Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. -
[Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
Der Präsident der »Deutschen Friedensgesellschaft«, F. Küster, regt auf einer Versammlung an, »den Grundstein zu legen zu einer neuen Partei oder den Anschluß an ein neues radikales linksgerichtetes Gebilde zu suchen«, nachdem die Versammlung zum Ausdruck gebracht hatte, »daß die nationalistisch-militärfromme und Tolerierungspolitik der SPD und die Pseudorevolutionäre Katastrophenpolitik der KPD . . . nicht länger tragbar sei.« Der Vorstand des ADGB fordert zur Wiederaufnahme der Zahlungen bei privaten und öffentlichen Banken sowie Sparkassen die Versorgung mit ausreichenden Umlaufmitteln durch weitere Wechseldiskontierung der Reichsbank; vorübergehende Erhöhung des Diskontsatzes der Reichsbank, um die Räumung der Warenlager und die Abgabe von Devisen und Notenvorräten zu erzwingen; ferner öffentliche Kontrolle und Lenkung des inländischen Geld- und Kapitalmarkts durch ein Bankenamt; schärfere Maßnahmen gegen die Kapitalflucht; Reform des Aktienrechts; Ausdehnung der Kartell- und Monopolkontrolle und Abbau überhöhter Zölle in Landwirtschaft und Industrie. Die deutsche Außenpolitik müsse in erster Linie auf eine Verständigung mit Frankreich gerichtet sein.
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
Stichtag:
26. Juli 1931
Einstimmig wird die Bildung einer »Arbeitsgemeinschaft für linkssozialistische Politik« beschlossen.