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[Seite der Druckausgabe: 1]

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Vorbemerkung

Als eines der gewichtigsten Investitionshemmnisse in den neuen Bundesländern hat sich bis heute die ungeklärte Eigentumsfrage von Immobilien herausgestellt. Deshalb sind die bereits vorhandenen Gründerzentren, Gewerbeparks oder Einkaufszentren in der Phase des Umbruchs oft in problematischen Lagen entstanden, während ehemalige militärische Areale, die teils bereits zur Kaiserzeit, teils während der Zeit des Nationalsozialismus angelegt worden und nach dem Zweiten Weltkrieg von sowjetischen oder NVA-Militär genutzt worden sind, flächen- und zahlenmäßig in bedeutendem Ausmaß existieren. Diese Areale enthalten zum Teil noch nutzbare Bauten, sind oft verkehrsmäßig gut angebunden und zeichnen sich nicht selten durch gute Standortgegebenheiten aus. Gerade im Umland von Berlin befinden sich viele dieser Areale. Diese Flächen und Objekte müssen auf ihre Eignung für unternehmerische Standortanforderungen hin überprüft werden.

Dazu führte die Friedrich-Ebert-Stiftung am 9. Juni 1994 in Potsdam eine Fachtagung durch, auf der die städtebaulichen Möglichkeiten der Investitionen auf den ehemaligen Militärflächen ausgelotet werden sollten. Ziel der Veranstaltung war u.a., den Informationsfluß zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt zu verbessern, um vor allem die störenden Hemmnisse für Investitionen in Form nicht geklärter Eigentumsverhältnisse an Immobilien und Grundstücken zu umgehen. Des weiteren sollten Wege durch das Dickicht der Fördermaßnahmen aufgezeigt werden.

Wichtigstes Ziel und Ergebnis war: Es gibt ein bedeutendes Potential an erschlossenen oder leicht erschließ baren Flächen in den Städten oder am Rand der Städte bei den gewaltigen militärischen Arealen - gerade in den neuen Bundesländern, wo solche Flächen benötigt werden. Diese Standorte für die verschiedensten Zwecke, von Wohnbebauung über Handwerkshöfe oder Gewerbeparks bis hin zu Gründer- und Technologiezentren, können das Entwicklungspotential in den kleinen und großen Städten bzw. zentralen Orten zur Wirkung bringen. Damit wird zugleich die Zersplitterung der wirtschaftlichen Kräfte, das Bauen "auf der grünen Wiese" und die Zersiedlung der Landschaft eingedämmt. Das aber sind ökonomisch und ökologische Ziele von ganz entscheidender Bedeutung für Gegenwart und Zukunft.

Die Tagung ist eingeheftet in eine Reihe weiterer Fachtagungen zum Thema "Neue und innovative Formen der Flächen- und Raumerschießung in den neuen Bundesländern".

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Die Diskussionsleitung in Potsdam lag bei dem Bundestagsabgeordneten Dr. Dietrich Sperling. Eine Liste der Referenten findet sich im Anschluß an den Tagungsbericht. Für die Konzeption und Durchführung der Veranstaltung zeichnete Dr. Hannes Tank vom Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung verantwortlich, mit der Organisation war Doris Faßbender betraut. Den Tagungsbericht erstellte Asad Mahrad aus Berlin.



Bonn, Dezember 1994Dr. Jochem Langkau


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | August 1999

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