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TEILDOKUMENT:

1. Ebenen der Wirtschaftsförderung


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1. Ebenen der Wirtschaftsförderung




1.1 Tendenzen der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung -ein bundesweiter Überblick

"Neue Wege" und Tendenzen kommunaler und regionaler Wirtschaftsförderung sind eine Reaktion darauf, daß sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren entscheidend verändert haben. Der wirtschaftliche Strukturwandel, die hohe Verlagerungsbereitschaft der Unternehmen im Zuge der Globalisierung, das neue Konkurrenzgefüge durch den europäischen Binnenmarkt, die deutsche Vereinigung und die Öffnung Osteuropas haben die Konkurrenz der Kommunen und Regionen um Arbeitsplätze verschärft. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit sieht sich jede Kommune, jede Region verstärkten Herausforderungen gegenüber, ihre Wachstums- und Beschäftigungspotentiale zu fördern und zu entfalten. Die zunehmende Tendenz der Globalisierung, durch die Standortbindungen von Unternehmen an eine Gemeinde lockerer werden und Ver- und Auslagerungsbereitschaft wachsen, übt hierbei einen besonders starken Handlungsdruck auf die Kommunen aus.

Zudem zieht sich der Staat aus Aufgaben zurück und überträgt diese den Kommunen, ohne für finanzielle Kompensation zu sorgen. Handlungsmöglichkeiten und -kompetenzen sowie Ressourcen auf kommunaler Ebene wachsen nicht in gleichem Maße wie die Aufgaben.

Die Verminderung der Lebensqualität durch Umweltbelastungen und -Zerstörungen führt zu einem wachsenden Umweltbewußtsein der Gesellschaft, durch das die Kommunen aufgefordert sind, ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen auch an ökologischen Kriterien zu messen.

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Daneben sind technologische Entwicklungen, wie z.B. das Vordringen neuer Informations- und Kommunikationstechniken oder neuer Produktionstechniken von Bedeutung, welche die Kommunen zwingen, ihre Politik anzupassen. Sie bedingen u.a. veränderte Anforderungen an die Flächenpolitik, neue Standortkonzepte und ein hohes Qualifikationsniveau der Arbeitnehmer, was wiederum den Ausbau von Ausbildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in der Region erfordert.

Vielen Anforderungen können die Kommunen nur durch Kooperation mit angrenzenden Kreisen und Gemeinden gerecht werden. Auch die Schaffung neuer oder der Ausbau bestehender Kooperationsformen zwischen öffentlichen und privaten Akteuren und die Bündelung verschiedener Förderaktivitäten werden immer wichtiger.

Hierbei gilt es auch, Einfluß auf die Entwicklung von "weichen" Standortfaktoren, wie Kultur und Freizeit, Ausbildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen zu nehmen, auch wenn diese nicht immer direkt zum klassischen Handlungsfeld der regionalen Wirtschaftsförderung gehören.

Entbürokratisierung, Effizienzsteigerung und Dienstleistungsorientierung sind weitere Stichworte, durch die sich die Anforderungen an "neue Wege" in der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung beschreiben lassen.

Die übergeordneten Aufgabenschwerpunkte der kommunalen Wirtschaftsförderung haben sich nach Darstellung der Vertreterin des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIFU) nur wenig geändert. Deutsche Städte und Gemeinden befassen sich seit vielen Jahren mit Aufgaben der Wirtschaftspolitik und bewegen sich damit in einem Spannungsfeld von Wirtschaft, Staat und kommunaler Selbstverwaltung. Aufgrund ihrer Organisationsstruktur versteht sich kommunale Wirtschaftsförderung als Schnittstelle zwischen wirtschaftlichen und kommunalen Interessen. Studien des DIFU zeigen, daß kommunale Wirt-

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schaftsförderer ihre Funktion als Clearingstelle für unternehmerische Anfragen und Probleme besonders wichtig einschätzen, fast ebensoviel Bedeutung wird der generellen Beratung und Information von Unternehmen beigemessen. Hierbei kommen den Kommunen immer mehr Funktionen als Moderator, Koordinator und Initiator zu. Die Zielgruppe bilden dabei, neben den ortsansässigen Unternehmen, die Existenzgründer, insbesondere technologieorientierte Gründer, von denen nachhaltige Beschäftigungswirkungen und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit erwartet werden.

