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Acht Jahre Hitler

Vor einem Jahre konnte man rückschauend feststellen, dass Hitler endlich die letzte Maske abgeworfen und der Welt gezeigt hatte, dass die recht hatten, die ihn von Anfang an als Stifter eines neuen Weltbrandes bezeichnet hatten.

Heute, nach acht Jahren Hitler-Herrschaft, kann man feststellen, dass wiederum die recht hatten, die voraussagten, Hitler werde ganz Europa in das Unglück stürzen, in das [er] vor acht Jahren das deutsche Volk gestürzt hat. Nach Polen hat seine Armee Dänemark und Norwegen, Holland und Belgien, Frankreich und Rumänien überrannt, hat die Gestapo Einzug in Oslo und Paris, in Amsterdam und Bukarest gehalten, hat das Schreckens- und Hunger-Regime sich bis an die Küsten des Atlantiks und das Schwarzen Meeres ausgedehnt, gerufen von Verblendeten, gefördert von Verrätern, verbündet mit allen Mächten der Finsternis in der Welt - vom römischen Duce bis zum japanischen Militarismus.

Aber es hat sich auch als wahr erwiesen, dass die Tyrannenmacht eine Grenze hat und dass der grösste Ausbruch ihres Wahnsinns und ihrer Raubsucht zugleich den Beginn ihres Unterganges bedeuten wird. Hitler hat der Welt die Augen über den vollen Umfang der Gefahr geöffnet, in die [sie] sich durch eine Politik des Abwartens und Nicht-Einmischens gebracht hat: Er hat den Widerstandsgeist der Völker erweckt, die Freiheit und Recht und menschliche Entwickelung verteidigen, - jenen Widerstandsgeist, der sich im britischen Abwehrkampfe so leuchtend manifestiert hat, der Hitlers Armee am Kanal zum Stillstand brachte und der seinen italienischen Bundesgenossen auf dem Balkan und in Afrika in die Flucht getrieben hat. Die letzten Wochen sind eine Kette von Siegen der britischen Armeen und ihrer Verbündeten gewesen. Bardia und Tobruk, die beiden wichtigsten Stützpunkte der

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Italiener in Libyen, sind erobert worden, und schon ist Derna belagert, womit der britischen Armee des Generals Wavell[1] ein Vorstoss gelungen ist, der sich durchaus mit der Blitztaktik der motorisierten Nazi-Truppen in Polen und Frankreich messen kann. Mussolini hat in Libyen 100.000 Mann, also die Hälfte seiner dortigen Armee verloren, während britische Truppen gleichzeitig in Abessinien und Italienisch-Somaliland eingedrungen sind und die Griechen ihre in Albanien errungenen Positionen behaupten. Die Krise des italienischen Faschismus liess sich nach solchen Niederlagen nicht mehr verhüllen: Generale und Minister stürzen, Feldherren werden vom Kriegsschauplatz abberufen, Parteihäuptlinge werden an die Front geschickt, und immer wieder kommen Nachrichten, dass Hitler nicht nur Flugzeuge, sondern auch Truppen nach Italien senden muss, was Mussolinis Stellung dem eigenen Volk gegenüber kaum stärken dürfte.

Und zu der Krise des einen Achsenpartners Italien gesellt sich die immer kritischer werdende Lage Japans, dem Hitler die Herrschaft über Ostasien einräumen wollte, [das] sich aber nach fünf Jahren Krieg in China weniger denn je imstande sieht, den Feldzug erfolgreich zu beenden. Das Wahnbild der Weltherrschaft der Diktaturen, das Hitler im achten Jahre seines Regimes aufrichten wollte, beginnt an allen Ecken sich aufzulösen, und dass sich auch in Hitlers erobertem Reiche Unruhe und Widerstand im selben Masse zu regen beginnen, in dem die Rückschläge bekannt werden, welche die Achsenpartner erlitten haben, geht aus allen Berichten hervor, die aus den okkupierten Gebieten in letzter Zeit gekommen sind. In Norwegen und Holland, in der Tschechoslowakei, in Polen und Oesterreich sind Zeichen der Unzufriedenheit zu bemerken, und kaum vergeht ein Tag, an dem man nicht von schweren Strafen erfährt, die in Deutschland wegen Abhörens ausländischer Sendungen oder Sympathiebeweisen für Kriegsgefangene verhängt wurden.

Wäre es noch nötig gewesen, den von Hitler bedrohten Staaten des Balkans und des Westens die Augen zu öffnen, dann hätte das Schicksal Rumäniens, das nach der deutschen Besetzung in einen Bürgerkrieg geriet[2], und das der Vichy-Regierung, deren Krisen kein Ende nehmen, diese Aufgabe erfüllt. Die Schicksale dieser Länder werden eine Warnung für Spanien und eine Stärkung für die feste Haltung der Griechen und Türken sein.

