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Vorbemerkungen

Druck-Ausgabe: Seite 1

Der Industriestandort Deutschland steht, so ist es täglich den Medien zu entnehmen, auf dem Prüfstand. Strukturelle Schwächen werden auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene u.a. bei den Löhnen, Steuern und Sozialabgaben, der Arbeitszeit, den Arbeitsmarktbedingungen und bei den Lasten der Integration Ostdeutschlands diagnostiziert. Eine verschärfte weltwirtschaftliche Konkurrenz und ein Wandel in den internationalen Wettbewerbsbedingungen durch die Öffnung Osteuropas zwingen dazu, die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern und fordern in den Unternehmen einen Strukturwandel hin zu neuen Produkten und moderneren und rationelleren Produktionsverfahren heraus. Dieser Wandel ist leider nur zu oft von einem erheblichen Arbeitsplatzabbau begleitet, ohne daß gleichzeitig neue Wachstumsfelder in Sicht sind.

Überlagert werden diese Prozesse zusätzlich von den Auswirkungen einer tiefgreifenden Rezession, deren Ende noch nicht sicher prognostizierbar ist.

Für die einzelnen Wirtschaftsräume, so auch für die Region Osnabrück, stellt sich infolge der beschriebenen Tendenzen die Aufgabe, ihre Wettbewerbsfähigkeit im Strukturwandel ständig zu überprüfen, Stärken und Schwächen in der Produktbasis, in der Qualität der Arbeitskräfte, in der Infrastrukturausstattung, in der Qualität der Wirtschaftsförderung u.a.m. herauszuarbeiten und Wege zu suchen, um die Wachstums- und Innovationskraft in der Region zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Dazu ist ein Dialog aller am Wirtschaftsgeschehen Beteiligter erforderlich.

Einen Beitrag zu diesem Dialog leistete die Friedrich-Ebert-Stiftung mit der Fachkonferenz zum Thema "Industrie im Strukturwandel - Entwicklungstendenzen der Industrie in der Region Osnabrück", die am 12. Oktober 1993 in der Stadthalle Osnabrück stattfand.

In der vorliegenden Broschüre sind die auf der Konferenz vorgetragenen Referate, die Diskussionsbeiträge und die Ergebnisse der Podiumsdiskussion thematisch gegliedert zusammengefaßt. Sie wurde von Dr. Georg Ewerhart vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück verfaßt.

Ausgehend von einer Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Region im Abschnitt 1, die neben den verschiedenen Wirtschaftsbereichen insbesondere

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den Arbeitsmarkt betrachtet, werden im Abschnitt 2 einige allgemeine Überlegungen zu den Aufgaben und Chancen regionaler Wirtschaftspolitik angestellt. Daran anschließend wird im Abschnitt 3 der Themenkomplex Wissenschaft, Forschung und Technologietransfer erörtert. Abschnitt 4 beschäftigt sich mit den Anforderungen an die Qualifikation der Arbeitskräfte im Strukturwandel, und Abschnitt 5 beschließt diesen Tagungsbericht mit einer Diskussion von Fragen aus dem Bereich Umwelt und Verkehr.

Bonn, Dezember 1993
Dr. Jochem Langkau


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition fes-library | März 1999

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