In den Kommunen sind verschiedene Stellen für Wirtschaftspolitik zuständig, meist existiert jedoch eine zentrale Zuordnung zu einem Bereich "Wirtschaftsförderung". Der Anteil privatisierter Wirtschaftsförderungsgesellschafen beträgt derzeit 40% mit steigender Tendenz. Die Untersuchungen des DIFU haben keine signifikanten Unterschiede zwischen Ämter- und privatrechtlicher Lösung ergeben: Die Vertreter beider Organisationsmodelle bewerten ihre Bedeutung und Mitgestaltungsmöglichkeiten sehr ähnlich.

Gegenüber den klassischen Aufgaben hat die projektorientierte Wirtschaftsförderung an Bedeutung gewonnen, in deren Rahmen Aufgaben mit eigenem Budget, Personal und Zeitrahmen bearbeitet werden.

Vielfach realisiert sind Projekte oder Konzepte zu Technologie- und Innovationszentren, zur Gewerbeflächenmobilisierung und zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Themen wie Stadtmarketing, Güterverkehrskonzepte, Konversion bzw. Arbeitsmarkt und Beschäftigung sind nach wie vor aktuell. Bislang zu wenig entwickelt sind Informations- und Kommunikationsstrukturen sowie Aktivitäten zur Schaffung von Netzwerken und zu einer stärker ökologisch orientierten Wirtschaftsförderung.

Die neuen Informations- und Kommunikationstechniken haben erhebliche Auswirkungen auf Wirtschaft, öffentliche Verwaltung und Arbeitsmarkt. Auch

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die Kommunen sehen hierin Potentiale, die Leistungs- und Funktionsfähigkeit der kommunalen Verwaltung wie auch die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaft zu steigern. Darüber hinaus sollen die Lebensbedingungen vor Ort durch verbesserte Dienstleistungen oder größere Partizipationsmöglichkeiten attraktiver gestaltet werden und es soll ein Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung geleistet werden. Das Anwendungsspektrum neuer Informations- und Kommunikationstechniken reicht vom Aufbau von Telearbeitsplätzen über Bürgerinformationssysteme und telekommunikationsnetzbasierte Dienste in der Alten- und Sozialbetreuung bis hin zu telematikbasierten Anwendungen im Logistik- und Verkehrsbereich. Verläßliche Informationen zum Softwareeinsatz in der Verwaltung und zu Aufgaben an den Schnittstellen Bürger - Verwaltung sowie Wirtschaft - Verwaltung sind Mangelware, hier ist noch mehr Erfahrungsaustausch erforderlich.

Immer mehr Kommunen engagieren sich aufgrund des Problemzwangs im Bereich lokale Arbeitsmarktstrategien, auch wenn hier keine originäre Zuständigkeit besteht. Gefördert werden Ausbildung, Qualifizierung, Weiterbildung und Beschäftigung. Die Bandbreite kommunaler Aktivitäten reicht von der Unterstützung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bis hin zur Umlenkung von Sozialhilfeausgaben zur Schaffung befristeter Arbeitsplätze oder der Einrichtung von Planungs-, Koordinations- und Beratungsstellen. Je größer eine Stadt, um so größer ist der Handlungsdruck und um so aktiver wird das Thema angegangen. Zwei Drittel aller größeren Städte haben bereits Initiativen ergriffen, wobei Maßnahmen der Qualifizierung und Weiterbildung eine fast ebenso hohe Bedeutung zukommt wie anderen lokalen Arbeitsmarktstrategien oder Programmen zur Armutsbekämpfung.

Stadtmarketing ist ein Begriff, der schon seit den 80er Jahren immer wieder angesprochen wird. Man erwartet sich davon neue Impulse in den Bereichen Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Standortwerbung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Vorstellungen, was Stadtmarketing bedeutet, unterscheiden sich

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stark. Sie reichen von reiner Standortwerbung bis hin zu der Vorstellung einer kooperativen Stadtentwicklungspolitik. Hauptziel ist stets die Attraktivitätssteigerung, Städte sollen im Wettbewerb ein eigenes, unverwechselbares Profil erhalten. In diesem Zusammenhang gilt es auch, Einfluß auf "weiche" Standortfaktoren wie Kultur und Freizeit, Ausbildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen zu nehmen. Doch auch die Förderung von Kooperationen zwischen öffentlichen und privaten Akteuren ist vielen Kommunen wichtig. Inzwischen ist Stadtmarketing für viele Städte und Gemeinden ein aktuelles Thema, in den letzten Jahren sind zahlreiche kommunale Aktivitäten angelaufen.

