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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit / Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff

Stichtag:
Mitte Dez. 1978

Der westfälische CDU-Vorsitzende Kurt Biedenkopf bezeichnet die SPD als „Gewerkschaftspartei„, weil sie gewerkschaftliche Forderungen in ihr Europa-Wahlprogramm aufgenommen und führende Gewerkschafter an die Spitze der SPD-Europa-Wahlliste gewählt hat. Er spricht vom Eindruck, „dass die Sozialdemokraten den entschlossenen Versuch unternehmen, die Einheit der Arbeiterbewegung, wie sie im ausgehenden 19. Jahrhundert einmal zwischen politischer und gewerkschaftlicher Arbeitervertretung existierte, wiederherzustellen„. K. Biedenkopf betont, er halte dies für eine auch für die SPD außerordentlich gefährliche Entwicklung. „Wenn die SPD auf dem Weg der Politisierung der Einheitsgewerkschaft weitergeht, gefährdet sie die Einheitsgewerkschaft.„

C. Schmid , Vorsitzender des Seniorenrates beim SPD-Parteivorstand, weist die Ansicht zurück, dass sich die SPD zu einer „Gewerkschaftspartei„ entwickele. Zu den Forderungen des Europaparteitages der SPD in Köln sagt C. Schmid in einem Interview mit „Bild am Sonntag„, wenn die 35-Stunden-Woche, wie in Köln angeregt, europaweit bejaht werde, werde das eine deutsche Lösung im Sinne der gewerkschaftlichen Vorstellungen fördern. Es werde aber sehr lange dauern, bis man über Europa Forderungen durchsetzen könne, die im eigenen Land vorerst nicht durchsetzbar seien.


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