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[Seite der Druckausg.: 44 (Fortsetzung)]



3. Die Entstehung einer deutschen Interpretation der französischen Revolution


Im Laufe des 17. Jahrhunderts erfolgte eine Politisierung des Revolutionsbegriffes – vor allem im Zuge der englischen Glorious Revolution –, die nach dem Ausbruch der französischen Revolution zu einer weitreichenden Aufwertung des Begriffes führte. Die Berichterstattung deutscher Revolutionsanhänger vermittelt wichtige Einblicke in den Bedeutungswandel des Revolutionsbegriffes, denn sie erweitern ihn, deuten ihn aber auch wesentlich um. Dies zeigt die entscheidende Bedeutung der deutschen Aufklärung in der Politisierung der deutschen Revolutionsanhänger. Während damals die traditionelle Bedeutung des Revolutionsbegriffes als neutrale Staatsumwälzung im Heiligen Römischen Reich noch weit verbreitet blieb, bringen sie das Wort mit der Aufklärung in Verbindung und zeichnen sich somit als aktive Empfänger einer Neuerung aus, die sich im Frankreich der 1760er Jahre vor allem unter dem Einfluss von Voltaires Ausdruck der "révolution des esprits" auszubreiten begann. So betrachten sie die Revolution als ein Produkt der Aufklärung,

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aber auch als ihre Erfüllung und lassen ihre aufklärerische Überzeugung in der Kraft und der Macht der Ideen zum Tragen kommen. In dieser Hinsicht geht es ihnen nicht nur darum, auf diese Macht hinzuweisen, sondern zu erklären, wieso die Revolution ausgerechnet in Frankreich ausgebrochen ist. Für viele der aus einem zerstückelten Territorium kommenden Deutschen werden die Qualität der französischen Aufklärung und die Bedeutung der französischen Hauptstadt zu entscheidenden Kriterien. Sie erklären die außerordentliche Lebhaftigkeit und Wirkung der Aufklärung in Frankreich, die den Revolutionsausbruch ermöglichte. In seinen "Bruchstücken aus den Papieren eines Augenzeugen", die Oelsner in Paris niederschrieb, werden die Eigenschaften der französischen Aufklärung im Gegensatz zur deutschen hervorgehoben:

    "Wenn es darauf ankommt, den Grad der öffentlichen Aufklärung einer Gesellschaft zu bestimmen, so müssen vorzüglich zweien Gesichtspunkte betrachtet werden. Einer ist: Beschaffenheit der Ideen; der andere: die Lebhaftigkeit ihres Umlaufs. Ein Funke indianischen Feuers erleuchtet mehr als Duzend Talglichter […]. Auf die Anwendbarkeit der Kenntnisse – darauf kommt es an. Der französische Städter hat deren ohnstreitig weniger als der teutsche – aber seine Kenntnisse sind brauchbarer und er weis damit umzugehen. Dem französischen Gelehrten fehlt es an vielen der staatswirthschaftlichen Einsichten, die in Deutschland gäng [sic] und gäbe sind – dagegen besitzt er staatswissenschaftliche, welche der teutschen Nation, die sich bisher nur immer um das Vorhandene, und wenig um das was seyn soll und seyn kann bekümmert hat, gänzlich abzugehen scheinen. Was Frankreich aber besonders auszeichnet, ist die unglaubliche Thätigkeit womit um Ideen geworden; womit Ideenkommerz getrieben wird." [Konrad Engelbert Oelsner, Luzifer oder gereinigte Beiträge zu Geschichte der Französischen Revolution. Erster Theil: Bruchstücke aus den Papieren eines Augenzeugen, Reprint [1797], Kronberg/Ts. 1977, S. 91-92.]

Schließlich betont Oelsner die Wichtigkeit von Paris in jenem Prozess: "Kein Ort in der Welt, selbst London nicht, darf sich in dieser Hinsicht mit Paris messen." Anderswo charakterisiert

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Oelsner den lebhaften Umlauf von Ideen in Frankreich mit dem Begriff der "Philosophiesucht":