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Worum es in diesem Kriege geht, ist heute klarer als je zuvor. Auf der einen Seite stehen die Weltdemokratien England und Amerika, auf der anderen die Diktaturen, und es hat zur Klärung nur beigetragen, dass Hitler ein neues Lieferungsabkommen mit Stalin schloss, als Roosevelts Erklärung vor dem Kongress, dass Amerika Englands Rüstung mit aller Kraft beistehen werde, die Haltung der amerikanischen Demokratie endgültig geklärt hatte.[3]

Niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, wie lange es dauern wird, bis Amerikas Hilfe sich entscheidend geltend machen wird, und niemand kann sagen, welche Schläge Hitler in dieser Zeit gegen England und seine Schiffahrt zu führen versuchen wird. Aber das britische Volk weiss, was von ihm, seiner Wachsamkeit, seiner Arbeit, seinem Mut und seinen Opfern abhängt, und es soll wissen, dass es überall in der Welt Verbündete hat im Kampfe gegen die Diktatur und für einen Frieden, der Dauer verspricht und Freiheit und Fortschritt der Völker verbürgt, den Frieden, den wir deutschen Hitler-Gegner erhoffen.

Hans Vogel in der englischen Presse

Der "Daily Herald" schrieb am 9.1. in einem mit Hans Vogels Bild versehenen Artikel: "Ein weiterer mächtiger Feind des Hitlerismus ist nach London gekommen: Hans Vogel, Präsident der deutschen Soziald[emokratischen] Partei. Vogel sagte: Wir deutschen Sozialdemokraten haben niemals an dem Endergebnis des Krieges gezweifelt. Wir wissen zu gut, dass die totalitäre Fassade von Macht und Einigkeit eine innere Schwäche verhüllt, die auf der latenten Opposition von Millionen von Deutschen gegen das Naziregime beruht. Ihre Zeit zum Handeln wird kommen, und ebenso für die Millionen Polen, Tschechen, Franzosen, Holländer, Belgier, Dänen und Norweger, die alle vom gleichen Feinde unterdrückt werden." Der "Evening Standard" berichtete am 14.1. über eine Begegnung mit Hans Vogel. "Bei der Wahl von 1933 haben noch nach Hitlers Machtergreifung sieben Millionen Deutsche die Sozialdemokratie gewählt. Mr. Vogel ist überzeugt, dass sie ihre Ueberzeugung bewahrten."

Auch wir glauben, dass die gewerkschaftlichen und sozialdemokratischen Arbeiter Deutschlands ein ausschlaggebender Faktor beim Zusammenbruch des Hitler-Regimes, bei der Neugestaltung Deutschlands und dessen Eingliederung in ein freies Europa sein werden.

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Diskussion um die Deutschen

Sir Robert Vansittart[4], der den Titel "Diplomatischer Hauptratgeber der Regierung" führt, hat vor Neujahr sieben Rundfunkreden gehalten, die erst auszugsweise in der "Sunday Times" und nun als Broschüre unter dem Titel "Black Record" mit einem Vorwort des Verfassers erschienen sind.[5]

In diesen Reden bemüht sich Vansittart um den Nachweis, dass Hitler "kein Zufall" sei, sondern das "natürliche und folgerichtige Produkt" der ganzen bisherigen deutschen Geschichte. "Der Vertrag von Versailles", sagt Vansittart, "hat praktisch nichts mit dem fünften Kriege Deutschlands in den letzten 75 Jahren zu tun." "Gewalt und Betrug, Betrug und Gewalt, das ist das alte deutsche Evangelium." "Der Krieg von 1914 war ebensowenig ein Zufall wie der von 1939 oder 1870 oder 1866 oder 1864 oder die Kriege Friedrichs des Grossen oder Barbarossas oder Karls des Grossen." "Die Deutschen haben nie ihr Wort gegeben, ohne es zu brechen, haben keinen Vertrag gemacht, ohne ihn zu entehren, haben sich nie an den internationalen guten Glauben gewandt, ohne ihn zu verraten. Generationen hindurch haben sie alles Vertrauen zwischen den Menschen ruiniert, und sie werden nicht erwarten, dass man ihnen noch einmal leichthin trauen wird." Vansittart, der sich auf seine Jugenderlebnisse an deutschen höheren Schulen und Universitäten in wilhelminischer Zeit, auf seine Erfahrungen mit Korpsstudenten und Offizieren beruft und kritische Aeusserungen Goethes, Hölderlins und Heines zitiert, erklärt: "Der Deutsche ist oft ein moralisches Wesen, die Deutschen sind es niemals, und auf die Deutschen kommt es an." Vansittart erklärt, dass die "guten Deutschen" immer nur wenige waren, dass sie immer erfolglos waren und dass das Schauspiel der deutschen Literatur, Philosophie, Musik und Naturwissenschaft niemanden blenden solle. Vansittart sagt, es müsste eine "ungeheure Aenderung" mit den Deutschen vorgehen, bevor man ihnen trauen könne. Vansittart spricht von einer "drastischen Kur", die mit Deutschland nach Kriegsende vorgenommen werden muss, die "in hohem Masse selbstverordnet" sein muss und eine "fundamentale Aenderung der Seele" bewirken muss. Diese Kur müsse "mindestens eine Generation dauern".