Das Thema ökologisch orientierte Wirtschaftsförderung taucht ebenfalls seit den 80er Jahren immer wieder in der Fachdiskussion auf. Spätestens mit dem Bericht der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung 1987 (Brundtland-Bericht) ist der Begriff "Nachhaltige Entwicklung" zum paradigmatischen Leitwert geworden und die wechselseitige Abhängigkeit von ökonomischer, ökologischer und sozialer Entwicklung weltweit anerkannt. Die Mehrzahl der Zusammenhänge im Schnittfeld Ökonomie - Ökologie (und Soziales) haben überregionale Dimensionen, die kommunale Ebene ist jedoch bei weitem nicht einflußlos. Dies zeigt sich z.B. am wachsenden Einfluß der kommunalen Umweltverwaltungen. Unter ökologisch orientierter Wirtschaftsförderung versteht man eine verantwortliche Wirtschaftspolitik, die die notwendigen Rahmenbedingungen für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt berücksichtigt. Sie versucht, den Schnittbereich Umwelt - Wirtschaft zu vergrößern. Umweltschutz wird als Chance dargestellt, Umweltqualität als Standortfaktor und Beitrag zur Lebensqualität entwickelt. Ziele der ökologisch orientierten Wirtschaftsförderung sind die langfristige Sicherung der Ressourcen für Leben und Arbeit, die Verbesserung der gegenwärtigen Umweltsituation, die Stärkung der lokalen Umweltindustrie, die Umstrukturierung von Krisenbranchen bzw. Diversifizierung der lokalen Wirtschaftsstruktur, das Schaffen und Sichern von Arbeitsplätzen, die Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit, die Realisierung von Ein-

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sparungen, positive Imageeffekte usw. Bislang existieren hierzu auf kommunaler Ebene keine fertigen Konzepte, Handlungsmöglichkeiten liegen in der Gestaltung einer eigenen Vorbildfunktion, in Ansätzen auf gesamtstädtischer oder betrieblicher Ebene und in konkreten Konzepten und Projekten. Einen neuen Impuls erhält die Diskussion durch die Prozesse zur Entwicklung einer "Lokalen Agenda 21", die auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro beschlossen wurde. Es beschäftigen sich jedoch bislang nur wenige Kommunen mit dem Thema ökologisch orientierte Wirtschaftsförderung. In fast allen Städten arbeiten die Wirtschaftsförderer gut mit der Stadtplanung und -entwicklung sowie der Bauleitplanung zusammen, die Kommunikation mit dem Umweltamt dagegen ist meist weniger zufriedenstellend.

Ein aktuelles Thema, das seit Jahrzehnten eingefordert wird, ist die kommunale Kooperation. Ziel von Kooperationen ist, den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern, durch die Bündelung von Kräften und Kompetenzen Handlungsressourcen zu sichern und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Es lassen sich mehrere Ebenen bzw. Typen der Zusammenarbeit unterscheiden: Stadt-Umland-Kooperationen, regionale Zusammenschlüsse, Städtenetze, Städtepartnerschaften, regionale Netzwerke, Städtenetzwerke auf europäischer Ebene und strategische Partnerschaften. Im Zuge der Globalisierung der Weltwirtschaft und der europäischen Integration wird der internationale Erfahrungsaustausch und die internationale Kooperation von Kommunen an Bedeutung gewinnen. Ansätze zu einer derartigen Zusammenarbeit sind zwar vorhanden, die Zahl der Kooperationen und Netzwerke steigt, faktisch aber spielt das Thema immer noch eine zu geringe Rolle. Kommunale Wirtschaftsförderer haben derzeit nur geringe und sehr selektive externe Kontakte. Lediglich etwa 20% der Kommunen haben Netzwerke in irgendwelcher Form realisiert, die Hälfte der Städte hält dies für kein wichtiges Thema. Der Kooperationsgedanke in der Wirtschaftsförderung muß hier noch wachsen.

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Wichtigste Perspektiven und Ansatzpunkte für die zukünftige Gestaltung der kommunalen Wirtschaftsförderung sind nach Einschätzung der Vertreterin des DIFU:

  • Verbesserungen des Stellenwerts innerhalb der Verwaltung, denn Wirtschaftsförderer fühlen sich innerhalb ihrer Schnittstellenfunktion oftmals nicht hinreichend gewürdigt,
  • vermehrte Investitionen in die Verbesserung der Mitarbeiterqualifikation,
  • Anpassung der finanziellen Ausstattung an die gewachsenen kommunalen Aufgaben,
  • Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung, besonders in den neuen Bundesländern.

