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V. Tourismus und regionale Entwicklung

Der Versuch, an Bewährtes anzuknüpfen und vorhandene Ressourcen zu nutzen, bezieht sich auch auf den Tourismus, gibt es doch für viele Orte, die von DDR-Bürgern gern als Urlaubsziele genutzt wurden, z.T. kaum eine Alternative.

Nach Aussagen des Wirtschaftsministers sollen durch Fördermaßnahmen für die gewerbliche Wirtschaft und den Fremdenverkehr 60.000 Dauerarbeitsplätze geschaffen werden.

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1. Wirtschaftlicher Nutzen von Fremdenverkehr

Der wirtschaftliche Nutzen von Tourismus für eine Gemeinde wird oft unter-, aber auch häufig überschätzt. Der Grund dafür liegt in einigen Besonderheiten der Fremdenverkehrswirtschaft. So dient z.B. die Gastronomie der Versorgung der einheimischen Bevölkerung ebenso wie der der Touristen. Beschäftigung und Steueraufkommen können nicht ausschließlich dem Tourismus zugerechnet werden. Die Abhängigkeit der Beschäftigung und des Einkommens vom Tourismus kann von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich sein. Weit mehr Personen finden Beschäftigung und letztendlich Einkommen, als durch die Zahl der Vollarbeitskräfte ausgewiesen wird. Fremdenverkehr ist in nicht geringem Umfang Quelle für Nebenerwerb. Folglich ist der Anteil von Personen, die Einkommen ganz oder teilweise aus diesem Wirtschaftszweig beziehen, deutlich höher als sein Beitrag zum Einkommen insgesamt. Die Auswirkung des Fremdenverkehrs auf die wirtschaftliche Lage einer Gemeinde ist daher im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen nicht angebots-, sondern nachfrageseitig erfaßbar. Die geldwerten Aufwendungen von Tagesgästen sowie die Ausgaben von Feriengästen sind häufig mangels statistischer Erfassung in den einzelnen Gemeinden nur zu schätzen, wobei man jedoch auf statistische Werte auf Landes- oder Bundesebene zurückgreifen kann. Es sollen hier Hinweise darauf gegeben werden, wie die Einkommensarten aufgeschlüsselt werden können und der wirtschaftliche Nutzen ermittelt werden kann. Die Umsätze aus dem Fremdenverkehr lassen sich durch Multiplikation des Tagesausgabenwertes mit den Übernachtungen - differenziert nach Unterkunftsarten - berechnen. Auch für die Ermittlung der Tagesbesuchernachfrage gibt es Schätzwerte, die einen Anhaltspunkt bieten.

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Um den Einkommensbeitrag durch den Fremdenverkehr zu ermitteln, ist für jeden Umsatzbereich (die wichtigsten sind Unterkunft, Verpflegung, Einkäufe und Unterhaltung) der Umsatzanteil zu bestimmen, der zu direktem Einkommen führt. Unter direktem Einkommen versteht man Löhne, Gehälter und Gewinne. Die Nettowertschöpfungsquote wird für den Gaststättenbereich zum Beispiel bei etwa 12 Prozent angegeben. Wegen dieser Unterschiede ist eine differenzierte Erfassung der Ausgaben sinnvoll. Im Durchschnitt werden ca. 42 Prozent der Ausgaben zu direktem Einkommen. Rechnet man die Vorleistungen anderer Wirtschaftsbereiche, die von gastronomischen Einrichtungen in Anspruch genommen werden, wie die ortsansässigen Lebensmittelhändler, Handwerksbetriebe, Energielieferanten und andere Dienstleistungen hinzu, so erhöht sich der Anteil des Einkommens an den Ausgaben auf günstigstenfalls 50 Prozent. Daß hinter diesen Durchschnittszahlen Unterschiede hinsichtlich der Nachfrageverteilung, zum Beispiel Hotelgäste in Häusern der gehobenen Preisklasse, in Pension- oder Ferienhausbenutzer mit sehr unterschiedlich strukturierter Nachfrage nach Dienstleistungen verschwinden, bedarf keiner weiteren Betonung. Es macht aber deutlich, daß die konkrete Nachfrage in jeder Gemeinde zugrundegelegt werden muß, soll der wirtschaftliche Nutzen für die Gemeinde ermittelt werden. Allgemein gilt, daß die prozentuale Nettowertschöpfung umso größer ist, je arbeitsintensiver das Angebot ist.

Den Beschäftigungseffekt zu ermitteln, ist schwierig. Die einfache Rechnung, das aus dem Fremdenverkehr erzielte Einkommen durch das Durchschnittseinkommen je Erwerbstätigen zu teilen, um die Zahl der Beschäftigten zu ermitteln, ist nicht ohne weiteres anwendbar. Es würde zu einer zu geringen Zahl von Beschäftigten führen, da im Fremdenverkehr der Anteil von Beziehern geringer Einkommen überproportional ist und viele Teilzeitbeschäftigte und Nebenerwerbsbeschäftigte, wie Privatvermieter, angetroffen werden. Ferner spielt Saisonarbeit bei der Ermittlung des Beschäftigungseffekts eine nicht unbedeutende Rolle.