Diese Aeusserungen Vansittarts haben eine lebhafte Diskussion in der Oeffentlichkeit zur Folge gehabt.

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Besonders entschieden hat sich in der Oeffentlichkeit gegen sie Commander King-Hall[6], M.P., ausgesprochen, der in einem Brief an die "Sunday Times" u.a. sagte: "Die Nazis werden natürlich erklären: Wenn wir verschwinden, werden die Briten euch die Hölle bereiten und der Versailler Vertrag wird im Vergleich mit einem von Sir Robert Vansittart entworfenen Berliner Vertrag ein Federbett gewesen sein." "Ist es unvernünftig, wenn ein Deutscher fragt, was geschehen wird, wenn die Nazis verschwinden? Und ist es unvernünftig anzunehmen, dass die Frage, wie weit die Deutschen den Befehlen der Nazis weitergehorchen und den Krieg weiterführen werden, davon abhängt, was nach ihrer Meinung an die Stelle des Nazi-Regimes treten wird?"

Im "New Statesman" erschien eine Zuschrift unter Oskar Paul[7], die u.a. sagte, den "guten Deutschen", den ehrlichen Gegnern Hitlers müsse eine Chance gegeben werden, eine gründliche Reinigung vorzunehmen. Und Oskar Paul fragt, ob "Sir Robert und andere Ankläger des bösen Deutschland" das ertragen werden. "Werden sie den guten Deutschen eine Chance geben, eine Reinigung der sozialen Zustände vorzunehmen, die Diktatur und Krieg ausgebrütet haben?"

Und der Bischof von Chichester[8] schrieb an die "Sunday Times": "Hitler ist der grosse Beschwörer, der sein Volk in Bann gezogen hat, ein Bann, der durch das Wort und die Macht der Wahrheit gebrochen werden kann und muss, und indem man an die wahren Führer des deutschen Lebens und der deutschen Kultur wie Goethe, Schiller und Kant erinnert." "Wir sollten den Deutschen mit allen Mitteln zeigen, dass unsere Idee von Europa nicht wie die Hitlers eine Vorstellung von Siegern und Besiegten ist, sondern von einer Gemeinschaft der Völker, dass wir niemanden ausrotten wollen und dass wir entschlossen sind, eine bessere wirtschaftliche und soziale Ordnung in England zu schaffen, die ihrer Ordnung weit überlegen sein wird."

Das Blatt der Labour Party "Daily Herald" hatte bereits am 4. Dezember, als Vansittart im Rundfunk sprach, erklärt, dass diese Reden nicht dazu helfen werden, den Widerstand der deutschen Arbeiter gegen Hitler zu fördern.

"Im Gegenteil, sie spielen Goebbels in die Hände, der Stellen aus ihnen zum Beweise dafür zitieren kann, welches schreckliche Schicksal den Durchschnittsdeutschen erwartet, wenn er die Nazi-Führung stürzt und Frieden mit der britischen Demokratie macht."

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Freilassungen aus der Internierung

Bis zur letzten Januar-Woche sind zwei Drittel der interniert gewesenen deutschen Sozialisten und Gewerkschaftler in England wieder freigelassen worden. Fast ein Drittel der Freilassungen erfolgte unter Kategorie 19 (politische Kategorie), etwa ein Sechstel aus Gesundheitsgründen, ein Zehntel nach Meldung zum Pionierkorps und ein Fünftel ausserhalb der Kategorien, d. h. bei Männern aus besonderen Gründen und bei Frauen durch Umwandlung ihrer "B"-Klassifizierung in Kategorie "C". - Insgesamt sind von etwa 27.000 interniert gewesenen "feindlichen Ausländern" in England bis Anfang Januar 9000 freigelassen worden, davon etwa 2000 zum Pionierkorps. In 7000 Fällen sind Freilassungsanträge abgelehnt worden. Die restlichen 11.000 sollen sämtlich nach Erledigung der Anträge unter Kategorie 19 von dem unter Vorsitz von Sir Cecil Hurst tagenden "Interned Enemy Aliens Tribunal" geprüft und zur Freilassung empfohlen werden, wenn ihre Loyalität und Zuverlässigkeit bewiesen werden kann. Wie lange diese Prozedur dauern wird, steht nicht fest. Um die Prüfung zu beschleunigen, tagt das Tribunal jetzt in drei Kommissionen gleichzeitig. Das Advisory Committee in Douglas (Isle of Man) setzt die Prüfung der "B"-Fälle, besonders der "B"-Frauen fort.