Darüber hinaus müßten eindeutige Prioritäten gesetzt und deren Umsetzung begleitet werden. Die verstärkte Nutzenorientierung bei den Aktivitäten werde an Bedeutung gewinnen. Ziel der Wirtschaftsförderung könne es nicht sein, kontinuierlich ihr Aufgabenspektrum zu erweitern, vielmehr sollte die Wahrnehmung von Funktionen als Moderator, Koordinator und Initiator verstärkt werden. Partner sollten gesucht, Aufgaben lediglich angestoßen und daraufhin delegiert werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte denjenigen Ansätzen gelten, die Grenzen überwinden, seien es ressortspezifische-, administrative oder traditionelle Zuständigkeitsgrenzen.

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1.2 Landesebene: Schwerpunkte der baden-württembergischen Politik regionaler Wirtschaftsförderung

Die Wirtschaftsförderung in Baden-Württemberg läßt sich in einzel- und überbetriebliche Maßnahmen unterteilen. Einzelbetriebliche Maßnahmen sind vor

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allem Finanzierungshilfen für Existenzgründer oder für Investitionen in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Zum klassischen Instrumentarium gehören ferner Liquiditätshilfen in Form von Zuschüssen für Innovationsvorhaben, stillen Beteiligungen der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft sowie Bürgschaften der Bürgschaftsbank.

Die überbetrieblichen Maßnahmen werden am Landesgewerbeamt Baden-Württemberg abgewickelt, das als oberste Landesbehörde und als verlängerter Arm des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums eine bundesweit einmalige Einrichtung ist. Hier wird in erster Linie Qualifizierungsförderung betrieben, insbesondere auf dem Gebiet der beruflichen Bildung, wie auch Förderung von Unternehmensberatung und Messeauftritten. Dazu existieren, zum Teil seit Jahrzehnten, diverse Förderprogramme.

Ein weiterer Bestandteil der Arbeit des Landesgewerbeamtes ist das Erproben neuer Instrumente, das Gehen "neuer Wege" in der Wirtschaftsförderung anhand von Pilotprojekten. Innerhalb von Existenzgründungsinitiativen in Baden-Württemberg wird versucht, konzertierte Aktionen im regionalen aber auch im landesweiten Kontext zu erreichen. Dazu ist es nötig, stets auch neue Ansätze auszuprobieren.

Das am Landesgewerbeamt angesiedelte Informationszentrum für Existenzgründungen (ifex) ist eine Art Koordinierungsstelle und Förderinstitut im Land Baden-Württemberg mit zeitlicher Befristung. Die zunächst vorgesehene Lebensdauer von 1994-97 wurde von der neuen Landesregierung um weitere vier Jahre verlängert. In seiner Arbeit versucht das ifex, bestimmte Strukturen der Wirtschaftsförderung in Baden-Württemberg zu schaffen, die sich besonders in den Regionen verfestigen sollen. Die Subsidiarität ist dabei wichtigstes Leitmotiv. Es soll nicht der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung Konkurrenz gemacht werden, betonte der Geschäftsführer des ifex, sondern im

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Rahmen von Pilotprojekten das Anfangsrisiko mit übernommen werden. Wenn eine Maßnahme zufriedenstellend läuft, zieht sich das ifex wieder daraus zurück und versucht, diese Aktionen auf andere Regionen zu übertragen.

Es wurden z.B. Standortinitiativen zur Existenzgründungsförderung unterstützt, wie die Standortinitiative Neckaralb in der Region Reutlingen-Tübingen. Hier haben sich verschiedene Institutionen wie Arbeitsamt, Handwerkskammer und verschiedene kommunale Wirtschaftsförderungen unter Federführung der IHK zusammengeschlossen. Ziel waren gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsame Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen für Existenzgründer. Redundanzen in der Region sollten vermieden werden, die Aktivitäten kundennäher sein sowie Kosten gespart werden, wodurch ein solides Fundament für langfristige Initiativen gegeben ist. In Mannheim wurde das Projekt Firmengründung Mannheim (PROFIMA) unterstützt, das versucht, jungen Migranten, die sich selbständig machen wollen, diverse Hilfswerkzeuge an die Hand zu geben. Ein drittes Beispiel ist ein Programm speziell für ExistenzgründerInnen, das in Freiburg initiiert wurde. Des weiteren wird die Initiative PEGASUS in Ostwürttemberg gefördert. Es handelt sich hierbei um eine Vereinigung von aktiven und ehemaligen Unternehmern, die Patenschaften für Existenzgründer eingehen. Deren Zahl liegt inzwischen bei weit über 150 und die Aktion ist derart erfolgreich, daß sich andere Regionen für diese Patenschaftsstruktur interessieren. Ähnliches wird mit Unterstützung des ifex in Karlsruhe aufgebaut, die Zielgruppe bilden hier jedoch Manager, die mit 45 bis 55 Jahren arbeitslos geworden sind. Über ein Projekt "Arbeit erfinden" wird versucht, diese Personen, sofern sie dazu bereit sind und das Potential dazu haben, in die Selbständigkeit zu begleiten. Alle durch Pilotprojekte getesteten Maßnahmen werden auf ihren Erfolg hin überprüft, und wenn sie sich bewähren, wird versucht, sie auf andere Regionen zu übertragen.

