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TEILDOKUMENT:




[Seite der Druckausg.: 1 = Vortitelblatt ]
[Seite der Druckausg.: 2 = Foto Kurt Schumacher]






Für die Internet-Edition wurde ein anderes Foto aus der Fotosammlung des Archivs der sozialen Demokratie ausgewählt:


Das Portrait zeigt Kurt Schumacher am 1.1.1947



[Seite der Druckausg.: 3-4 = Titelseiten ]
[Seite der Druckausg.: 5-6 = Inhaltsverzeichnis]

[Seite der Druckausg.: 7 ]

Vorbemerkungen des Herausgebers

Am 12. und 13. Oktober 1995 fand im Rahmen des Gesprächskreises Geschichte der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Kolloquium zum Thema "Kurt Schumacher und der 'Neubau' der deutschen Sozialdemokratie nach 1945" statt, nachdem am Vortag am gleichen Ort bereits eine Sonderbriefmarke Kurt Schumacher der Öffentlichkeit übergeben und eine Ausstellung "Kurt Schumacher (1895 - 1952). Ein Leben für Freiheit, Demokratie und deutsche Einheit" von Frau Bundestagspräsidentin a.D. Annemarie Renger eröffnet worden war.

Anlaß dieser Aktivitäten war ein Doppeljubiläum: einmal der 50. Jahrestag der Konferenz von Wennigsen, der ersten Parteikonferenz der SPD der drei Westzonen nach dem Zusammenbruch der Hitler-Diktatur, also nach Jahren der Illegalität, der Verfolgung und des Exils; sodann der 100. Geburtstag Dr. Kurt Schumachers, des ersten Vorsitzenden der deutschen Sozialdemokratie nach 1945, der das erste Jahrzehnt der deutschen Nachkriegsgeschichte entscheidend mitgeprägt hat.

Nach der deutschen Einigung sind Person und Wirken Kurt Schumachers, der lange Jahre nicht gerade im Zentrum der sozialdemokratischen Traditionspflege gestanden hat, wieder in stärkerem Maße ins Blickfeld seiner Partei und der Öffentlichkeit gerückt. Was in einer Zeit zunehmender Parteiverdrossenheit und Politikerschelte einen charismatischen Mann wie Kurt Schumacher für viele heute so faszinierend macht, sind Eigenschaften, die man immer seltener findet: die Einheit von Mensch und Politiker, die keine Glaubwürdigkeitslücke entstehen ließ; die grenzenlose Hingabe an eine Sache, die als Verpflichtung, ja als Mission aufgefaßt und ohne Einschränkung angenommen wurde; die Konsequenz und Unbedingtheit im Eintreten für seine Überzeugung, deren Kehrseite natürlich taktische Schwächen waren.

Wie manches an Kurt Schumachers politischem Wirken kontrovers bewertet worden ist, so ist es auch heute. Dem trug die Auswahl der Referenten und Podiumsteilnehmer des Kolloquiums Rechnung, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Stärken und die Schwächen der Politik Kurt Schumachers und vor allem seine Bedeutung für die Nachkriegssozialdemokratie analysierten.

Auf vielfältigen Wunsch werden hiermit die bei dem Kolloquium gehaltenen Referate sowie Zusammenfassungen der jeweiligen Diskussion einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem wird die

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Podiumsdiskussion, leicht überarbeitet und gekürzt, mit abgedruckt. Hinzugefügt werden zwei einschlägige Artikel von Peter Brandt und Bernd Faulenbach. Heinrich August Winkler und Manfred Rexin, die außer mir als Diskussionsleiter bei dem Kolloquium fungierten, möchte ich für ihr Engagement danken.

Es bleibt zu hoffen, daß die vorliegende Publikation den Menschen und Politiker Kurt Schumacher im Kontext seiner Zeit einem breiten Leserkreis vor Augen führen und sein kompromißloses Eintreten für Frieden, Freiheit und deutsche Einheit sowie seinen Kampf gegen jeden Totalitarismus von links wie von rechts auch jüngeren Menschen nahebringen kann.

Bonn, im Juni 1995

Dr. Dieter Dowe
Leiter des
Historischen Forschungszentrums


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 1999

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