Chaos im Osten?

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Zum Beitrag Hans Dieter Baroth
Nichts ist mehr, wie es war
Seite 409

Die Krise im Osten ist nicht nur ökonomisch bedingt, sondern auch durch die vollständige Entwertung der Alltagserfahrungen, die bis dahin das Leben in der DDR charakterisiet haben.

 

Zum Beitrag Alexander von Plato
Eine zweite „Entnazifizierung"?

Zur Verarbeitung politischer Umwälzungen in Deutschland 1945 und 1989
Seite 415

Weder die Bürgerrechtsforderung nach Verfolgung der Täter noch der westdeutsche Hochmut gegenüber den Versäumnissen der DDR-Bevölkerung scheinen geeignet, einen neuen Konsens in Fragen der Auseinandersetzung mit den früher Verantwortlichen des SED-Staates zu begründen. Neben die Notwendigkeit der historischen Aufarbeitung muss auch die Fähigkeit zur Toleranz treten, die zwischen dem zurückhaltenden Anpäßler und dem strafrechtlich zu verfolgenden kriminellen Täter unterscheidet.

 

Zum Beitrag Stefan Wolle
Die Akten der DDR-Archive -
Giftmülldeponie oder Fundgrube für den Historiker?
Seite 428

Weitaus interessanter als die derzeit oft diskutierten, nahezu 6 Millionen Menschen erfassenden Personenakten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) sind dessen Sachakten sowie die Aktenbestände der Parteien und Massenorganisationen.

 

Zum Beitrag Gespräch
Es war nicht alles nur Krampf
Seite 435

G
espräch mit Helga Bunke über Gewerkschaftsarbeit in Ostdeutschland

 

Zum Beitrag Gespräch
Nicht jeden in die Wüste schicken
Seite 441

Gespräch mit Karl-Michael Bormann über die Lage der Gewerkschaften in der ehemaligen DDR

 

Zum Beitrag Michael Schneider
Die Gewerkschaften im deutsch-deutschen und europäischen Umbruch
Seite 447

Die politischen Umbrüche in Europa, aber auch die von der technologischen Entwicklung ausgehenden dramatischen Veränderungen zwingen die Gewerkschaften zu längerfristigem stategischen Handeln, zu dessen Zielen nicht nur die Überwindung der sozialen Spaltung im Ost/West-Verhältnis sondern auch im Nord/ Süd-Verhältnis gehören sollte, sowie die Umgestaltung der industriellen Produktion im Hinblick auf eine gerechtere, auch den Erfordernissen der Natur angepassten Wirtschaft.

 

Zum Beitrag Hans-Dieter Bamberg
Nach der Vereinigung: Sozialstaat, Demokratie und
friedliches Zusammenleben in Deutschland
Seite 459

Ohne eine öffentliche, auch die hierzu notwendigen Anstrengungen benennende, politische Diskussion ist nicht nur das Verfassungsziel, einheitliche Lebensbedingungen in allen Regionen Deutschlands herzustellen, nicht zu erreichen, sondern darüber hinaus auch nicht das Ziel einer politischen und sozialen Integration Europas.

 

Zum Beitrag Buchbesprechung Seite 468

Peter Schütt: Manfred Wilke, Hans-Peter Müller, Marion Brabant, Die deutsche Kommunistische Partei (DKP), Geschichte, Organisation, Politik, Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1991,302 Seiten, 28 DM.