Mitte Januar ist ein Transport von etwa 200 Internierten, die nach Kanada verschickt waren, nach ungestörter Ueberfahrt in England angekommen. Bei dem Transport befanden sich auch drei deutsche sozialistische Flüchtlinge. Zwei davon gehörten zu der aus 50 Mann bestehenden Gruppe, die sofort nach der Landung freigelassen wurden. Einer gehört zu der anderen Gruppe, die zunächst noch im Internierungslager Huyton verbleibt. Von den aus Kanada Zurückgekehrten haben wir Berichte über die dortigen Lager erhalten, die, was die Verpflegung betrifft, zufriedenstellend sind, und die auch von einer inzwischen erfolgten Aussonderung der Internierten berichten. Die Frage der Bekleidung und Beschäftigung und die Frage der möglichen Weiterwanderung der in Kanada Internierten scheint noch immer Schwierigkeiten zu begegnen.

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Deutsche sozialistische Blätter in England

Der Internationale Gewerkschaftsbund, der seinen Sitz jetzt in London hat, hat im Januar hier wieder sein "Bulletin"[9] in deutscher Sprache herausgegeben, das Mitteilungen über organisatorische Einzelheiten der Gewerkschaftsbewegung in den verschiedenen Ländern, aufschlussreiche Berichte über die soziale Lage und die Arbeiterbewegung in allen Teilen der Welt und wichtige Meldungen über die Arbeiterschaft in den faschistischen oder vom Faschismus eroberten Ländern Europas bringt. Deutsche freie Gewerkschaftler erhalten das "Bulletin" von der Londoner Vertretung der Freien Arbeiter-Angestellten- und Beamten-Gewerkschaft (26, Exeter Road, London, NW2) zugestellt. Soweit sich unsere deutschen Gewerkschafts-Mitglieder dort noch nicht schriftlich gemeldet haben, empfehlen wir, dies baldigst zu tun.

Die Internationale Transportarbeiterföderation(Kempston, Beds) gibt - nunmehr im neunten Jahrgang - ein Mitteilungsblatt "Faschismus"[10] heraus, das in seiner Januarnummer wieder eine Fülle wichtiger Mitteilungen über die Lage der Arbeiterbewegung und der Gewerkschaften in den faschistischen und vom Faschismus besetzten Ländern enthält und Berichte über Streikbewegungen und Oppositionserscheinungen in diesen Ländern bringt.

Die "Treugemeinschaft Sudetendeutscher Sozialdemokraten in England" gibt seit Januar ein Mitteilungsblatt "Freundschaft"[11] heraus, das die bisherigen Rundschreiben ersetzen soll und neben polemischen Artikeln über Organisationsverhältnisse der sudetendeutschen Arbeiterbewegung allgemein-politische Berichte und Nachrichten aus dem Sudetengebiet enthält. Die "Freundschaft" dient auch als Mitteilungsblatt für die "Reitzner-Gruppe"[12] im Czech Refugee Trust Fund.

Die österreichischen Sozialdemokraten in England haben nach längerer Unterbrechung wieder eine Nummer der "London Informations" herausgegeben, die Berichte über die sozialdemokratische Emigration, eine Zeitungsschau und Informationen für österreichische Sozialisten enthält, unter denen ein Bericht der österreichischen Abteilung des International Solidarity Fund über den Stand der Freilassung aus der Internierung und eine Warnung vor dem unter kommunistischen Einfluss stehenden "Austrian Centre" besonders interessieren.

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Aus dem Czech Refugee Trust Fund

Wie wir hören, wird erwogen, das London Office des Fund, 22, Montague Street, WC1, aufzulösen. Gegen diese Absicht, die mit Einsparungstendenzen begründet wird, spricht allerdings die Tatsache, dass London noch immer der Ort ist, der die weitaus grösste Zahl der beim Czech Trust Fund registrierten Flüchtlinge beherbergt, dass sich in London die für die Arbeit von Ausländern massgebenden Behörden (die International Labour Branche erwägt die Schaffung eines Arbeitsnachweises für deutsche Flüchtlinge im Bloomsbury House) und Komitees und das Central Office for Refugees befinden, dass in letzter Zeit die meisten entlassenen Internierten - besonders die politischen nach Kat. 19 - nach London geschickt wurden und dass Windsor, der Sitz des Zentralbüros des Trust Fund, "protected area" ist und deshalb nur von jenen wenigen Flüchtlingen aufgesucht werden könnte, die ein besonderes Permit zum Betreten von "protected area" besitzen. In jedem Falle soll in Aussicht genommen sein, die Arbeit der "Gruppen", der Vertretungen der beim Czech Trust Fund registrierten Flüchtlinge, in London weiterzuführen.

