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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
3. Nach dem Zweiten Weltkrieg. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1978.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
21./22. Juni 1968

Auf einer gemeinsamen Sitzung von Parteivorstand, Parteirat und Kontrollkommission der SPD erklärt W. Brandt, die SPD suche keinen »begrenzten Konflikt« mit der CDU/CSU. Denn den gebe es ohnehin auch dort, wo man ihn vermieden sehen wolle. Um zu zeigen, wer die Partei ist, und um das durchzusetzen, bedürfe es der Mitarbeit der ganzen Partei. Die Mitglieder müßten aufhören, die eigene Politik zu zerreden.

Zum Vorsitzenden des Parteirates der SPD wird M. Seidel gewählt.

Der Parteirat der SPD nimmt den Bericht der Wahlrechtskommission der Partei zur Kenntnis und fordert den Parteivorstand auf, den Bericht allen Parteiorganisationen zur Diskussion weiterzuleiten.
Die Kommission hat geprüft, welche Chancen für einen Machtwechsel in der Zukunft bestehen. Die Kommission ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß ein solcher Wechsel mit dem gegenwärtigen Wahlsystem nicht erreichbar ist. Das Wahlrecht sollte deshalb schon für die Bundestagswahl 1969 geändert werden.
Nach einer näheren Überprüfung der Vor- und Nachteile empfiehlt die Kommission, die Wahl in Dreier-Wahlkreisen zur Bundestagswahl 1969 einzuführen. Bei diesem Wahlrecht ist das Bundesgebiet in 166 Wahlkreise einzuteilen. In jedem Wahlkreis werden drei Abgeordnete gewählt. Jeder Wähler hat eine Stimme. Die den Parteien im Wahlkreis zufallende Anzahl der Mandate wird nach der d’Hondtschen Methode ermittelt.



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net edition fes-library | Juni 2001