    "Nicht Philosophie, sondern Philosophiesucht hat die konstituirende Versammlung in einen Schwung fortgerissen, vor dem die weitsehendsten Köpfe kaum ahnten, dass sich die Maschine so weit treiben liesse. Man sieht zwei oder drei Männer von ausserordentlichem Geiste neue Gesinnungen und Begriffe über den Horizont heraufwälzen, allein ohne eine disponierte Nation wären sie wirkungslos vorübergegangen […]. Wer den völligen Umsturz der alten Verfassung für die Konzeption eines Kopfes hielte, der würde sich vor dieser gigantischen Denkkraft, wie vor einem Gotte beugen. In der That gab es Männer, die an die Möglichkeit derselben glaubten, die sogar einige Mittel dazu sahen, allein einzelne haben den Erfolg weder hoffen noch hervorbringen können. Voltaire, Montesquieu, Mably, Rousseau, Raynal, die Enzyklopedie, die Oekonomisten hatten das Saamkorn der Philosophie über die Verwüstungen des Aberglaubens und des Despotismus ausgeworfen. Der Krieg in Korsika, die nordamerikanische Revolution beschleunigten desselben Entwicklung. Die Lüderlichkeit, die Verschwendungen, die Hirnlosigkeiten des Hofes dienten zum Dünger." [Ebd., S. 133-134.]

Nicht allein die außerordentliche Kraft und praktische Qualität der französischen Aufklärung erklären den Revolutionsausbruch; jener ist nach Oelsner auch die logische Folge eines zu Extremen getriebenen Despotismus. So greift er auf eine Interpretation zurück, die in der großen Mehrheit der hier herangezogenen Zeitzeugenberichte ihren Niederschlag findet. Für viele erklärt sich darüber hinaus die Gewalt des revolutionären Ausbruchs aus der Gewalt des Despotismus, der das Königtum in Frankreich über Jahrhunderte hinweg gekennzeichnet hat. Georg Kerner sieht in der Revolution die notwendige Konsequenz aus den bestehenden Verhältnissen:

    "Ich bin immer mehr geneigt, zu glauben, dass alles dies nicht bloßer Zufall sei, so werde ich immer mehr davon überzeugt, wie notwendig es ist, die Zeiten, Umstände und Erscheinungen richtig zu schätzen, die fränkische Revolution mit allen ihren erhabenen und

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    scheußlichen Phänomenen als ein notwendiges, von ferne hergeleitetes Übel zu betrachten, zu billigen, hinzunehmen." [Hedwig Voegt (Hrsg.), Georg Kerner. Jakobiner und Armenarzt, Reisebriefe, Briefe, Lebenszeugnisse, Rütten & Loening, Paris 1978, S. 116.]

Für Georg Friedrich Rebmann war die Revolution nicht zufällig, das Ausmaß des französischen Despotismus machte sie sogar unvermeidlich:

    "In Frankreich war [...] der Despotismus, die Mätressen-Pagen und Pfaffenregierung aufs höchste gestiegen. Das Volk sah dies ein, und wenn es auch nicht die Fehler der Verfassung zu zergliedern vermochte, so war die Unmöglichkeit ferner zu bestehen, die Verzweiflung zu der es gebracht war, der beste Beweis, dass die Verfassung nichts taugen konnte. Eine Revolution war also vorauszusehen, die die Despoten durch gewaltsame Mittel, keineswegs aber durch Nachgiebigkeit zuvorzukommen trachteten. Die Revolution brach mit fürchterlichem Sturm, unregelmäßig, ohne Plan, von der Verzweiflung herbeigeführt, wirklich aus." [In: Neue Dresdner Merkwürdikeiten 51, Dezember 1793 (Ein Wort an das Publikum), zitiert nach N. Wrasky, Andreas Georg Friedrich Rebmann, Leben und Werke eines Publizisten zur Zeit der großen französischen Revolution, Inaugural-Dissertation, Buchdruck von J. Hörning, Heidelberg, 1907, S. 17.]

Laut Rebmann war in Frankreich die Durchsetzung von Reformen nicht mehr möglich. Vor diesem Hintergrund erscheint die Revolution als eine unerwünschte Alternative zur Reform und wird nur im französischen Kontext legitimiert. Diese Sichtweise erklärt, dass Rebmann – übrigens wie auch viele andere deutsche Revolutionsanhänger – weiterhin am aufklärerischen Ideal einer Reform von oben hängt und sehr lange der Verfechter einer konsequenten Reformpolitik im Heiligen Römischen Reich bleiben kann, während er sich gleichzeitig für die Revolution in Frankreich kräftig einsetzt. In einer zur Zeit des Terrors erschienenen Schrift prangert er die schrecklichen Nebenwirkungen der Revolutionsumbrüche an, die der effizienten Staatsverbesserung im Weg stehen:

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    "Gewaltsame Revolutionen entstehen, wenn der Despotismus im Vertrauen auf die Apathie, die er erzeugt, den Druck der niedern Menschenklasse immer vermehrt, statt ihn zu vermindern, und die Frucht solcher gewaltsamer Empörung ist – Greuel und Schrecken. Die Staatsverbesserung muß also nicht solchen Ausbrüchen überlassen werden." [G.F. Rebmann, Werke und Briefe, Rütten & Loenig, Berlin, 1990, Bd. 1, S. 256-257.]

