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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit / Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff

Stichtag:
20. Aug. 1979

Ministerpräsident J. Rau schreibt im SPD-Pressedienst: „In der Regierungserklärung vom 27. September 1978 habe ich ein Programm für ein kinderfreundliches Nordrhein-Westfalen angekündigt. Selbstver- ständlich lässt sich Kinderfreundlichkeit nicht durch Gesetz vorschreiben. Wir möchten aber mit unserem Programm dazu beitragen, dass die Kinder bei uns nicht vergessen werden. Mit unserem Programm ,Nordrhein-Westfalen – ein Land für Kinder’ wollen wir auf zahlreichen Gebieten Anstöße geben und mit Modellversuchen einen Schritt vorankommen. Wir haben schon einen Wettbewerb ,Vorbildliches für Kinder’ ausgeschrieben, der mit 100.000 DM dotiert ist und noch bis zum Ende dieses Jahres läuft. Aus den Erfahrungen dieses Wettbewerbs wollen wir die Konzeption für einen ständig wiederkehrenden Wettbewerb ,Die kinderfreundliche Gemeinde’ erarbeiten.

Im März dieses Jahres haben wir das sozialpädagogische Institut des Landes Nordrhein-Westfalen für Kleinkind- und außerschulische Erziehung in Köln gegründet. Dieses Institut soll wissenschaftliche und zugleich praxisorientierte Hilfen leisten, die in der Familienerziehung, in Kindergärten, für den Übergang in die Schule, für die Qualifikation pädagogischer Mitarbeiter wirksam werden können. In einem Modellversuch mit pädagogisch betreuten Spielplätzen werden in 14 Gemeinden ,Fachleute für Spielen’ eingesetzt, die unter anderem Anregungen für die Einrichtung und Gestaltung von kindergerechten Spielplätzen geben, das Gespräch mit Eltern und Anwohnern von Spielbereichen suchen und die Gemeinden beraten sollen. Das Land führt ein Erprobungsprogramm ,Ausländerkinder im Kindergarten’ durch, mit dem wir die Integration von Ausländerkindern verbessern wollen. Im Rahmen dieses Programms wollen wir beispielsweise türkische Erzieherinnen in Kindergärten einstellen.

Weil Wohnung und Umfeld entscheidende Bedeutung haben, wollen wir mit einer Untersuchung ,Kriterien und Leitlinien für die Qualität von Wohnungen für Kinder, Jugendliche, Familien und alte Menschen’ entwickeln. Wir wollen Bestrebungen zum ,rooming-in’ unterstützen. Väter oder Mütter sollen im Krankenhaus an der Pflege ihres Kindes teilhaben und zusammen mit ihrem Kind in einem Zimmer untergebracht werden können.„


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net edition fes-library | 2003