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Im Existenzgründungsqualifizierungsbereich wurden ebenfalls diverse Projekte vom ifex initiiert. Hier wird branchenorientiert vorgegangen, da branchenorientierte Seminare für sinnvoller gehalten werden als allgemeine. Mit dem Haus der Wirtschaft in Stuttgart steht ein hervorragend eingerichtetes Gebäude zur Verfügung, in dem die meisten Pilotseminare und -Veranstaltungen abgehalten werden. Aktuelle Beispiele sind Veranstaltungen über "Existenzgründungen in sozialen Berufen und in Gesundheitsberufen" oder "Unternehmensgründung für ausländische Mitbürger". Solche Themen werden aufgegriffen und bei erfolgreichem Verlauf mit den jeweiligen Partnern dezentralisiert. Dies setzt voraus, daß die Partner von Anfang an in das Projekt eingebunden werden. Deshalb zieht das ifex bei seinen Maßnahmen stets die entsprechenden Organisationen, z.B. die Dachverbände der Kammern oder einzelne Wirtschaftsförderer, von Beginn an hinzu.

Das Projekt "Gründerverbunde - Start auf dem Campus" ist ein besonders interessantes Beispiel derartiger Pilotprojekte und es ist nun Bestandteil der Zukunftsoffensive "Junge Generation" in Baden-Württemberg. Es wurde 1995 vom ifex mit verschiedenen Partnern entwickelt, und auf vier Jahre mit 20 Mio. DM ausgestattet. Die Idee der Gründerverbunde existiert bereits in vielen anderen Ländern unter der Bezeichnung Incubators. Gründern aus dem Hochschulbereich oder aus Forschungseinrichtungen soll ermöglicht werden, noch eine gewisse Zeit auf dem Campus oder in ihren Einrichtungen zu bleiben und die dort vorhandenen Ressourcen zu nutzen. An der Ausschreibung von 1997 haben sich zwölf Hochschulregionen in Baden-Württemberg beteiligt, und in einem Gutachtergremium sind zunächst fünf ausgewählt worden. Das sind einmal die Universitäten Stuttgart und Hohenheim, ferner gibt es einen Verbund in Karlsruhe mit drei Hochschulen und zwei Forschungseinrichtungen, der bis nach Pforzheim geht. Freiburg hat einen Gründerverbund zusammen mit den Fachhochschulen Offenburg und Furtwangen, und schließlich gibt es den Ulmer Verbund, auf den im Abschnitt 2.2 ausführlicher eingegangen wird. Hier haben sich Universität und Fachhochschule zusammengetan, wobei mittelfri-

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stig geplant ist, eine Leitstelle für dieses Konstrukt bei der IHK Ulm einzurichten. Mit den Gründerverbunden soll nicht nur eine Anschubfinanzierung geleistet werden; Voraussetzung ist vielmehr, daß die Privatwirtschaft in der Region, die Städte und die regionalen Wirtschaftsförderungen aktive Unterstützung leisten. Deshalb wurden ausschließlich Anträge genehmigt, die ein derartiges Netzwerk von vornherein aufweisen konnten.

Ziel der Arbeit mit Pilotprojekten ist stets, neue Gedanken aufzugreifen, umzusetzen, ihren Nutzen zu evaluieren und sie gegebenenfalls auf andere Regionen oder Institutionen zu übertragen. Wirtschaftsförderung muß permanent auf dem Prüfstand stehen und ständig dem Bedarf angepaßt werden. Dabei kann auch ein Benchmarking mit anderen Regionen hilfreich sein. Allerdings braucht Wirtschaftsförderung Zeit zum Reifen. Erfolge lassen sich nicht nach wenigen Monaten messen, Kontinuität, auch bei den Funktionsträgern, ist deshalb wichtiger als ständig neue Initiativen zu ergreifen. Weiteres Anliegen des ifex ist, mit den Pilotprojekten ein Miteinander in der Region zu schaffen, eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen den unterschiedlichen Einrichtungen zu erreichen. Hier sieht der Geschäftsführer des ifex noch Nachholbedarf, eine bessere Abstimmung sei wünschenswert. Arbeitsteilung statt Profilierung Einzelner, die Einbeziehung aller relevanten Partner, gemeinsame Projektfinanzierungen und konzertierte Aktionen anstelle von Redundanz sind Stichworte dafür.