Das kommunale Steueraufkommen entsteht im wesentlichen aus der Gewerbesteuer auf Gewerbertrag und Gewerbekapital, aus Grundsteuer und einem Anteil an der Lohn- und Einkommensteuer. Die Lohn- und Einkommensteuer läßt sich mit Hilfe der Nettowertschöpfungsquote und über den durchschnittlichen Einkommenssteuersatz berechnen. Die Grundlagen für die

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Berechnung der Gemeindesteuern liegen in den Gemeinden vor, so daß dieser Teil des ökonomischen Nutzens leicht zu ermitteln ist. In Kenntnis der Daten von Beschäftigungs- und Steuereffekt wird der Umfang des Engagements im Bereich Tourismus im Vergleich zu anderen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung einer Kommune von den Verantwortlichen fundiert zu entscheiden sein.

Eine andere Möglichkeit, die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs verschiedener Regionen zu vergleichen, ist die Umrechnung der registrierten Übernachtungen auf das ganze Jahr. Dadurch entsteht die fiktive Zahl einer "zusätzlichen Fremdenverkehrsbevölkerung", die sich das ganze Jahr im Ort aufgehalten hat und die Wohnbevölkerung vergrößert. In Thüringen betrug diese Zahl für Erfurt 1,32% der Wohnbevölkerung, für Gera 1,32% und für Suhl 3,75%. Auf gleiche Weise errechnete Werte für die alten Bundesländer betrugen 1979 für Schleswig-Holstein 2,35%, Bayern 1,81%, Baden-Württemberg 1,34% und Hessen 1,10%. "Insgesamt verdeutlichen diese Zahlen, daß sich der fremdenverkehrsinduzierte Bevölkerungszuwachs in den Bezirken Erfurt und Gera in einem verhältnismäßig engen Rahmen hielt." (HTL, S. 21). Problematisch ist diese Rechnung jedoch vor allem deshalb, weil an verschiedenen Orten die Zeiten hoher Auslastung sehr unterschiedlich lange dauern und die Infrastruktur auf die Spitzenwerte ausgerichtet sein muß. Folglich ist des Verhältnis von Kosten und Nutzen sehr unterschiedlich. Dazu kommt, daß wie oben dargestellt, die Gästestruktur eine entscheidende Rolle spielt (z.B. Campingplatz und Ferienwohnung versus Nobelhotel).

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2. Gästestruktur, Reiseformen; Reiseziel Thüringen?

Die Unterschiede bei der Gästestruktur in Thüringens Orten und Bezirken haben wir an Hand der Zahlen des Beherbergungswesen in der ehemaligen DDR bereits vorgestellt. Für die Zukunft des Tourismus in diesem neuen Bundesland wird gelten, was überall gilt: die vorhandenen Möglichkeiten und die Pläne für das, was wünschenswert ist, müssen in Übereinstimmung gebracht werden.

Wir unterschieden Reiseformen wie Geschäftsreisen, Städtetourismus, Bildungstourismus und Urlaubs- und Erholungsreisen sowie Reisen zu Kurzwecken. Diese Formen bilden sich auf Grund von naturräumlichen Gege-

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benheiten und der von Menschen geschaffenen touristischen Infrastruktur. Jede dieser Angebotsformen spricht eine andere Gästegruppe an, von der jeweils spezifische Ansprüche gestellt werden.

Geschäftsreisende finden wir, wo Industrie und Handel mit Unternehmen vertreten sind und insbesondere in Orten, an denen sich Auf- oder Ausbau oder Umstrukturierungen abspielen. Trotz der entwickelten Möglichkeiten der Telekommunikation findet ein reger Geschäftsreiseverkehr statt, überwiegend in die politischen und wirtschaftlichen Zentren. Handlungsreisende, Berater, Geschäftsleute bevorzugen Hotels und Hotelpensionen, die verkehrsgünstig gelegen, komfortabel eingerichtet und funktionell ausgestattet sind. Da der Spesenrahmen je nach Funktion der Mitarbeiter gesteckt wird, wird vor allem bei regelmäßigen und längeren Aufenthalten genau auf die Kosten geachtet und auch auf Privatzimmer zurückgegriffen. Lt. HLT-Untersuchung lauten die Trends für die Entwicklung in diesem Bereich

  • Steigerung des Geschäftsreisevolumens seit Anfang der 80er Jahre,
  • weitere Expansion der Sparte während der 90er Jahre,
  • besondere Expansionsfelder sind dabei weniger die zwischenbetrieblichen Reisen, sondern mehr die 'überbetriebliche' Kommunikation (Tagungen, Kongresse u.a.) (S. 26).

