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[Seite der Druckausgabe: 52 / Fortsetzung]


III. Zusammenfassung und Ausblick

Die mit dem Umweltschutz verbundenen wirtschaftlichen Chancen sind auch in Zukunft sehr groß. Umweltschutzaspekte werden zunehmend in alle Wirtschaftsbereiche integriert - dazu trägt auch die Politik bei. Die Zukunftsaussichten des "Umweltschutzsektors" sind allerdings gemischt. Zum einen ist der Sektor immer schwerer zu erfassen. Zum anderen dürfte die anteilige Bedeutung der spezifischen Umwelttechnik sinken. Demgegenüber verbessern sich die wirtschaftlichen Perspektiven, die mit einem umweltbezogenen "Reengineering" der Betriebsabläufe und mit einer entsprechenden umweltbezogenen Unternehmensberatung verbunden sind.

Schließlich nimmt - besonders bei (weiter) steigendem Umweltbewußtsein von Verbrauchern, Unternehmen, Managern, Arbeitnehmern und Kapitalgebern - die Bedeutung solcher positiven Effekte des Umweltschutzes zu, die sich auf die Eigenschaft einer hohen Umweltqualität als positiver Standortfaktor beziehen. Ein zentraler Aspekt bei der Ansiedlung von Betrieben ist künftig die Lebensqualität an einem Standort. Abwanderungen aufgrund strenger Umweltschutznormen sind auf der anderen Seite de facto sehr selten.

Umweltschutz sollte zwar grundsätzlich nicht primär aus ökonomischen Gründen betrieben werden. Wenn jedoch auf die positiven wirtschaftlichen Aspekte des Umweltschutzes verwiesen werden soll, dann sollten künftig die geschilderten indirekten Wirkungen stärker in den Vordergrund gerückt werden. Die Chancen des Umweltschutzes sollten nicht länger mit dem wirtschaftlichen Wohlergehen einer "umwelttechnischen Industrie" gleichgesetzt werden.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 2000

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