Die Legitimierung der französischen Revolution baut nicht auf einer klaren Befürwortung des revolutionären Umbruchs und seiner eventuellen Vorteile auf, sondern beruht vielmehr auf der Erkenntnis seiner Notwendigkeit im französischen Kontext.

Als Produkt der Aufklärung und als unvermeidliche Folge des französischen Despotismus dargestellt, scheint die Revolution ihre eigene Dynamik und ihre eigenen Gesetze zu haben. Sie folge wie die zur Zeit der Aufklärung populär gewordene Newtonsche Physik dem mechanischen Prinzip des Ausgleichs gegensätzlicher Kräfte. Der Revolutionsausbruch wird als eine angemessene Antwort auf den hundertjährigen Despotismus und seine zahlreichen Exzesse dargestellt; mit seiner Gewalt sorgt er für die Rückkehr des ursprünglichen Gleichgewichts. In diesem Prozess bleibt die Rolle des Individuums bedeutungslos, es kann keinen Einfluss auf die Gewalt des revolutionären Ausbruchs sowie auf seinen Ausgang nehmen. Diese Machtlosigkeit wird am deutlichsten von Rebmann unterstrichen. Die Deutschen unterliegen seines Erachtens einer Täuschung, wenn sie glaubten, Menschen könnten Einfluss auf den Gang des Umbruchs nehmen:

    "Die Deutschen zumal lassen sich durch eine gewisse Plan und Mysteriensucht verführen; sie wollen überall Zusammenhang und außerordentliche Menschen finden, wo nichts als Zufall und ganz gewöhnliche Menschen würken. Wer sich hier an Personen hält, der sieht ganz falsch; die große Sache leitet die Menschen, aber nicht die Menschen die Sache. Die besten Resultate sind oft veranlaßt von nichtswürdigen, schmutzigen Intrigen, und die schlimmsten Resultate stammen oft aus den besten Absichten. Man muß durchaus die Ge-

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    schichte der Revolution von der Geschichte der Revolutionäre absondern, wenn man nicht fehlgreifen will. Ich habe hier viele Deutsche gefunden, welche z. B. in unsern fünf Männern [Anspielung auf die fünf "Directeurs", Mitglieder des "Pouvoir éxécutif" unter dem Direktorium.] große Bösewichter, und wieder andere, welche Menschen, die über Sterbliche erhaben sind, sehen. Es sind ganz gewöhnliche Menschen, und sie könnten zweimal besser und zweimal schlechter sein, ohne dass der Gang der Sache dadurch auffallend verändert würde. Es gibt auf der Welt kein leichters Handwerk, als zu regieren; und jede Stelle ist um so leichter zu verwalten, je höher sie ist. Die Maschine geht von selbst, wenn sie nur nicht mit Gewalt verpfuscht wird und die Federn gut sind, welche sie in Bewegung erhalten." [Ebd., Bd. 3, S. 278.]

Um die Gewaltsamkeit und Unaufhaltsamkeit der revolutionären Dynamik deutlich zu erfassen, hat die zeitgenössische Publizistik eine ganze Reihe von Metaphern benutzt, wie z.B. biologisch-medizinische oder meteorologische. Zur Zeit seines Pariser Exils greift Forster auf das Bild des schweren Unwetters zurück und spricht von einem Orkan, um die Unlenkbarkeit des Revolutionskurses durch menschliche Handlung zu verdeutlichen:

    "Die Revolution ist ein Orkan, wer kann ihn hemmen? Ein Mensch durch sie in Thätigkeit gesetzt, kann Dinge thun, die man in der Nachwelt nicht vor Entsetzlichkeit begreift. Aber der Gesichtspunkt der Gerechtigkeit ist hier für Sterbliche zu hoch. Was geschieht muß geschehen. Ist der Sturm vorbei, so mögen sich die Ueberbleibenden erholen, und der Stille freuen, die darauf folgt." [Georg Forsters Werke hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Brief an Therese Forster vom 28. Dezember 1793), Bd. 17, S. 498.]