Als besonders reiseintensiv gelten die Wirtschaftssektoren Industrie und Dienstleistungen wie Banken, Versicherungen etc., die in den neuen Ländern besonders aktiv sind. Besonders Betriebsgründungen und Weiterbildungsbedarf sowie die Kooperation zwischen Betrieben aus den alten und den neuen Bundesländern lassen eine weitere Steigerung in diesem Tourismuszweig in Thüringen erwarten.

Die Städte- und Bildungstouristen stellen teilweise gleiche Anforderungen an die touristische Infrastruktur wie die Geschäftsreisenden. Häufig bilden sie eine sinnvolle Ergänzung zu den Geschäftsreisenden: sie sind dazu zu gewinnen, an den Wochenenden und Feiertagen die Kapazitäten zu füllen, die während der Arbeitstage von den Geschäftsreisenden in Anspruch genommen werden.

Kurzurlaubsreisen mit einer Dauer von bis zu vier Tagen führen überwiegend zu Reisezielen im Inland (1989 ca. 80%) und liegen in einem Radius von 300

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km vom Wohnort entfernt. Die Touristen sind mehrheitlich zwischen 20 und 49 Jahre alt, haben einen höheren Schul- oder Hochschulabschluß und gehören den oberen Einkommensklassen an. 1991 unternahmen 35,4 Prozent der Westdeutschen (= 17,3 Mio. Reisende) und 49,8 Prozent der Ostdeutschen (= 6,5 Mio. Reisende) mindestens eine Kurzreise. Auch wenn man in Rechnung stellt, daß die Kurzreisen häufig Besuche bei Verwandten oder Freunden sind und in nicht-gewerbliche Privatquartiere (zu 60 %) führen, bleibt sowohl für das Beherbergungswesen wie auch für die Gastronomie und die kulturellen Einrichtungen noch ein recht interessanter Anteil übrig. Lt. HLT sehen die Reisemotive für Kurzreisen (1989) wie folgt aus:



Bekannten-/Verwandtenbesuche

59,2 %

Erholung/Ausspannen

29,8 %

Vergnügen

25,7 %

Reise mit dem Verein

7,1 %

Bildungs-/Studienreise, Besichtigung

6,8 %

Besuch von kulturellen Veranstaltungen

6,0 %.



Der Aktionsradius von Kurzreisen, bei denen überwiegend ein PKW benutzt wird, räumt Thüringen gute Chancen ein. Im Umkreis von 300 km befinden sich Berlin und Umgebung, das sächsische Industriegebiet, der östliche Teil des Ruhrgebietes und das Rhein-Main-Gebiet. Besonders die Verknüpfung von Natur und dem außerordentlichen kulturellen Angebot dürfte den Radius gegebenenfalls erweitern.

Für die Inanspruchnahme von Kuren und Rehabilitationsmöglichkeiten gilt eine stärkere Abhängigkeit von der allgemeinen wirtschaftlichen Situation als für den Tourismus im allgemeinen. Wichtige Einflußfaktoren sind die Beschäftigungs- und Einkommenslage der Bevölkerung und die Zuweisungspraxis der Renten- und Krankenversicherungen. Bei den vorbeugenden Kuren, die von den Krankenversicherungen lediglich bezuschußt werden, spielt der Bekanntheitsgrad der Orte und die Ausstattung der Häuser für die Wahl durch die Kurgäste eine zusätzliche Rolle. Angesichts der angespannten Beschäftigungslage muß davon ausgegangen werden, daß auch medizinisch erforderliche Rehabilitations- oder vorbeugende Maßnahmen mit Blick auf die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt unterbleiben. Da die westdeutschen Kur- und Heilbäder in starker Konkurrenz zueinander stehen und in der Regel über

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eine bessere Ausstattung als diejenigen in den neuen Ländern verfügen, wird es schwer sein, Kurgäste für den Aufenthalt in Thüringen zu gewinnen, und aufgrund der Lage in den neuen Bundesländern wird hier mit einem deutlichen Rückgang der Nachfrage zu rechnen sein. Positiv für die thüringischen Kurorte könnte es sich auswirken, wenn es gelänge, bei einer Verbesserung der Einrichtungen das günstige Preisniveau zu halten.

