Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Auf deutschem Boden bestehen zwei deutsche Staaten mit unterschiedlichen politischen Ordnungssystemen. Ihre Grenze ist zugleich die Grenze der beiden Bündnissysteme und Interessensphären. Es bedarf des Interessenausgleichs zwischen den Bündnissen von Ost und West, zu Ausgleich und Entspannung muss die Bundesrepublik ihren Beitrag leisten. Das bedeutet weder Anpassung an Fremdbestimmung noch Einseitigkeit. Die Ostpolitik der SPD ist durch die Erfahrung bestimmt, dass die in Deutschland und in Europa entstandenen Realitäten nicht ignoriert oder durch Beschwörung verändert werden können. Die Erfahrungen auch aus den Ereignissen im Juni 1953 gebieten, nach Wegen zu Verhandlungen zu suchen und nicht zu ermüden, wenn es sich darum handelt, zu Vereinbarungen der Regierungen zu gelangen, durch die den Menschen im getrennten Deutschland Erleichterungen verschafft werden.„ Das Präsidium der SPD stellt fest: „Die Gegensätze zwischen F. J. Strauß und H. Kohl bestehen in unveränderter Schärfe weiter. Die beiden Parteivorsitzenden dokumentieren das täglich. Sie sind sich nur einig in der Agitation gegen die sozial-liberale Koalition, insbesondere gegen die FDP.„ Weiter erklärt das Präsidium: „Die maßlosen Angriffe der Opposition in Bonn werden, wie schon früher, erfolglos bleiben. Die SPD wird sich in der Sachlichkeit der Arbeit für die Erfüllung des Regierungsprogramms nicht durch Hysterie beirren lassen.„ Die erste Sitzung des 1963 gegründeten und 1978 reorganisierten Sportbeirates der SPD findet statt.
Online-Suppl. Erweiterung des Berichtszeitraums von Mitte 1977 bis zur Jetztzeit /
Autor: Dieter Schuster.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2003 ff
Stichtag:
12. Juni 1978
Zum 25. Jahrestag des 17. Juni 1953 erklärt das Präsidium der SPD: „Deutschland- und Berlin-Politik ist für Sozialdemokraten nach den Erfahrungen, zu denen die Ereignisse des 17. Juni 1953 ebenso gehören wie die Errichtung der Mauer in Berlin am 13. August 1961, das Bemühen um Entspannung der Gegensätze und um deutsche Beiträge zur Friedenssicherung. Die Erhaltung des Friedens ist die Voraussetzung für das Leben unserer Nation. Der 17. Juni 1953 hat aber auch gezeigt, dass die deutsche Teilung weder durch Aufstand im Inneren noch durch Gewalt von außen überwindbar ist.