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1.3 Regionalebene: Wirtschaftsförderung in der Innovationsregion Ulm/Neu-Ulm - Das Motto "Spitze im Süden"

Mit dem selbstbewußten Titel "Die Innovationsregion Ulm - Spitze im Süden" haben die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm, die umliegenden Landkreise Alb-Donau und Neu-Ulm, die IHK Ulm und Unternehmen aus der Region ein umfassendes Marketingkonzept ausgearbeitet. Zur Umsetzung wurde 1997 der

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"Verein zur Förderung der Innovationsregion Ulm - Spitze im Süden e.V." gegründet. Neben den bereits genannten Partnern sind Universität und Fachhochschule Ulm, Zweck- und Regionalverbände sowie zwölf Unternehmen derzeit Mitglieder des Vereins. Satzungsgemäßes Ziel ist die Förderung der Region als Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort, wobei nicht nur Kommunen und Institutionen Nutznießer der Aktionen sind. Die privaten Unternehmen profitieren von der Möglichkeit, im Rahmen des gemeinsamen Auftritts der Region ihre besondere Individualität und Marktkompetenz zu unterstreichen. Maßnahmen des Vereins sind regionale Events, Messeauftritte, Broschüren und Plakate, Elektronische Medien und Internetpräsenz sowie die Zeitschrift "RegionalSpiegel", die über innovative wirtschaftliche und wissenschaftliche Highlights berichtet. Dadurch soll möglichst weltweit auf das innovative Potential der Region hingewiesen und auf den Standort aufmerksam gemacht werden. Durch die Zusammenarbeit der Partner werden eine höhere Effektivität und Synergieeffekte erwartet.

Um ihrem Anspruch gerecht zu werden, muß eine Innovationsregion gelebt werden, nach innen wie nach außen. Daß dies in Ulm getan wird, zeigte der Oberbürgermeister der Stadt Ulm, der dazu zunächst die Ausgangsposition in der Region skizzierte. Ulm liegt in strategisch günstiger Lage am Verkehrsknotenpunkt zwischen den Autobahnen A8 Stuttgart - München und A7 Würzburg/Füssen/Lindau. Über den Eisenbahnknoten Ulm ist der Einstieg in den Hochgeschwindigkeitsverkehr der Bahn mit IGE-, EC- und IC-Anschlüssen gegeben. Die Flughäfen Stuttgart und München sind über Straße oder Schiene in ca. einer Stunde zu erreichen.

Derzeit hat Ulm ca. 115.000 Einwohner und bietet mehr als 90.000 Arbeitsplätze. Den ca. 54.000 Einpendlern stehen nur gut 7.000 Auspendler gegenüber, daraus resultiert ein Einpendlerüberschuß von 47.000 Personen. Ulm war und ist eine industriell orientierte Stadt und will dies - schwerpunktmäßig - auch bleiben, denn für den Weg zu einer reinen Dienstleistungsstadt gibt es mit Hei-

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delberg, Tübingen oder Freiburg prädestiniertere Städte in der Umgebung. In den 80er Jahren hatte Ulm die größte Industriedichte aller Städte Baden-Württembergs und die drittgrößte in der damaligen Bundesrepublik. Drei Viertel der gewerblich Beschäftigten arbeiteten in der Metallindustrie, überwiegend in den Branchen Fahrzeugbau und Elektrotechnik.

Die Krisenanfälligkeit einer derart einseitigen Wirtschaftsstruktur zeigte sich, als 1984 Probleme in diesen beiden Branchen die Arbeitslosigkeit in Ulm auf das höchste Niveau in Baden-Württemberg ansteigen ließen. Inzwischen sind Industrie und Gewerbe allgemein einem Strukturwandel durch Rationalisierung, Ausgliederung und zunehmende Arbeitsteilung unterworfen.

Für Ulm bedeutet dies, daß der Anteil der in der gewerblichen Wirtschaft beschäftigten Arbeitnehmer, der vor 20 Jahren 60% betrug, inzwischen auf etwa 35% zurückgegangen ist und in den nächsten Jahren noch weiter sinken wird. Die politische Antwort auf diese Vorgänge, die bereits in der Krise der 80er Jahre formuliert wurde, lautet: die Einseitigkeit der Wirtschaftsstruktur muß abgebaut und die Funktion der Stadt als Handels-, Dienstleistungs-, Forschungs- und Technologiezentrum ausgebaut werden. Ulm konzentriert sich hierbei auf wertschöpfende, produktions- und technisch orientierte Dienstleistungen.