Die Trustees haben einen für aus der Internierung entlassene Flüchtlinge wichtigen Beschluss gefasst: Jeder beim Trust Fund registrierte Flüchtling, der interniert war und während der Zeit seiner Internierung keine Bewilligung für die Anschaffung von Kleidung erhalten hat, hat Anspruch auf Kleidungsgeld (2 sh für jede Internierungswoche) ungeachtet der Tatsache, ob er vor der Internier[un]g Kleidungsgeld erhalten hat oder jetzt wieder laufende Zuschüsse für Kleidung erhält.

Die Trustees haben trotz wiederholter Vorstellungen ihren Beschluss, mit Ausnahme einer aus Belgien nach England gekommenen Gruppe sudetendeutscher Sozialdemokraten, keine "War Refugees", also keine während des Krieges aus Frankreich, Belgien oder Norwegen nach England gekommenen Flüchtlinge zu registrieren oder zu unterstützen, auch wenn sie bis September 1938 in der CSR waren, aufrechterhalten, wobei sie sich auf die Zustimmung des Home Office und auf die Tatsache berufen, dass für diese Flüchtlinge die Regierung direkt verantwortlich ist.

Dieser Beschluss erschwert die Freilassung mancher Refugees, da der Nachweis ihres Unterhalts nach der Entl[as]s[un]g eine Voraussetzung ihrer Freilassung ist.

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Staatliche Umschulung auch für weibliche Ausländer

Die International Labour Branch beim Arbeitsministerium hat über die Arbeitsmöglichkeiten für weibliche Ausländer (in Ergänzung der von uns in den letzten beiden Nummern der "Mitteilungen" gebrachten Informationen über die Umschulungsmöglichkeiten für männliche Ausländer) folgende Mitteilungen gemacht: 1. Die "Women's Land-Army"[13] ist bereit, weibliche Ausländer aufzunehmen, allerdings zunächst nur Frauen, die bereits Erfahrung in der Landarbeit besitzen. 2. Der ATS (Auxiliary Territory Service)[14], die uniformierte weibliche Hilfsarmee, nimmt weibliche Ausländer als Stenotypistinnen, Buerokräfte, Köchinnen und Kantinenhilfen je nach ihrer Eignung auf. Antragsformulare sind bei der Labour Exchange oder beim ATS Headquarter 5, Great Scotland Yard, SW1 London (Mrs. F. Neill) zu haben. Die Antragstellerinnen sollen die englische Sprache beherrschen und britische Referenzen und nach Möglichkeit auch die Empfehlung eines früheren Arbeitgebers geben. Frauen mit körperlichen Fehlern oder schwachen Augen werden nicht angenommen, Mütter mit kleinen Kindern müssen nachweisen, dass der Ehemann einverstanden und die Kinder in guter Pflege sind. 3. Weibliche Ausländer können auch in ein staatliches Umschulungszentrum aufgenommen werden, wofür die Antragsformulare (mit dem Spezialantrag für AWS Permit) bei jeder Labour Exchange zu haben sind. Nur Frauen mit überdurchschnittlicher Intelligenz und Anpassungsfähigkeit empfiehlt das Arbeitsministerium den vollen, vier Monate dauernden Trainingskurs der Regierung (Government Training Centre), für andere den nur zwei Monate dauernden Trainingskurs (Emergency Training Course), der für weniger qualifizierte und mehr mechanische Arbeit vorbereitet. Soweit möglich, wird die Umschulung am Wohnort der Frauen vorgenommen, andernfalls werden die Frauen am Orte des Training Centre in Boarding Houses untergebracht werden. Die Verpflegungssätze während des Kurses richten sich nach dem Alter der Kursteilnehmer und der Zahl der versorgungsbedürftigen Kinder und steigern sich von 11 sh bis 24 sh wöchentlich am Wohnort und von 4 sh bis 7 sh wöchentlichem Taschengeld für solche, die in Kost und Logis untergebracht werden. Die Sätze für erwachsene Kinder steigern sich von 10 sh bis zu 30 sh. Einzel[heiten] sind bei der Labour Exchange zu erfahren. Das Mindestalter für Umschulung ist 16, das Höchstalter für ATS = 41 Jahre.

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Hans Vogel sechzig Jahre

Am 16. Februar dieses Jahres vollendet Hans Vogel sein sechzigstes Lebensjahr. Wir freuen uns, ihn an diesem Tage in London zu wissen, und wir sind sicher, dass wir im Namen unserer Parteigenossen in Deutschland und ihm Namen unserer über die ganze Welt verstreuten sozialdemokratischen Emigration sprechen, wenn wir unserem Parteivorsitzenden zu diesem Jubiläum unsere herzlichsten Glückwünsche übermitteln. In der schwersten Kampfzeit der deutschen Republik und der deutschen Arbeiterbewegung, im Jahre 1931, wurde Hans Vogel an Stelle des verstorbenen Gen. Hermann Müller[15] neben Otto Wels zum Vorsitzenden gewählt.

