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TITEL/INHALT

Chronik der deutschen Sozialdemokratie / Franz Osterroth ; Dieter Schuster. - [Electronic ed.]. - Berlin [u.a.]
2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 3., unveränd. Aufl. 1980.
Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001

Stichtag:
1./4. Okt. 1928

3. Kongreß des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (AfA-Bund) in Hamburg. 86 Delegierte vertreten rund 410000 Mitglieder. Tagesordnung: Stellung des Angestellten in der organisierten Industrie der Nachkriegszeit (A. Thomas); die Angestellten in der deutschen Wirtschaft (O. Suhr); die Umschichtung des Proletariats (E. Lederer); Angestelltenrecht der Seeleute (R. Freese).
S. Aufhäuser stellt fest, daß die Angestellten ein Teil der Arbeiterklasse sind.
Der Kongreß fordert die gesetzliche Verankerung des Reichswirtschaftsrates mit paritätischer Besetzung. Auch auf bezirklicher Ebene müßten trotz der Widerstände der Industrie- und Handelskammern paritätische Wirtschaftsvertretungen eingerichtet werden. Für die Angestellten müsse ein ausreichender sozialer Kündigungsschutz durchgesetzt werden.
Der Kongreß fordert einen Ausbau des Betriebsrätegesetzes, der der gesteigerten Konzentration in der Wirtschaft Rechnung trägt und die Bildung von Gesamtbetriebsräten wesentlich erleichtert. Eine der dringendsten wirtschaftspolitischen Forderungen der Gegenwart sei der Ausbau der Kartell- und Monopolkontrolle und eine Entschädigung von Angestellten bei Betriebsstillegungen. Die Delegierten verlangen die 45-Stunden-Woche für die Angestellten und den 6-Uhr-Ladenschluß.
Der bisherige Vorstand wird wiedergewählt: S. Aufhäuser (Vors.), O. Urban, W. Stähr (stellv. Vors.).



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net edition fes-library | Juni 2001