Forster benutzt eine häufig benutzte Metapher, die vom französischen Publizisten J. Vilate in seinem Werk "Geheime Ursachen der Revolution" mit einem ganz anderen Sinn besetzt wur-

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de. [J. Vilate, Geheime Ursachen der Revolution des neunten zum zehnten Ther midor, in: Beyträge zur Geschichte der französischen Revolution, 1795, S. 25.]
Während Forster bemüht ist, die Machtlosigkeit der Menschen vor dem gewaltsamen Revolutionskurs zu veranschaulichen, will Vilate mit derselben Metapher die menschlichen Einflussmöglichkeiten auf die Revolution als eine politische Herausforderung herausstellen. Er beschreibt, wie der Orkan das Revolutionsschiff in höchste Not bringt und den Steuermann zu außerordentlichen Maßnahmen berechtigt. Sein Standpunkt ist also ein ganz anderer: Die Revolution wird nicht unmittelbar mit dem Orkan identifiziert, der Orkan kennzeichnet vielmehr die revolutionäre Situation, deren Unbestimmtheit und Gefährdung die Einsetzung einer radikalen Politik durch die Wohlfahrtsdiktatur rechtfertigt. Das Beispiel von Vilate ist symptomatisch für den Sinn vieler anderer Metaphern, die zum selben legitimierenden Zweck während der Jakobinerdiktatur herangezogen wurden. So bedient sich zum Beispiel Robespierre zur Zeit des großen Terrors des Unwetterbildes, um seine terroristische Politik zu rechtfertigen. Am 5. Februar 1794 bekräftigt er vor dem Nationalkonvent sein Ziel, das Schiff der Republik in ruhige Gewässer zu steuern, um sogleich folgenden Nachsatz anzuschließen: "Aber der Sturm brüllt, und der Revolutionszustand, in welchem ihr euch befindet, schreibt euch eine andere Laufbahn vor. […] Man muß die Feinde von Außen und von Innen ersticken oder sterben mit der Revolution." [In: Sur les principes de morale politique qui doivent guider la Convention nationale dans l’administration intérieure de la République, in: Marc Bouloiseau, Albert Soboul (Hrsg.), Œuvres de Maximilien Robespierre, Bd. 10, PUF, Paris 1967, S. 355-57.]
Eine solche Anwendung von Metaphern findet in keiner Weise Niederschlag in der Berichterstattung deutscher Revolutionsanhänger, die davon überzeugt sind, dass die Revolution den Menschen übergeordnet ist. Diese Sichtweise ist bedingt durch ihre Auffassung der Revolution als Werk der Vorsehung. Ihnen wird letztlich die Idee

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einer vom menschlichen Willen initiierten und durchgeführten Revolution völlig fremd bleiben. Diese Idee, die den modernen Revolutionsbegriff tief mitprägte, entsprang dem Selbstverständnis vieler Revolutionäre. Als Akteure wollten sie unabhängige Gestalter einer neuen Welt sein. Für den Revolutionär Marat konnte die Revolution kein alleiniges Produkt der Aufklärung sein, ihr Durchbruch lässt sich nur durch das Handeln des Volkes erklären: "Die Philosophie hat die Revolution vorbereitet, sie hat sie initiiert und gefördert, das ist unbestreitbar. Aber Worte allein reichen nicht aus, wir brauchen Taten. Wem verdanken wir die Freiheit wenn nicht dem Volksaufstand?" [Aus dem Französischen übersetzt. Originalzitat in: H. Scheel, Einige Bemerkungen zum Verhältnis der deutschen Aufklärung zur Französischen Revolution, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften der DDR, Die Französische Revolution von 1789 und ihre weltgeschichtliche Bedeutung, Berlin 1990, S. 65.]
Bei Marat wird das Handeln des Volkes zu einer zentralen Begründung des Revolutionsausbruchs. Er ist nicht mehr Selbstverwirklichung der Aufklärung, sondern bewusste Tat zur Erlangung der politischen Freiheit, die von der Volkskraft ausgeführt wird. Diese Erkenntnis sollte Marat im Laufe der Revolution zu einer radikalen Verherrlichung des Volkshandelns führen. Im Gegensatz dazu entwertet Forster jede menschliche Betätigung, auch wenn sie gar keinen negativen Einfluss auf den glücklichen Ausgang der Revolution haben kann. So kommentiert er in seinen Pariser Umrissen: "Alles zu frühzeitige Pfuschen ins Handwerk der Vorsehung, sowie der Natur könne nur das Gute verrücken." [Georg Forsters Werke (Brief vom 24 Juli 1793), Bd. 17, S. 404.] Sogar die beste Absicht kann nur schaden.