Knapp zwei Jahre später kam Hitler zur Macht. Hans Vogel verliess mit anderen Mitgliedern des Vorstandes Deutschland, um vom Ausland aus den Kampf gegen die Hitlerdiktatur fortzusetzen. In diesem Kampf stand Hans Vogel immer an vorderster Stelle. Es waren harte und opfervolle Jahre, aber unser Ziel, Hitler zu stürzen, ehe er die Welt mit den Schrecken des Krieges heimsuchen würde, erreichten wir nicht, Hitler bricht den Krieg vom Zaum. Wenige Tage nach Kriegsausbruch stirbt Otto Wels in Paris. Hans Vogel ist nun der erste Repräsentant der deutschen Sozialdemokratie. Die entscheidenden Kundgebungen des Parteivorstandes nach Kriegsausbruch tragen seine Unterschrift.

Wir führen den Kampf weiter. Unsere Aufgabe ist noch nicht gelöst. Die britische Arbeiterbewegung steht an hervorragender Stelle im Kampfe, die Hitlergefahr aus Europa zu verbannen. In diesem Augenblicke fühlt sich Hans Vogel mit der britischen Arbeiterbewegung und der internationalen Arbeiterbewegung verbunden und gehört an ihre Seite. Es ist nicht Zeit, Feste zu feiern. Aber wir wollen an diesem Tag Hans Vogel am Beginn des neuen, vielleicht entscheidenden Jahrzehnts seines Lebens unsere Freundschaft zu ihm und unsere Treue zur gemeinsamen Sache aufs Neue versichern.

Auch Ollenhauer in London. Nach Hans Vogel ist Mitte Januar auch Erich Ollenhauer, Vorstandsmitglied der SPD und Sekretär der Sozialistischen Jugendinternationale, von Lissabon kommend in London eingetroffen.

Nachtragen möchten wir, dass auch der frühere Chefredakteur der Wiener "Arbeiterzeitung"[16], Gen. Pollak, in London eingetroffen ist.

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Auszeichnung für Miss Warriner

Miss Doreen Warriner[17], die nach der Septemberkrise 1938 und bis nach der Besetzung Prags im März 1939 die Prager Vertreterin des British Committee for Refugees from Czechoslovakia war und die vielen unserer Genossen bei der Beschaffung des britischen Visums und der Reise nach England beigestanden hat, gehörte zu denen, die in der Liste der zu Neujahr vom König von England Ausgezeichneten erwähnt waren. Der König hat Miss Warriner den Orden des British Empire verliehen und dabei ihre Hilfe für die Flüchtlinge besonders erwähnt. Wir haben diese Gelegenheit benutzt, Miss Warriner zu ihrer Auszeichnung telegrafisch zu beglückwünschen und ihr noch einmal für ihre Hilfe Dank zu sagen.

Das amerikanische Generalkonsulat in London

hat in letzter Zeit an alle Personen, die bei ihm zur Einwanderung nach den Vereinigten Staaten registriert sind und ein amerikanisches Affidavit[18] vorgewiesen haben, ein Schreiben gesandt, aus dem hervorgeht, dass amerikanische Visa höchstens vier Monate nach ihrer Erteilung gelten und über diese Zeit hinaus in keinem Falle verlängert werden können. Deshalb hätte es keinen Zweck, jemandem ein Visum zu erteilen, der nicht nachweisen kann, dass ihm eine Schiffsgesellschaft die Ueberfahrt nach Amerika binnen vier Monaten in Aussicht stellt. Nur jene, die eine solche Zusicherung vorweisen können, sollen sich - ohne Rücksicht auf das Datum ihrer Registrierung und ihrer Quotennummer - mit dem Generalkonsulat wegen Examinierung zwecks Visa-Erteilung in Verbindung setzen. Alle anderen, auch wenn ihre Quotennummer an der Reihe ist, sollen sich jeder Korresp[ondenz] mit dem Konsulat enthalten. Ihre Anwartschaft auf das Visum bleibt erhalten, bis sie einen Schiffsplatz haben.

Rundfunk für Deutsche und Oesterreicher

Am 23. Januar teilte der Innenminister Herbert Morrison im Unterhause in einer schriftlichen Antwort auf eine Anfrage des Labour-Abg[eordneten] Oberst Wedgwood mit, dass er durch eine am 13. Januar ergangene Order verfügt habe, dass alle Deutschen und Oesterreicher, die für zuverlässig genug gehalten wur-

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den, um von der Bestimmung des Artikel 6a der Aliens Order ausgenommen zu werden, das Recht wiedererhalten, Rundfunkempfangsgeräte zu besitzen und zu kontrollieren.
(Es handelt sich um alle sogenannten C-Fälle, und es ist anzunehmen, dass die Polizei in den nächsten Tagen genaue Instruktionen erhält.)