Als Ressourcen für die Umorientierung von einer industriell geprägten Wirtschaft in eine technisch orientierte Dienstleistungsgesellschaft konnte Ulm die Universität und die Fachhochschule vorweisen. Daraus entstand mit Hilfe einiger Partner, auch von außerhalb der Region, 1987 das Konzept der Wissenschaftsstadt. Die vorhandenen wissenschaftlichen Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sollten stärker auf Ansprüche und Anliegen der Industrie orientiert sowie umgekehrt Kommunikationsschwierigkeiten und Berührungsängste der Wirtschaft gegenüber der Wissenschaft abgebaut werden. Wesentliche Bestandteile des Konzepts waren der Ausbau von Universität und Fachhochschule, die Gründung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, die Ein-

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richtung eines Science Parks und die Ansiedlung von Forschungsinstituten der Wirtschaft.

Als erster Ansatz hierfür wurde ein Netzwerk Wirtschan - Wissenschaft gegründet. In einem weiterführenden Schritt wurden Ulmer Kompetenzfelder herausgearbeitet, denn im Wettbewerb mit anderen Regionen kann sich eine Region nur behaupten, wenn sie bestimmte Kompetenzen aufweisen oder schaffen kann, die ihr einen Wettbewerbsvorteil gewähren. Analysen für Ulm haben ergeben, daß auf mehreren Gebieten Kompetenzen bestehen. In diesen Kompetenzfeldern wurde bzw. wird versucht, Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch Kommunalpolitik, zur Förderung zu animieren.

Im Bereich Informations- und Telekommunikationstechnik gibt es Teilkompetenzen. Diese sollen verstärkt werden, besonders an den Verknüpfungsstellen zu anderen Technologien. Deshalb werden Projekte hierzu von der Stadt Ulm gefördert, obwohl dies kein ursprünglicher kommunaler Auftrag ist. Explizit werden Telematikdienste zur Förderung der Partizipation in der Demokratie entwickelt, Telematiknutzung für kleine und mittelständische Unternehmen gefördert sowie der Aufbau eines Ulmer und regionalen Netzwerkes (TOWOS) betrieben.

Ein großer Zukunftsmarkt, so wurde von der Stadt recherchiert, liegt im Bereich Sevice-Robotik. Da in Ulm eine hohe Kompetenz in Maschinenbau und Maschinentechnik, Elektronik und Elektrik sowie Medizintechnik besteht, existiert eine große Anzahl an Einrichtungen, die als Testfeld auf dem Gebiet Service-Robotik zur Verfügung stehen könnten. Auch hier wurde seitens der Stadt Initiative ergriffen: In Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Wissenschaft (FAW) wurde eine Expertise zum Thema ausgearbeitet, die jedoch auf wenig Interesse stieß. Gründe hierfür sind erstens, daß durch die schweren Umstrukturierungen in der Wirtschaft in den Jahren 1992-1994 zwar nach neuen Produkten und Dienstleistungen gerufen wurde, nachdem sich die Situation

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wieder gebessert hatte, der Innovationsdrang aber wieder nachließ. Zweitens gestaltet es sich schwierig, zusammen mit Firmen in neue Geschäftsfelder vorzustoßen, auch wenn diese risikobereit sind.

Als positiv können dagegen die Bemühungen im Bereich der Biotechnologie gewertet werden. Gefördert werden mit dem Konzept "Biotechnologie-Region Ulm" Kooperationsprojekte und vor allem Unternehmensgründungen in diesem Bereich. Hier ist weniger die Stadt, als vielmehr die Region mittlerweile ein Zentrum in Deutschland mit hoher Forschungs- und Entwicklungsaktivität.

Ein weiterer Bereich Ulmer Kompetenz ist die Energie-/Umwelttechnologie. Es gibt in diesem Bereich ein Zentrum für Solar- und Wasserstofftechnologie sowie einige andere Einrichtungen. Die Stadt fördert neue Energieanwendungen im betrieblichen wie auch privaten Rahmen, beispielsweise durch die Ulmer Solarstiftung, die jährlich 500 TDM für anwendungsorientierte Projekte in diesem Bereich zur Verfügung stellt.

