Ausgabe 10/2004


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Zur Leseprobe Jürgen Kocka 
Interessenvertretung und Gemeinwohlorientierung im gewerkschaftlichen Handeln gestern und heute

Seite 577


Die Gewerkschaften haben maßgeblich zur Demokratisierung Deutschlands in den verschiedensten Lebensbereichen beigetragen. Heute müssen sie den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten in einem grundlegend veränderten Gesellschafts-, Wirtschafts- und Politiksystem weiterführen - dabei ist ihr Handeln durchaus flexibler und reformbereiter, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird.

Zur Leseprobe  Daniel Bell 
Der Schleier der Zukunft lässt sich nicht lüften

Seite 583


Gespräch über die nachindustrielle Gesellschaft

Zum Beitrag  Karl W. Lauterbach/Markus Lüngen/Gabriele Klever-Deichert/Andreas Gerber
Brennpunkt Gesundheitswesen: Die Bürgerversicherung

Seite 594


Der Wandel der Lebens- und Beschäftigungsverhältnisse beeinflusst immer stärker auch den Faktor Arbeit. Die Summe der Einkünfte kann schon lange nicht mehr mit der Entwicklung der Gesundheitsausgaben Schritt halten. Die Bürgerversicherung hat die schwierige Aufgabe, die immer stärker werdende Vielfalt in ein einheitliches und soziales System zu bündeln sowie den demografiebedingten Anstieg der Beitragssätze zu dämpfen.

Zum Beitrag  Michael Opielka
Vom Arbeiter zum Bürger
Warum eine "starke" Bürgerversicherung die Gewerkschaften braucht

Seite 605


Die aktuelle Diskussion um die gesetzliche Krankenversicherung ist auch für die Gewerkschaften von größtem Interesse. Eine Bürgerversicherung könnte ihnen die Chance eröffnen, an ihre frühsozialstaatliche Funktion anzuknüpfen und künftig Träger von Zusatzsicherungssystemen als Teil tariflicher Regelungen zu sein.

Zum Beitrag   Wolfgang Hasibether
Wilhelm Leuschner - Ein Leben für die soziale Demokratie

Seite 615


Wilhelm Leuschners Lebensweg begleitete stets die Vorstellung eines demokratischen Sozialismus mit dem ethischen Fundament der bürgerlichen Freiheit und der Achtung der Menschenrechte. Er blieb trotz Verfolgung, Verhaftung und Folter "leidenschaftlicher Kämpfer für Recht und Freiheit".

Zur Leseprobe  Hans Mommsen 
Wilhelm Leuschners Kampf für die Zukunft der Gewerkschaften und gegen die Nazidiktatur

Seite 623


Wilhelm Leuschner gehörte in doppelter Weise zu den erklärtesten Gegnern des Nationalsozialismus. Als hessischer Innenminister trat er entschlossen gegen die NSDAP auf. Zugleich hatte er eine maßgebende Rolle im "Führerkreis der vereinigten Gewerkschaften" inne, um den Bestand der Gewerkschaften und die Behauptung des Gewerkschaftsgedankes sicherzustellen.

Zum Beitrag  Konrad Stopp
Die 30-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit im "atmenden" Arbeitsmarkt

Seite 630


Die 30-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit könnte der erste Schritt in die richtige Richtung sein, um das Problem der Massenarbeitslosigkeit zu lösen, da sie zu frei werdenden Arbeitsplätzen führt und den Spielraum für betrieblich maßgeschneiderte Arbeitszeiten öffnet.

Zum Beitrag  Buchbesprechung

Seite 638


Herbert Ehrenberg: Albrecht Müller, Die Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren, DroemerVerlag, München 2004, 416 S., 16,50 €.