So wie die Revolutionsfreunde ohnmächtig sind und den Revolutionskurs in keiner Weise zu ihren Gunsten beeinflussen können, können die Feinde der Republik den glücklichen Ausgang der Revolution nicht gefährden. Hierfür wird die Geschichte der Revolution selber als Beweis herangezogen. Thermidor bestätigt die deutschen Revolutionsanhänger in diesem Glauben,

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denn in diesem Moment übersteht die Revolution ihre größte Gefahr. Die Überwindung des Terrors und der Sturz von Robespierre, die einen klaren Sieg der Revolution über ihre Gegner symbolisieren, bekräftigen die Deutschen in ihrer Auffassung von der Revolution als einem Werk der Vorsehung. Vor diesem Hintergrund leitet Kerner im Thermidor den Triumph der Revolutionsfreunde über ihre Feinde von einem überiridischen Willen ab:

    "Wir leben in Zeiten, wo sich die Existenz einer über uns waltenden Gottheit, einer höheren Vorsehung in dem großen Freiheitskampf mehr denn jemals offenbart – denn nur aus ihrem allmächtigen Willen lässt sich das große Phänomen erklären, dass die fränkische Republik nach so tausend feindlichen Anfällen, nach so tausend feindlichen Erschütterungen, nach so tausend Qualen, die die Erde im Einverständnis mit der Hölle gegen sie ausspie, demungeachtet gerade in dem nämlichen Augenblick, als sie hart an dem bröckelnden Rand eines endlosen Abgrunds schon in denselben zu stürzen schien, binnen wenigen Stunden von demselben entfernt und in eine glücklichere Konstellation der Dinge versetzt wurde, die nicht das Resultat eines menschlichen Plans, sondern das Werk jenes großen Ungefährs ist, womit wir die unerklärbare Ratschlüsse des Lenkers der Welt bezeichnen." [Hedwig Voegt (Hrsg.), Georg Kerner. Jakobiner und Armenarzt, Reisebriefe, Briefe, Lebenszeugnisse, Rütten & Loening, Paris 1978, S. 164.]

So erlebt, kann die Erfahrung der revolutionären Realität und ihrer Exzesse unterschiedliche Eindrücke erzeugen, die sich jedoch nicht gegenseitig ausschließen: Zum einen kann sie bis zum Traumatismus ihrer Anhänger verunsichern, zum anderen trägt sie dazu bei, sie in ihrem Glauben über den glücklichen Ausgang der Revolution zu bekräftigen. Insofern verstärkt die konkrete Revolutionserfahrung letztendlich die Identifikation mit den Zielen und Idealen derselben und bildet so eine mächtige Grundlage für die Kontinuität eines revolutionären Engagements.

In Mainz sollte der erste unmittelbare Kontakt mit der französischen Revolution für eine Kristallisierung der Revolutionsauf-

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fassung als Werk der Vorsehung sorgen, in dem Maße, wie die Mainzer Klubisten 1792 im schnellen Siegeszug der Revolutionsarmee ein göttliches Zeichen sahen. Ihre Revolutionsauffassung war somit eine Erweiterung ihrer christlichen Interpretation der Menschenrechte. Für Joseph Anton Dorsch hatte die Vorsehung die Revolution nach Mainz gebracht, damit auch hier die Bevölkerung mit den Prinzipien der Menschenrechte vertraut werde: "Die Franken haben euch vom Joche eures geistlichen Despoten befreit, sucht nun, euch in der Freiheit zu erhalten. Vollendet das große Werk, zu welchem euch die Vorsehung durch Custines Hand berufen hat." [Anton Joseph Dorsch, Rede bei Eröffnung der Gesellschaft der Freunde der Freiheit und Gleichheit in Worms in: Heinrich Scheel, Die Mainzer Republik, Bd. 1, S. 234.]
Als Werk der Vorsehung dient die Revolution dem Ziel, den menschlichen Fortschritt zu bewirken. So unterstreicht der Klubist Metternich in einer Flugschrift an die Mainzer Bevölkerung:

    "Ich bin überzeugt, dass der gute Gott, die ewig weise Vorsehung, uns Menschen nur geschaffen habe, auf dass wir glücklich sind; ich bin überzeugt, dass dieser gute Gott uns mit den Mitteln, wie wir glücklich sein können, nicht unbekannt lassen konnte; ich bin daher überzeugt, dass die Gerechtigkeit dieses Gottes durch den Despotendruck dermal durch die Waffen der menschenfreundlichen Franken müsse zerstören lassen." [Mathias Metternich, Rede von den Ursachen der bis itzt noch geteilten Meinungen über die Revolutionssache der Mainzer und von den Mitteln, die Meinungen und Gemüter zu vereinigen, in: Ebd., S. 294.]