Der International Solidarity Fund (Deutsche Abteilung)

setzt seine Geldsammlung zu Gunsten der Internierten fort. Auch im Januar konnten an ca. 50 internierte Sozialisten ein Taschengeld ausgezahlt werden. Das bisherige Sammelergebnis ist: Auf Listen, verteilt durch den Vertreter der SPD = £ 57.7.10, den Vertreter der SAP = £ 18.14.-, den Vertreter von NB = £ 16.13.-, den Vertreter vom ISK £ 12.6.6.

Spenden wurden zur Verfügung gestellt: von der Sozialist[ischen] Arbeitsgemeinschaft £ 50.-.-, Labour Party £ 35.-.-, British Trade Unions £ 28.11.-, Verschiedene £ 8.15.2.

Das Verbot des kommunistischen "Daily Worker"

und des Wochenblattes "The Week"[19] erfolgte nun, nachdem das englisch-faschistische Blatt "Action" schon vor Monaten verboten worden war. Die Regierung will im Prinzip an der Pressefreiheit festhalten, aber die kommunistischen Blätter versuchten (nach Erklärungen im Unterhause), ihren Lesern einzureden, dass das britische Volk an dem Sieg über Hitler kein Interesse habe und dass dieser Krieg von einer britischen Regierung angezettelt worden sei und geführt werde, um die Interessen einer kleinen Schicht zu verteidigen.

Freiwillige Beiträge für die SM leisteten, die wir mit bestem Dank bestätigen: Br., Cape Town, sh 10/-; Toni H. 5/-; LD., New York, 25/-; S.A. 2/-; Pionier M. 5/-; H.S., York, 5/-; W.L. 20/-; E.A. 5/-; R.Schw. 10/-; ISG., York, 10/-; L. 2/6; E.Bl. 1/-; Ab. -/6; Kr. -/6; W.K. 2/-; Jac. 2/6; Mr. A. 2/-; L., Leicester, 1/-; Mrs. L. 2/6; F.S. -/6; A.G., Wimbl., 1/-; Dr.D. 20/-; L.P., Cumb., 2/-; H.G., Wales, 2/6; H.G. 1/6; G.T. 2/-; RKW. 5/-; E.R. 2/-; V.S. 10/-; W.E. 3/-; Miss F. 2/6; W. 60/-; RRL. 1/-; MB. 2/6; M.B., Birm., 2/6; AB 1/6; Rosi G. 1/-.

Issued by the London Representative of the German Social
Democratic Party, 33, Fernside Avenue, London NW7.

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German Anti-Hitler papers in America

After the occupation of so many democratic countries in Europe by Hitler's army a very important part is taken, in the opposition against Nazism, by these German papers in America which continue to raise their voices against the Nazi system and Hitler's aggressive war. After the disappearance of almost all the German Social Democratic papers in European countries - the only exception being Switzerland - and with regard to the ever increasing importance of America's attitude towards the war and the Fifth Column activities of Nazis and Communists in North and South America, the task and the influence of the German Anti-Hitler papers in America must not be underestimated.

In New York the former member of the German Reichstag, Mr. Gerhart Seger, is editing the "Neue Volkszeitung", a German weekly, which covers American as well as European policy and is full of informations about the opposition shown by the workers in Germany and in the German occupied countries against the Nazi system. Remarkable is the brave and strong struggle of the "Volkszeitung" against the Nazi propaganda in USA and its resistance against all efforts of Nazi agents to make the Germans in USA followers and supporters of Hitler's cause. Articles by many prominent German Social Democrats who are now in USA as Albert Grzesinski, former Minister of the Interior in Prussia, Wilhelm Sollmann[20], S. Aufhäuser[21], and Toni Sender[22], former member of the Reichstag, Dr. Rudolf Katz, Secretary of the "German Labor Delegation", are to be found in the issues of the "Volkszeitung", which does not only inform its readers about the events and the problems of Europe more clearly than other American papers but keeps them also informed on the Anti-Hitler organisations among the Germans in America.

Since more than fifty years, a German daily paper, the "Argentinisches Tageblatt"[23] has been published in Buenos Aires. It has been a democratic paper ever since, and it has not abandoned its attitude after Hitler took over the government in Germany. This paper, with its 12 pages daily, is one of the most important in South America, is a strong supporter of the Allied cause in the war

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against Hitler, and it has done invaluable work in informing the readers on the true situation on the battlefields and inside Germany and in constantly denouncing the atrocities of the Nazi system in the Reich and in the occupied countries. Even in the darkest days of last year when some American statesmen began to doubt about Britain's future, neither the "Neue Volkszeitung" nor the "Argentinisches Tageblatt" have faltered in their support for Britain and in their conviction that the final decision in this war will be against Hitler and the Axis.

