Hans-Ulrich Wehler
Die späten Kosten der Realisierung schöner Utopien |
Seite 65 |
Die in Mode gekommene Diskreditierung jeglicher Utopie
als tendenziell totalitär verstellt den Blick für die den utopischen Entwürfen
innewohnenden Zukunftsperspektiven, auf die die Menschen nicht verzichten können.
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Helmut Martens
Gesellschaftlicher Umbruch und gewerkschaftliche Reform |
Seite 78 |
Der bisherige Verlauf der Reformdiskussion lässt
befürchten, dass die Gewerkschaften nicht die Kraft zu den notwendigen Reformen finden
werden: Statt der überfälligen Öffnung der Gewerkschaften für bisher noch nicht
organisierte Arbeitnehmergruppen scheint sich die Organisationsdebatte zum einen zunehmend
auf die Verteidigung bestehender Organisationsgrenzen zuzuspitzen, zum anderen deutet sich
statt der für die Rückgewinnung gewerkschaftlicher Gestaltungskraft notwendigen
Stärkung des Dachverbandes dessen weitere Schwächung an.
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Stephen J. Silvia/Andrei S. Markovits
Ein Plädoyer für eine Konzentration auf das Wesentliche |
Seite 93 |
Gewerkschaften sollen kein Allerweltsverbesserungsverein", kein
Supermarkt" sein, in dem sich die Selbstgerechten dieser Welt ein gutes
Gewissen besorgen können. Statt politischen Utopien nachzutrauern sollten sich die
Gewerkschaften auf ihre zentralen politischen Aufgaben konzentrieren sowie durch
überfällige Demokratisierung ihrer eigenen Organisation, durch eine aktive Förderung
von Frauen und von ausländischen Arbeitnehmern innerhalb der Gewerkschaftsapparate ein
Vorbild für den notwendigen Wandel der Gesellschaft geben.
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Claus Schäfer
Dumm und töricht" sind nur die Argumente gegen Arbeitszeitverkürzung |
Seite 103 |
Gerade angesichts der ökonomischen Krisensituation
spricht alles für Arbeitszeitverkürzung: Seit langem ist erwiesen, dass
Arbeitszeitverkürzung nicht nur drohende Arbeitslosigkeit verhindern und damit
Beschäftigung sichern kann, sie kann auch zusätzliche Stellen schaffen und damit
vorhandene Arbeitslosigkeit abbauen.
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Günter Pehl
Deutsche Wirtschaft 1993/94:
Wachstumspolitik statt rigorosem Sparen zur falschen Zeit! |
Seite 119 |
Eine sofortige Umstellung der Wirtschafts- und
Finanzpolitik auf einen expansiven Kurs ist geboten. Es darf im Ganzen keinen weiteren
Stellenabbau im öffentlichen Bereich und keine Kürzungen von Sozialleistungen mehr
geben.
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Buchbesprechung |
Seite 127 |
Karl-Heinz Stanzick: Hans
Matthöfer, Agenda 2000. Vorschläge zur Wirtschafts- und
Gesellschaftspolitik, Verlag J, H. W. Dietz Nachf., Bonn 1993,206 S.,
19,80 DM.
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