Für den Anteil von Urlaubsreisen am thüringer Tourismus, der zu DDR-Zeiten ca. 75% des Aufkommens ausgemacht hatte, ist die Veränderung der Bedingungen besonders gravierend. Für Urlaubsreisen, die überwiegend auf Empfehlung von Freunden und Bekannten zustande kommen, spielen das tatsächliche Angebot und das Image eine Rolle. Weit gefächert ist der Anspruch an die Urlaubsreise und sehr unterschiedlich nach sozio-ökonomischen Merkmalen der Reisenden. Von den Thüringen-Urlaubern aus der DDR wurden als Gegenleistung für die äußerst günstigen - weil hochsubventionierten - Preise geringer Komfort bei Unterkünften, Verpflegung und Freizeitangebot in Kauf genommen. Erfahrungen in den alten Ländern zeigen, daß sich die Urlaubsgäste in den deutschen Mittelgebirgen aus Familien mit Kindern und älteren Menschen mit geringem Haushaltseinkommen rekrutieren. Bei einer - nicht repräsentativen, im Rahmen einer Feldarbeit mit Unterstützung des Thüringer Wirtschaftministeriums durchgeführten - Umfrage bei Urlaubsgästen in Thüringen entstand ein Vergleich der Urlaubsregionen Thüringer Wald und Schwarzwald/Harz/Spessart. Es wurden die Schulnoten +1 bis -5 vergeben. Während die Regionen in den alten Bundesländern für alle Segmente wie Landschaft, Verkehrslage, Klima, Ortsbild, Hotellerie, Sport- und Einkaufsmöglichkeiten, Animation, Wanderwege, Ruhe und Bekanntheitsgrad positive Zensuren zwischen 1 und 4 bekamen, ergaben sich für den Thüringer Wald große Schwankungen, die vor allem auf Defizite bei dem Ortsbild, der Hotellerie, bei den Sport- und Animationsmöglichkeiten sowie beim Bekanntheitsgrad deuten. Bei einer Typisierung der Urlauber:

Typ A: die aktiven Genießer,

Typ B: die Trendsensiblen

Typ C: Die Familiären

Typ D: Die Nur-Erholer

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lassen sich die derzeitigen Thüringen-Gäste den Typen C und D am ehesten zuordnen, deren derzeitiger Marktanteil am Tourismus in Deutschland ca. 20 Prozent bzw. 30 Prozent ausmacht. Bei Typ C wird eine gleichbleibende Tendenz konstatiert, für Typ D eine deutliche Abnahme erwartet.

Für die allgemeine Einschätzung des Urlaubsreiseverkehrs nach Thüringen unterscheidet HLT die Nachfrage von Ostdeutschen, Westdeutschen und Ausländern. Für die Nachfrage der Bürger aus den neuen Ländern dürfte, wie bereits dargestellt, die Möglichkeit, andere Reiseziele im In- und Ausland zu besuchen, eine ebenso negative Rolle spielen wie die Verschlechterung der Einkommenssituation.

Die Möglichkeit, die Reisezeit selbst zu bestimmen - die für die DDR-Bürger weitgehend vorgegeben war - wird zu einer Konzentration auf die Hauptreisezeiten Juli und August führen und die in der DDR gewohnte gleichmäßige Auslastung unterbinden. Auch preisgünstige Angebote für Ferien in Thüringen werden sich mit der Konkurrenz aus Urlaubsregionen auseinandersetzen müssen, die vor allem in den Mittelmeerländern aufgrund von Überkapazitäten angeboten werden. Insgesamt ist das einst stark frequentierte Urlaubsland Thüringen in die Konkurrenz mit sowohl klimatisch als auch geographisch attraktiveren Zielen eingetreten. Aus diesen Faktoren läßt sich eine Verlagerung der ehemals nach Thüringen fließenden Urlaubsströme erwarten, ohne daß leicht neue gewonnen werden können. Unter Zugrundelegung einer allmählichen Angleichung des Reiseverhaltens der Ostdeutschen an das der Westdeutschen ist es vorstellbar, daß mit einem Rückgang um ein Drittel bis um die Hälfte der Übernachtungen von 1988, d.h. von 5-7 Mio. Übernachtungen zu kalkulieren ist.

Eine Reihe von Gründen spricht gegen die Annahme, daß eine Kompensation des Rückganges ostdeutscher Urlauber durch westdeutsche stattfinden könnte. Die ostdeutschen Urlaubsziele erweitern das große Spektrum der Möglichkeiten nur unbedeutend; Thüringen ordnet sich hinsichtlich Lage und Klima in die bekannten Mittelgebirgsziele ein, die Diskrepanz zwischen Preis und Leistung wirkt hemmend und schließlich werden zunehmend Reiseziele für den Urlaub bevorzugt, die einen stärkeren Kontrast zwischen Wohnort und Urlaubsziel bieten (1989 entfielen nur nach ein knappes Drittel von Reisezielen der westdeutschen Bevölkerung auf das Inland). Das - kurzfristige - Interesse an den neuen Bundesländern läßt sich bei Kurzreisen befriedigen. Abzuwarten

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bleibt, ob die neuen Bundesländer und somit Thüringen als Urlaubsziele im Ausland attraktiv werden können.


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 1999

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