Herfried Münkler
Die Kriege des 21. Jahrhunderts
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Seite 193
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Die neuen Kriege werden überwiegend transnational mit partisanisch-terroristischem Charakter sein. Sie werden im Wesentlichen nicht mehr gegen militärische Ziele und nur
teilweise von Soldaten geführt. Diese Entwicklungen könnten durch weltweite Restabilisierung von Staatlichkeit verlangsamt werden, was jedoch durch die allgemeine Globalisierung
behindert wird.
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Helga
Haftendorn
Deutsch-amerikanische Beziehungen: einst ausgezeichnet, jetzt desolat?
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Seite 205
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Der Beginn des Krieges gegen den Irak im März 2003 markiert einen Tiefpunkt in den deutsch-amerikanischen Beziehungen. Damit wurde die 50 Jahre lang währende stabile
Partnerschaft zwischen beiden Staaten stark gefährdet. Die USA müssen erkennen, dass sie Europa als Partner brauchen und deshalb auch respektieren sollten, während Deutschland
sich um die künftige Kooperation mit den Vereinigten Staaten bemühen muss.
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Christian
Hacke
Die deutsche Außenpolitik im Irak-Krieg
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Seite 215
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Spätestens seit dem 11. September 2001 kann nicht länger von einer Gemeinsamkeit des Westens gesprochen werden. Der Irak-Krieg hat die Zerklüftung des transatlantischen
Verhältnisses weiter vorangetrieben. Die Bundesrepublik ist an dieser Entwicklung mitverantwortlich – sie hätte sich gemäß ihrer alten Vermittlerrolle mehr um eine
gemeinsame Position zwischen London und Paris bemühen müssen.
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Bruno Schoch
Der Krieg im Irak und der kalte Krieg im Westen
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Seite 222
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Der Kalte Krieg hat Europa und die USA zusammengeführt - der "Krieg gegen den Terrorismus" könnte sie auseinander bringen. Während die Europäer auf
internationales Recht vertrauen, verlassen sich die USA auf ihre militärische Macht. Die westlichen Demokratien, Staaten wie gesellschaftliche Kräfte, müssen zukünftig stärker
für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Demokratisierung auftreten. Das wird ohne die Zusammenarbeit mit den USA nicht umsetzbar sein.
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Wolfram
Wette
Ein Hitler des Orients?
NS-Vergleiche in der Kriegspropaganda von Demokratien
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Seite 231
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In der internationalen Politik dienten Hitler-Vergleiche häufiger als Legitimationsmuster für Kriege. Mit dem Vergleich zwischen Saddam Hussein und Adolf Hitler wurde die
Bedrohung, die von dem irakischen Diktator ausging, bewusst überzeichnet, um Politiker und Bürger von der Notwendigkeit kriegerischer Gewalt zu überzeugen. Im Irak-Krieg 2003
wird der Vergleich weniger genutzt. Stattdessen wird er durch andere Feindbilder wie die "Achse des Bösen" ersetzt.
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Birgit
Schäbler
Vergangenheit und Zukunft des Irak
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Seite 243
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Die Iraker können trotz des oft bechworenen Ziels der USA, das Land zu "befreien" und demokratisieren, nicht sicher sein, was ihnen das Ende des Regimes von Saddam
Hussein bringen wird. Ein fundamentaler politischer und gesellschaftlicher Wandel benötigt wesentlich mehr Zeit und Geld, als es die USA und Großbritannien aufbringen können und
wollen.
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Otto Sundt
Neurotische Modelltheoretiker
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Seite 254
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Aussprache
zu dem Beitrag von Heinz-J. Bontrup und Ralf-M. Marquardt in Heft 2/2003, S. 93-103, Forum
Hartz-Kommission
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