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Auch für den Güterverkehr entstehen im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Deutschlands, mit der Öffnung der Grenzen nach Osteuropa und mit der Vollendung des Europäischen Binnenmarktes völlig neue Dimensionen und Aufgaben. Es wird mit enormen Wachstumsraten gerechnet. Hierdurch verstärkt sich nicht nur der Druck auf die vorhandenen Kapazitäten. Vielmehr gewinnen auch Umweltfragen zunehmend an Bedeutung. Die Konflikte zwischen Verkehr und Umwelt verschärfen sich. Dabei geht es um Aspekte wie Verkehrsüberlastung, Energieverbrauch, betriebsbedingte Umweltbelastungen, Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und Risiken des Gefahrguttransportes. Gegen diese Entwicklungen regt sich zunehmend Widerstand in der Bevölkerung. Umweltprobleme und ökologische Risiken auch verursacht durch den Güterverkehr werden verstärkt diskutiert. Die Markt- und Rahmenbedingungen, die bisher für Gütertransporte gelten, werden zunehmend in Frage gestellt. Neue Konzepte, die u.a. auf einen Ausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen Anforderungen an das Verkehrssystem abzielen und dabei auf Strategien wie Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung setzen, sind gefordert. Zur Durchleuchtung der Problemlage und zur Aufdeckung von Lösungsansätzen, die einerseits den Verkehrsbedürfnissen von Industrie, Handel und Verbrauchern gerecht werden, andererseits aber auch die aus dem Güterverkehr resultierenden Umweltbelastungen verringern helfen, führte die Friedrich-Ebert-Stiftung am 25. November 1993 in Bonn die Fachkonferenz "Ökologistik Möglichkeiten einer umweltbewußten Gestaltung des Güterverkehrs" durch. Auf der eintägigen Veranstaltung wurde einmal das Konzept eines umweltbewußten Transportmanagements vorgestellt, dessen Umsetzung Verringerungen der Verkehrs- und Umweltprobleme ermöglicht. Zur Bedeutung des Umweltschutzes bei den Hauptverkehrsträgern Straße, Schiene und Wasserstraße nahmen Vertreter der Deutschen Bundesbahn und der entsprechenden Fachverbände Stellung. Ergänzend wurden die Risiken und Chancen einer umweltbewußten Verkehrsgestaltung aus betrieblicher Perspektive dargestellt. Weiter setzte sich die Veranstaltung mit den Vorstellungen der Bundesregierung zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit des Verkehrs auseinander. Wichtig sind schließlich auch die [Seite der Druckausg.: 2] Einwirkungen gesellschaftlich relevanter Kräfte auf die Umweltpolitik; beispielhaft wurden hier die Konzepte eines Umweltschutzbundes und der SPD-Opposition dargestellt und diskutiert. Die vorliegende Broschüre faßt die Referate und Diskussionsbeiträge des Expertentreffens thematisch gegliedert zusammen. Für Konzeption und Durchführung der Veranstaltung war Karl-Hans Weimer vom Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung verantwortlich. Mit der organisatorischen Vorbereitung war Ilona Reuter betreut. Der Tagungsbericht wurde von Thomas Schaefer, Politologe aus Bonn, erstellt.
© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | September 2002 |