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Vorbemerkungen

Die jüngsten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Erschütterungen in der ehemaligen Sowjetunion geben dazu Anlaß, den deutschen Osthandel mit noch größerer Sorge zu betrachten, als dies ohnehin schon seit geraumer Zeit der Fall war. Das wirtschaftliche und finanzielle Risiko der Unternehmen in den neuen, aber auch in den alten Bundesländern, die auf Exporte in die ehemaligen RGW-Länder setzen, sowie der Banken und öffentlichen Haushalte, die diese Geschäfte finanzieren und durch Bürgschaften absichern, wächst beinahe mit jedem Tag. Politische Unsicherheiten, administrativer Kompetenzwirrwarr und zunehmende Zahlungsprobleme der Vertragspartner im Osten lassen die Exportgeschäfte mit dieser Region immer häufiger zu einem Glücksspiel werden. Der weitgehende Zusammenbruch der Ostmärkte hat bereits in hohem Maße zum Anwachsen der Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland beigetragen.

Andererseits sind gerade die Unternehmen in den neuen Bundesländern auf die östlichen Exportmärkte besonders ausgerichtet und angesichts noch unzureichender Wettbewerbsfähigkeit auf den westlichen Märkten auch besonders angewiesen. Welche Perspektiven sind auf den Ostmärkten erkennbar, muß das Instrumentarium der Exportförderung und Absicherung neu überdacht werden, und welche neuen, die Produktions-, Absatz- und Zahlungsprobleme beider Partner im Osthandel berücksichtigenden Wege sind einzuschlagen, das sind einige Fragen, die die Friedrich-Ebert-Stiftung dazu angeregt haben, zu diesen Themen am 24. Oktober 1991 in Frankfurt/Oder eine Fachkonferenz durchzuführen.

Die vorliegende Broschüre gibt in inhaltlich strukturierter Form und durch aktuelles Material angereichert die Diskussionsergebnisse der Veranstaltung wieder. Für das Konzept der Konferenz war die Abteilung Wirtschaftspolitik des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung verantwortlich, den Konferenzbericht erstellte Dr. Jochem Langkau.

Bonn, Dezember 1991


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | Oktober 1999

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