.
Die Summe der Einkünfte kann schon lange nicht mehr mit der Entwicklung der
Gesundheitsausgaben Schritt halten. Die Bürgerversicherung hat die schwierige
Aufgabe, die immer stärker werdende Vielfalt in ein einheitliches und soziales
System zu bündeln sowie den demografiebedingten Anstieg der Beitragssätze zu
dämpfen.
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Michael Opielka
Vom Arbeiter zum Bürger
Warum eine "starke" Bürgerversicherung die Gewerkschaften braucht
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Seite 605
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Die aktuelle Diskussion um die gesetzliche
Krankenversicherung ist auch für die Gewerkschaften von größtem Interesse.
Eine Bürgerversicherung könnte ihnen die Chance eröffnen, an ihre
frühsozialstaatliche Funktion anzuknüpfen und künftig Träger von
Zusatzsicherungssystemen als Teil tariflicher Regelungen zu sein.
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Wolfgang Hasibether
Wilhelm Leuschner - Ein Leben für die soziale Demokratie
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Seite 615
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Wilhelm Leuschners Lebensweg begleitete stets die
Vorstellung eines demokratischen Sozialismus mit dem ethischen Fundament der
bürgerlichen Freiheit und der Achtung der Menschenrechte. Er blieb trotz
Verfolgung, Verhaftung und Folter "leidenschaftlicher Kämpfer für Recht
und Freiheit".
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Hans
Mommsen
Wilhelm Leuschners Kampf für die Zukunft der Gewerkschaften und gegen
die Nazidiktatur
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Seite 623
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Wilhelm Leuschner gehörte in doppelter Weise zu
den erklärtesten Gegnern des Nationalsozialismus. Als hessischer Innenminister
trat er entschlossen gegen die NSDAP auf. Zugleich hatte er eine maßgebende
Rolle im "Führerkreis der vereinigten Gewerkschaften" inne, um den
Bestand der Gewerkschaften und die Behauptung des Gewerkschaftsgedankes
sicherzustellen.
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Konrad Stopp
Die 30-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit im
"atmenden" Arbeitsmarkt
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Seite 630
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Die 30-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit könnte
der erste Schritt in die richtige Richtung sein, um das Problem der
Massenarbeitslosigkeit zu lösen, da sie zu frei werdenden Arbeitsplätzen
führt und den Spielraum für betrieblich maßgeschneiderte Arbeitszeiten
öffnet.
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Buchbesprechung
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Seite 638
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Herbert Ehrenberg: Albrecht Müller, Die
Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und
Wirtschaft Deutschland ruinieren, DroemerVerlag, München 2004,
416 S., 16,50 €.
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