Metternich sieht im revolutionären Krieg ein göttliches Instrument, das allein die Vernichtung des Despotismus zur Funktion hat, damit sich die Menschen in der wiedererlangten Freiheit ihrer wahren Bestimmung nähern können. Innerhalb dieses Rahmens verfügen die Menschen über eine relative Autonomie. Sie sind nicht frei, über ihre Bestimmung zu entscheiden, und können keinen Einfluss auf den glücklichen Ausgang der Revolution nehmen, werden aber dazu ermuntert, selber ihre Bestimmung zu verwirklichen. Aus der Revolution und ihren Prinzi-

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pien müssen sie lernen, Herren ihrer eigenen Verbesserung zu werden. Bekanntgemacht mit den Prinzipien der Menschenrechte, sind die Menschen dazu aufgefordert, sie anzuwenden und aus ihren eigenen Fehlern zu lernen. Bei Rebmann wird die Revolution exemplarisch zu einem Lehrstück stilisiert. Sie wird als ein außerordentliches, chaotisches Versuchsfeld dargestellt, in dem die Menschen Regeln aufstellen können, um eine neue Gesellschaftsordnung einzurichten:

    "Das Ganze in diesem Chaos, den Zusammenhang zwischen allen diesem und dem Fortschreiten der Menschheit, die Resultate dieser ungeheuren Verwirrung zu finden. Das ist der wichtige Punkt, und Resultate sind da, liegen uns hier in Paris näher, merklicher und deutlicher vor Augen als irgendwo, die große Frage ist die: welche gesellschaftliche Ordnung ist es, bey welcher jeder seine Bedürfnisse auf die uns schädlichste Art für die übrigen findet, und bey welcher jeder verhindert wird, mehr Bedürfnisse zu haben, als er befriedigen kann, ohne vielen andern die Befriedigung der ihrigen dadurch unmöglich zu machen? Die Vorsehung hat uns seit einigen tausend Jahren so viele Experimente der Menschheit sehen lassen, dass wir endlich eine allgemeine Antwort auf diese Frage gefunden haben. Nämlich: Die beste gesellschaftliche Ordnung ist jene, welche keinem erlaubt, ein Bedürfnis zu befriedigen, das sich nicht mit der Moralität verträgt. Und es ist unsre Sache, Regeln zu entwerfen, welche diesem Zweck am meisten entsprechen, und am wenigsten zu Exzeptionen und betrüglichen Umgehungen Spielraum lassen", und der wichtige Nachsatz "Die Mittel, diese Regeln zu entwerfen, diese Ordnung zu finden, geben uns – die Erfahrung der Revolution und unser Nachdenken." [G.F. Rebmann, Werke und Briefe, Bd. 2, S. 393.]

Vor allem hat die Revolution aus der Sicht Rebmanns den Menschen "eine neue Form" geschenkt, die "ungleich besser als alle vorhergehenden [ist], denn sie hat das Verdienst, dass die sogenannten Regierenden die Menschheit nicht direkt an ihrer Vervollkommnung hindern können". So gesehen bildet die Revolution als Werk der Vorsehung eine entscheidende Etappe in einem VervollkommnungsProzess des Menschengeschlechts; ihre Rolle wird innerhalb einer Geschichtstheorie reflektiert, die

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sich auf das kantische Geschichtsdenken stützt, wie es Kant in seinem Aufsatz "Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht" einige Jahre vor dem Revolutionsausbruch formuliert hatte. In einen geschichtlichen Prozess eingebettet, wird die Revolution oft mit der Reformation verglichen. So wie die Deutschen im Zeitalter der Reformation berufen worden waren, das Menschengeschlecht vom religiösen Despotismus zu befreien, seien die Franzosen nun dran, ihren Beitrag zur Verbesserung der Menschengattung zu leisten. Forster drückt dies am deutlichsten in seinen "Pariser Umrissen" aus:

    "Ich sehe keine Nation als Ideal an, alle zusammen machen die Masse der ganzen Gattung aus, und die Franzosen sind nun einmal vielleicht gar zur Strafe bestimmt, die Märtyrer für das Wohl welches künftig die Revolution hervorbringen wird, abgeben zu müssen. So ungefähr wie die Deutschen zu Luthers Zeiten für das allgemeine Wohl Märtyrer werden müssen." [Georg Forsters Werke (Brief vom 5. April 1793), Bd. 17, S. 338.]