In die Wissenschaftsstadt Ulm ist in den letzten zwölf Jahren rund eine halbe Milliarde Mark von Land, Stadt und privaten Unternehmen investiert worden. Die Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Investitionen sollen nicht nur der Stadt Ulm, sondern der gesamten Region zugute kommen. Dazu wurde eine regionale kommunalpolitische Kooperation in Form eines Vereins ins Leben gerufen. Dieser soll die Ausstrahlung der Wissenschaftsstadt für die Region nutzbar machen, ihre Ergebnisse weitertransportieren und dadurch gleichsam die Vorteile des Standorts Ulm präsentieren.

In der Tatsache, daß in der Region ein Netzwerk der Institutionen nicht als planerische Entscheidung, sondern als Ergebnis des Aufeinander-zu-gehens der diversen Partner aufgebaut wurde, sieht der Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm einen weiteren Grund dafür, weshalb Ulm "Spitze im Süden" ist. Diese Partner sind, neben der IHK, die Handwerkskammer, die Fachhochschule, die Univer-

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sität, die Stadt Ulm und der Alb-Donau-Kreis auf baden-württembergischer Seite, die Stadt Neu-Ulm und der Landkreis Neu-Ulm auf bayerischer Seite sowie insgesamt die Arbeitsverwaltung. Sie alle kooperieren aufgabenbezogen und somit in jeweils unterschiedlichen Zusammensetzungen.

Bei der IHK gibt es einen Arbeitskreis "Gewerbeflächen", der sich mit dem Flächenmanagement in der Region befaßt, ein Bereich, in dem Ulm traditionell aktiv ist. Dazu wurde von der IHK ein Standortinformationssystem aufgebaut, das inzwischen von allen IHKs in Baden-Württemberg übernommen worden ist.

Über das Angebot der IHK an Beratungsleistungen und Weiterbildung hinaus wurden spezielle Projekte in der Region initiiert, beispielsweise wurde in diesem Jahr zum Thema Biotechnologie eine Veranstaltung mit der chemischen Industrie durchgeführt. Weiterhin arbeitet die IHK zusammen mit der Universität und der Fachhochschule Ulm am Projekt "Gründerverbund - Start auf dem Campus". Im Bereich Informations- und Kommunikationsstruktur wurde in Ulm das Kompetenzzentrum für Electronic Commerce eingerichtet und man beschäftigt sich mit dem Thema Digitale Signatur.

1998 wurde in Ulm von der Stadt, der IHK und der Ulm-Messegesellschaft zusammen mit den wissenschaftlichen Einrichtungen zum ersten Mal die Messe ITP (Innovation, Technologie, Produktion) abgehalten. Sie soll Schaufenster für die Innovationskraft der Region sein, wobei sich auch Existenzgründer präsentieren konnten.

Ein wichtiges Thema im Bereich Unternehmensgründung ist die Betriebsnachfolge. In den nächsten Jahren stehen hunderttausende Unternehmen zur Übernahme an. Wenn hier eine hohe Übergangsquote erreicht werden kann, bleiben zum einen die dort vorhandenen gewachsenen Strukturen, nicht zuletzt die

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Arbeitsplätze, erhalten. Zum anderen ist für einen Existenzgründer der Einstieg durch eine Betriebsübernahme leichter, nicht zuletzt durch die geringeren Anlaufkosten. Die IHK hat hierzu eine Börse eingerichtet, wo Angebot und Nachfrage zusammengeführt werden können.

Das Problem der Existenzsicherung wird in Ulm ebenfalls angegangen. Viele Gründer, besonders Arbeitslose, die in Existenzgründung gegangen sind, haben Schwierigkeiten, denen man sich in Existenzsicherungsseminaren, mit Unterstützung der Arbeitsverwaltung und des ifex speziell annehmen wird.

Besonders bei Hightech-Gründungen stellt sich oft die Frage nach kapitalstarken Partnern, die sich am Unternehmen beteiligen. In Stuttgart und München gibt es Risikokapitalfonds, die sich nicht nur mit Kapital an einer Firma beteiligen, sondern zusätzlich eine Begleitung bieten. Dieses Modell soll nach Aussage des Oberbürgermeisters der Stadt Ulm demnächst auch in Ulm verwirklicht werden (vgl. Abschnitt.4).

Über den regionalen Bereich hinaus werden nach Einschätzung des Hauptgeschäftsführers der IHK Ulm für die Zukunft zwei Dinge entscheidend sein: Zum einen die steuerlichen Rahmenbedingungen, zum anderen die Frage der Kultur der Selbständigkeit in Deutschland. In den USA seien Unternehmensgründer "Stars", hierzulande fehle weitgehend die soziale Akzeptanz. In dieser Frage bestehe bundesweit Handlungsbedarf.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | July 2003

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