The same applies to a German weekly paper which has been published in La Paz (Bolivia) since two years by a German Social Democratic emigrant Mr. Ernst Schumacher.[24] It is called "Rundschau vom Illimani". Because of its clear attitude against Hitler and for the Allied cause this paper was frequently denounced by the German representatives in Bolivia, and there were many attempts of Nazi and Communist agents to terrorize its editors and publishers. But in spite of all those attempts, the "Rundschau" sticks to its attitude, informs its readers on the real facts, reveals the lies spread by Goebbels propaganda, rallies the Anti-Nazi Germans in Bolivia, and gives every moral support to the resistance put up by Britain and the Empire against Hitler. In one of the last issues which arrived in London, the "Rundschau" wrote: "It is true that the German bombers have caused terrible destructions in England. But England has the possibility of renewing continuously its reserves. The British bombers have already destroyed one third of the war-industry in Germany. If these operations are continued for another six months, with the same precision, the German war production will be finished ... The world must not be deceived. The systems of violence are already on the retreat."

Our friends in Bolivia got in touch with the leader of the Free French movement in Bolivia, with leading personalities of the Czechoslovak Benes-movement, with Dutch, Polish, Belgian, Rumanian and Swiss Democrats, and they set up together a Committee for the Foundation of a Union "Free Europe"[25]. It is obvious how important this step will prove if America will enter the war some day.

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Story of an "enemy alien"

A batch of internees deported to Canada last year returned recently to this country. One of those who obtained their freedom again after seven months' internment and after being sent across the Atlantic locked up aboard a ship which carried Nazi prisoners of war and sent back to England after being shifted from one Canadian camp to another continuously is comrade Eberhard R.[26] whose story we are going to tell our readers.

He was a judge in Prussia until Hitler's advent to power. When Hitler seized the reins of the government in Germany and the Nazi rules were made law, comrade R. resigned from his post as judge, protesting against the injustice which the Nazi laws inflicted upon the decent people in Germany. He was compelled to leave Germany and went to Czechoslovakia where he lived - like so many others - as a political refugee until the crisis of September, 1938.

In those critical days of September, 1938, comrade R. applied for enlistment in the Czechoslovak Army, not only because he was willing to take part in the resistance against Hitler's aggressive plans, but also because a deep sympathy for the democratic people and government of Czechoslovakia had grown in him since he came to that country, a deep sympathy for the sense of justice and liberty which he found among the Czechs, whose difficult language he had eagerly learnt in the years of his exile. The treaty of Munich, however, stopped all considerations of mobilising foreign volunteers for the Czechoslovak Army, and the political refugees from Germany were compelled to leave a country which had to observe "loyality" towards the big Nazi neighbour.

In March 1939, after many months of anxious waiting, comrade R. succeeded in obtaining a visa for Sweden, just a few days before Hitler marched into Prague, not observing any "loyalty" towards his little neighbour. Comrade R. travelled to Stockholm, through Poland and Danzig, and he became waiter in a bar in order to earn his living. But when the tensions arose between Nazi-Germany and Poland and a Czech Legion was assembled in Poland, comrade R. at once made efforts to be enlisted for that Legion. Still waiting, he learnt the invasion of Poland and the flight of the Legion to France. He wrote to the Czechoslovak National Council in Paris asking them to accept his ser-

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vices for the Czechoslovak Army in France. In October 1939, he finally got the answer that a British visa was granted for him so that he could enter a Czechoslovak military training camp in England. Comrade R. left his job in Stockholm, boarded a ship and came to England, where he underwent military training in a Czech camp near the East Coast, hoping for the earliest possibility of being sent to France. But France collapsed before the unit to which comrade R. belonged was sent there, and on the 12th May 1940 all "enemy aliens" were rounded up in the coastal regions of England and comrade R. was interned as one of these "enemies", three days after the Czechoslovak authorities had issued the certificate of R's formal enlistment in the Czech Army as a fully trained soldier.

This certificate reached the military camp after R. had been taken away by the police, and it was sent to the internment camp Huyton near Liverpool, where comrade R. was locked up in company of thousands of other "enemy aliens" in terribly overcrowed tents. The certificate arrived, but nevertheless comrade R. was marched to a ship which took prisoners of war and hundreds of "dangerous" internees to Canada on the 3rd of July, 1940. They sailed ten days in this prison ship, kept as prisoners behind barbed wire all the time. The Czechoslovak authorities asked for the release of comrade R., member of the Czechoslovak Army. But it was not before September that R. got the information over in Canada, that his release had been granted by the Home Office. He had still to remain for four months in different Canadian internment camps before it was arranged for him to return to England. The first thing he did after his return was reporting to the Czechoslovak Army - for the fourth time.

"I am still an ardent friend of the Allied cause", he told us, "but why did they make it so difficult to be their friend and to remain so?"

Contributions
towards the costs of these newsletters which have increased considerably will be received with gratitude by W. Sander, Room 62, Bloomsbury House, Bloomsbury Street, London, WC1.

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