Der Vergleich zwischen Reformation und Revolution lässt eine historische Perspektive entstehen, die wie bei Kant die Züge einer Teleologie annimmt. Die Revolution wird nicht nur als ein empirisches Beispiel aufgefasst, das einen unbestimmten Vervollkommnungsprozess der Menschen veranschaulicht, sondern als eine grundlegende Phase, die die Menschen ihrer moralischen Bestimmung näher rücken lässt. Diese Interpretation lässt gut die Bedeutung der deutschen Aufklärung im politischen Werdegang der treuesten Revolutionsanhänger in Deutschland erkennen.

Abschließend möchte ich auf die gebräuchlichen Bezeichnungen "deutscher Jakobinismus" und "deutscher Jakobiner" zurückkommen. Sie können allein wegen ihrer starken Konnotation dem Engagement der deutschen Revolutionsanhänger, die auch nach der Erfahrung des Terrors die Sache der Revolution weiter verteidigten, in keiner Weise gerecht werden. Weit davon entfernt, sich durch einen radikalen Demokratismus auszudrücken, beruht dieses Engagement auf einem radikalen Liberalis-

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mus, dessen Wurzeln im Gedankengut der deutschen Aufklärung liegen. Es zielt konsequent darauf ab, allen Individuen ein gleiches Maß an persönlicher Autonomie zu erkämpfen und damit die Perspektive einer kreativen Entfaltung der menschlichen Talente zu eröffnen. Aus dieser Sicht, und nur aus dieser Sicht, lässt sich sein demokratischer Inhalt definieren. Dieser besteht in einem aufklärerischen Philanthropismus und bringt keine Perspektive eines materiellen Ausgleichs oder eine Überbetonung des Gemeininteresses vor dem der Individuen mit sich, sondern möchte die Barrieren der Klassengesellschaft und Insignien der Privilegierten vernichtet sehen und die Individuen allein in ihrer Kondition als Mensch betrachten. Die Kritik der sozialen Gegensätze handelt stets von aufklärerischen Idealen, von der Befreiung der schwachen Gesellschaftsschichten von jeglichem Despotismus. In diesem Sinne verstehen sich die deutschen Revolutionsanhänger als "Menschenfreunde" und "Freiheitsfreunde" und nicht als "Jakobiner", eine polemische Bezeichnung, die das überlegene konterrevolutionäre Lager im Heiligen Römischen Reich ihnen zuwies und als Waffe nutzte, um den politischen Gegner zu diskreditieren.

Aus diesem Grunde erscheint die Bezeichnung "deutscher Jakobiner" verwirrend, da das Wort "Jakobiner" im deutschen Kontext mit einer negativen Konnotation beladen wurde und zur Verwischung der politischen Unterschiede zwischen den deutschen Liberalen, die nach einer ursprünglichen Begeisterung für die Revolution sich radikal von ihr distanzierten, und den Deutschen, die trotz der revolutionären Exzesse an ihrem Engagement festhielten, führte. Zudem stößt die Bezeichnung "deutscher Jakobiner" auf einen viel grundlegenderen Einwand, da sie unvermeidlich eine Parallele zu den französischen Jakobinern und ihrer Unterstützung der Wohlfahrtsdiktatur entstehen lässt, die kaum gerechtfertigt erscheint. Weit davon entfernt, die Wohlfahrtsdiktatur aktiv zu unterstützen und sich mit ihren Trägern zu identifizieren, bleiben die deutschen Revolutionsanhänger ihren aufklärerischen Idealen weitgehend treu und empfin-

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den zum Teil eine starke Desillusionierung. Vor diesem Hintergrund lässt sich die angebliche Kontinuität ihres revolutionären Engagements nicht aufrechterhalten. Die Phase des Terrors lässt sogar Brüche in ihrem Engagement erkennen, die bisher in der deutschen Jakobinerforschung kaum Beachtung gefunden haben.

Auch die unmittelbare Konfrontation mit der revolutionären Realität sorgt nicht für eine Radikalisierung der deutschen politischen Exilanten. In Paris erfährt ihr liberales Engagement keine bedeutende Wandlung. Nur ihre Interpretation der revolutionären Ereignisse – insbesondere des Terrors – wandelt sich infolge des Konjunkturwechsels und lässt die Bedeutung des Zeitfaktors deutlich zum Tragen kommen. Im Nachhinein wird der Terror als eine vorläufige und zufällige Abweichung interpretiert, die durch den Angriff der Koalitionsmächte gerechtfertigt werden kann. So greifen die deutschen Revolutionsanhänger auf eine thermidorianische Interpretation des Terrors zurück und bekräftigen gleichzeitig ihre Auffassung von der Revolution als einem Werk der Vorsehung. Diese Auffassung begründet eine starke Legitimierung des revolutionären Phänomens, denn in ihr können die deutschen Revolutionsanhänger fast grenzenlos Zuflucht vor der grausamen Realität der Revolution finden. Diese Auffassung und nicht eine eventuelle Zustimmung zur Jakobinerpolitik erklärt letztlich, warum sie auch nach den ersten revolutionären Exzessen und nach der Erfahrung des Terrors die Sache der Revolution weiter verteidigten. Gleichzeitig weist diese Überzeugung auf die Bedeutung der deutschen Aufklärung vor allem für die religiöse Färbung in der Interpretation der Revolution hin und verkündet das Hervortreten eines deutschen historischen Denkens.

Mit der Entstehung einer deutschen Interpretation der Revolution wird die unterschiedliche politische Auffassung der deutschen Revolutionsanhänger einerseits und der Jakobiner in Frankreich anderseits sehr deutlich. Diese grundlegenden Unterschiede lassen nach einer tragfähigen Sammelbezeichnung suchen, die endgültig ihren impliziten Vergleich mit den Jakobi-

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nern in Frankreich ausschließt. Vor diesem Hintergrund erscheint auch die häufige Bezeichnung des "revolutionären Demokraten" – die als Alternative benutzt wurde und den Titel einer grundlegenden vierbändigen Quellensammlung bildet [Walter Grab (Hrsg.), Deutsche revolutionäre Demokraten, Metzler, Stuttgart, 4 Bde. 1971-1978: Gedichte und Lieder deutscher Jakobiner; die Wiener Jakobiner; Leben und Werke norddeutscher Jakobiner; linksrheinische deutsche Jakobiner.]
– genauso unzutreffend wie die des "deutschen Jakobiners". Das Engagement der deutschen Revolutionsanhänger kann weder als demokratisch noch als revolutionär bezeichnet werden - sofern dies ein bedingungsloses Eintreten für die Revolution bedeutet. Der Einsatz der deutschen Revolutionsanhänger ist nicht mit einem Kampf für den revolutionären Umsturz der bestehenden Strukturen gleichzustellen. Viele bleiben Anhänger einer Reformpolitik, auch wenn sie im französischen Kontext die Revolution für gerechtfertigt halten und sehr engagiert verteidigen. Allein ihre Begeisterung für das freiheitliche Gedankengut von 1789 macht sie zu entschlossenen Anhängern der Revolution, nicht die Art und Weise, wie sie durchgeführt wurde und wie jene Prinzipien in der revolutionären Praxis umgesetzt wurden. In seinem Kern beruht ihr Engagement auf einer freiheitlichen Interpretation der Menschenrechte, der allein ihre Selbstbezeichnung "Freiheitsfreund" gerecht werden kann. Diese Bezeichnung erscheint mir nicht nur zutreffend, sondern sie klingt zudem viel prägnanter. Sie erinnert am besten an das Freiheitspathos der treuesten Revolutionsanhänger in Deutschland.

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Auswahlbibliographie

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GRAB, Walter, Demokratische Strömungen in Hamburg und Schleswig-Holstein zur Zeit der ersten französischen Republik, Hamburg 1966.

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Auf den Seiten 62 - 64 der Druckausgabe wird die aktuelle Übersicht über die bisher erschienenen Ausgaben der "Reihe Gesprächskreis Geschichte" der Friedrich-Ebert-Stiftung gegeben.

In der ONLINE-Ausgabe benutzen sie bitte die Digitale Bibliothek zur Abfrage des aktuellen Publikationsstandes der Reihe.

Anm. der Internet-Redaktion


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